Kirche Berge: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2022, 17:55 Uhr
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Die evangelische Kirche Berge liegt auf dem Nordhang des Höhenzuges von Rhynern nach Bönen, der das Lippetal von der Hellwegzone trennt. Das Bauwerk war jahrhundertelang verbunden mit der Kirchengemeinde Berge und ist heute eines der kirchlichen Zentren der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde mit Sitz in Rhynern
Baubeschreibung
Der kleine verputzte Saalbau aus dem 16.-18. Jahrhundert mit schwerem Westturm besitzt drei Joche mit spitzbogigen Fenstern mit Mittelpfosten und einen rechteckigen Chorschluss mit Maßwerkfenster. Fensterfaschen, geputzte Eckquaderung und Traufgesimse sind wohl klassizistisch. Einige Scheiben stammen aus dem 19. Jahrhundert. Der Saalbau ist mit einem schiefergedeckten Walmdach und der Turm mit einem geschweiftem, achtteiligem Helm ausgestattet. Außen an der Kirche befinden sich einige Grabplatten des 18. Jahrhunderts. Die Kirche wurde restauriert.
Geschichte
Die Ursprünge der Kirche gehen bis in das 11. Jahrhundert zurück, wo seinerzeit an dieser Stelle eine Hauskapelle stand. Über den Bau des mächtigen, 6,5 x 7 m großen, in drei Geschossen aufsteigenden Turmes fehlen alle historischen Daten. Sein Mauerwerk besteht aus grünem Sandstein in kleinen Quaderschichten. Der Turm selbst dürfte im 14./15. Jahrhundert westlich an die alte Kapelle angebaut worden sein. In ihm befindet sich eine von dem Soester Meister Herman Vogel, einem der besten Glockengießer seiner Zeit, gegossene Glocke mit einer Inschrift, deren Jahreszahl als 1504 oder 1519 zu entziffern ist.
Erst Anfang des letzten Jahrhunderts erhielten Kirche und Turm einen Zementspritzbewurf, da sich das Mauerwerk als stark renovierungsbedürftig erwies. Die völlige Renovierung des Kircheninneren erfolgte 1957/58. Seinerzeit wurde auch der hölzerne Altar durch einen steinernen ersetzt und die Kirche erhielt eine neue Orgel mit acht Registern.
Trivia
Von der Kirche aus hat man einen fantastischen Blick auf fast die gesamte Stadt Hamm. Gerade von hier oben lässt sich die Flächenstadt Hamm in ihrer großzügigen Ausdehnung besonders gut erkennen.
Baudenkmaleintrag
Die evangelische Kirche ist von siedlungs- und sozialgeschichtlicher Bedeutung für Berge. Denkmalwert sind auch die Glocke von 1519 und der Glockenstuhl. [1]
Bilder
Literatur
- Werner Regel: Ein Gang durch die Geschichte der Kirchengemeinde Berge, Hamm 1993
- N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 27, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörd
- Dr. Friedrich Wilhelm Jerrentrup: Berge:: Evangelische Pfarrkirche, in: Jerrentrup, Peter, Feußner; Alte Kirchen in Hamm, Hamm 1999, Seite 26 bis 29
- Friedrich Wilhelm Jerrentrup: Mittelalterliche Kirchen in Hamm, in: Zeitspuren - Die Anfänge der Stadt Hamm, Bönen 2001, Seite 97f
- Georg Dehio, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, Seite 394
Geografische Koordinaten
Koordinaten: 51° 38' 59.64" N, 7° 49' 28.21" O
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 27