Oststraße 46: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Hausstätte Oststraße 46''' (alt: [[Häuserbuch|Nro 23]]) befand sich | Die '''Hausstätte Oststraße 46''' (alt: [[Häuserbuch|Nro 23]]) befand sich vom 16. bis 19. Jahrhundert im Besitz der Familie von der Fechte. Von 1575 bis 1599 ist Hieronymus Hoffschmied, genannt von der Vecht in den Jahresrechnungen der Gasthausstiftung belegt. Von 1604 bis 1638 Henrich von der Fechte († 1638), Richtmann der Schmiede (belegt 1629). Wilhelm von der Fechte († 1664), der 1656 ebenfalls als Richtmann der Schmiede begegnet, ist sein Nachfolger. Sein Sohn Henrich von der Fechte († 1713) folgt ihm von 1664 bis 1713 als Eigentümer, von 1713 bis 1757 der Schmied Johann von der Fechte. Dieser erbaute das Haus nach dem [[Stadtbrände|Stadtbrand]] von 1741 unter Einbeziehung des Nachbargrundstücks, das er von Stadtsekretär Westendorff erworben hatte. Sohn Schmied Moritz von der Fechte (ca. 1727–1785) ist als Besitzer des Hauses ebenso nachgewiesen wie dessen Sohn Johann (Moritz) von der Fechte (1766–1828), der uns als Bürger und ''Schmiedemeister'' begegnet. 1846 eröffnete Tischlermeister J. Baatz im Hause ein Möbelfachgeschäft, wie aus einer Anzeige im [[Westfälischer Anzeiger|Westfälischen Anzeiger]] hervorgeht: ''Da ich seit mehreren Jahren in Berlin gearbeitet und mich jetzt hier etablirt habe, so empfehle ich mich bei einem hohen Adel und geehrten Publikum in allen der Mode unterworfenen Möbelarbeiten zu äußerst billigsten Preisen. Moderne Möbeln und Zeichnungen stehen stets zur Ansicht bei mir offen. J. Baatz, Tischlermeister, wohnhaft Oststraße im Hause des Herrn Schmidt Fechte Nr. 23''. | ||
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Nach dem Zweiten Weltkrieg waren im Hause die | Nach dem Zweiten Weltkrieg waren im Hause die ''Kunsthandlung Kallerhoff'' (1986) und der ''Game Corner'' (2001) sowie die ''Schneiderei Alinc'' (2001, 2006) ansässig; diese befindet sich nun im Hause [[Haus Koberg|Oststraße 34]]. Auch die [[Fahrschule Drive-up]] war hier zeitwilig zu finden. | ||
Seit 2007 ist dort [[Frederik Pieper Antiques|Freddy Piepers Antikhandel]] zu finden. | Seit 2007 ist dort [[Frederik Pieper Antiques|Freddy Piepers Antikhandel]] zu finden. | ||
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Andreas Schulte: ''Häuserbuch der Stadt Hamm'', unveröffentlichtes Manuskript, Nro 23. | |||
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Version vom 24. Juli 2024, 12:14 Uhr
Die Hausstätte Oststraße 46 (alt: Nro 23) befand sich vom 16. bis 19. Jahrhundert im Besitz der Familie von der Fechte. Von 1575 bis 1599 ist Hieronymus Hoffschmied, genannt von der Vecht in den Jahresrechnungen der Gasthausstiftung belegt. Von 1604 bis 1638 Henrich von der Fechte († 1638), Richtmann der Schmiede (belegt 1629). Wilhelm von der Fechte († 1664), der 1656 ebenfalls als Richtmann der Schmiede begegnet, ist sein Nachfolger. Sein Sohn Henrich von der Fechte († 1713) folgt ihm von 1664 bis 1713 als Eigentümer, von 1713 bis 1757 der Schmied Johann von der Fechte. Dieser erbaute das Haus nach dem Stadtbrand von 1741 unter Einbeziehung des Nachbargrundstücks, das er von Stadtsekretär Westendorff erworben hatte. Sohn Schmied Moritz von der Fechte (ca. 1727–1785) ist als Besitzer des Hauses ebenso nachgewiesen wie dessen Sohn Johann (Moritz) von der Fechte (1766–1828), der uns als Bürger und Schmiedemeister begegnet. 1846 eröffnete Tischlermeister J. Baatz im Hause ein Möbelfachgeschäft, wie aus einer Anzeige im Westfälischen Anzeiger hervorgeht: Da ich seit mehreren Jahren in Berlin gearbeitet und mich jetzt hier etablirt habe, so empfehle ich mich bei einem hohen Adel und geehrten Publikum in allen der Mode unterworfenen Möbelarbeiten zu äußerst billigsten Preisen. Moderne Möbeln und Zeichnungen stehen stets zur Ansicht bei mir offen. J. Baatz, Tischlermeister, wohnhaft Oststraße im Hause des Herrn Schmidt Fechte Nr. 23.
Spätere Nutzung
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren im Hause die Kunsthandlung Kallerhoff (1986) und der Game Corner (2001) sowie die Schneiderei Alinc (2001, 2006) ansässig; diese befindet sich nun im Hause Oststraße 34. Auch die Fahrschule Drive-up war hier zeitwilig zu finden.
Seit 2007 ist dort Freddy Piepers Antikhandel zu finden.
Literatur
Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 23.