Archäologische Ausgrabungen: Unterschied zwischen den Versionen

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In Hamm fanden an verschiedenen Stellen und zu unterschiedlichen Zeiten '''Archäölogische Ausgrabungen''' statt. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ausgrabungen zusammen und verweist auf weitere detaillierte Artikel zu einzelnen besonderen Grabungen und Grabungsstätten.
In Hamm fanden an verschiedenen Stellen und zu unterschiedlichen Zeiten '''archäologische Ausgrabungen''' statt. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ausgrabungen zusammen und verweist auf weitere detaillierte Artikel zu einzelnen besonderen Grabungen und Grabungsstätten.
 
=== 2022 - Ausgrabungen am Bauplatz von Windkraftanlagen an der BAB A2 nördlich der Fahrbahnen ===
Eine Webgrube aus der Eisenzeit ist ein besonderer Fundplatz nördlich der A2. Auf dem Gelände, auf dem Windkraftanlagen gebaut werden sollen, wurde eine eisenzeitliche Webgrube ausgegraben. Neben dem reinen Grubenfund wurden zahlreiche und unterschiedliche Webgewichte entdeckt, die die Funktion der Grube als Standort eines Webstuhls nahelegen. Bisher waren derartige eisenzeitliche Webgruben in Westfalen nicht bekannt, vergleichbare Gruben sind nur im mittelosteuropäischen Raum angetroffen worden.
 
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat dazu folgende Presserklärung herausgegeben:
<Blockquote>
'''Weberei an der A2 - Seltener Fund aus vorchristlicher Zeit in Hamm'''
 
Im Süden von Hamm begleitete ein Team von Archäologen die Bauarbeiten einiger Windkraftanlagen nördlich der A2. Dabei kamen auf rund 3.300 Quadratmetern untersuchter Fläche 180 archäologische Befunde ans Licht. Das Besondere: Die Experten entdeckten eine seltene Webgrube aus vorchristlicher Zeit, der erste Fund dieser Art in Westfalen-Lippe.
 
'''Eisenzeitliche Siedlung vermutet'''
 
"Die Flächen grenzen an eine bereits bekannte, ausgedehnte Siedlungskammer der Eisenzeit auf Bönener und Hammer Gebiet, die durch frühere Ausgrabungen freigelegt wurde", sagt Dr. Eva Cichy, Archäologin und wissenschaftliche Referentin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Daher überraschten die vielen archäologischen Befunde auch die Fachfirma nicht, die die aktuellen Grabungen durchführte.
"Im Westen der untersuchten Fläche haben wir Spuren eines weiteren Gehöfts der mittleren bis jüngeren Eisenzeit, also etwa 400 vor Christus bis zur Zeitenwende, freigelegt", erklärt Grabungsleiter Dr. Sebastian Senczek.
 
Die meisten der archäologischen Befunde, für das ungeübte Auge nur erkennbar an Verfärbungen des Erdreichs, sind für die Fachleute sogenannte Pfostengruben, aus denen sich kleine Gebäude rekonstruieren lassen.
 
'''Webhandwerk in Hamm-Weetfeld vor Christi Geburt'''
 
Eine der größeren Gruben stellte sich als seltener Befund heraus, der sich schon auf den ersten Blick von den anderen unterschied, so Senczek. Die Grube war im oberen Bereich mit Brandschutt verfüllt, ihre Sohle zusätzlich mit einem dünnen, hellgrauen Band aus Lehm ausgelegt. Unterhalb dieser Grube befand sich eine weitere kleine, ovale Grube mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern und einer Tiefe von 40 Zentimetern.
 
"An der Oberfläche dieser kleineren Grube, direkt unterhalb des hellen Lehmbandes, befanden sich etwa 20 in einem Paket gegeneinander gedrückte tönerne Webgewichte unterschiedlichen Typs", sagt Senczek.
 
Obwohl Webgewichte laut der Fachleute an sich nicht selten in eisenzeitlichen Siedlungen entdeckt werden, bringt der Fund dennoch eine Besonderheit mit sich: "Die große Anzahl und die Kombination verschiedener Typen ist äußerst ungewöhnlich", bestätigt auch LWL-Archäologin Cichy.
 
Sencek, der sich in seiner Doktorarbeit mit eisenzeitlichen Siedlungen befasste, ordnet weiter ein: "Die verschiedenen Typen in Zusammenhang mit ihrer Lage und Anordnung sprechen dafür, dass es sich hierbei um eines der wenigen Beispiele einer eisenzeitlichen Webgrube handeln dürfte."
 
Die Kettfäden des Webstuhls wurden durch die tönernen Gewichte in der tiefer hinabreichenden Grube auf Spannung gehalten, der Webstuhl selbst muss sich also unmittelbar über der Webgrube befunden haben, vermuten die Expert:innen.
 
"Eine solche Anzahl gut erhaltener Webgewichte unterschiedlicher Art in ihrer ursprünglichen Lage anzutreffen ist ein Glückstreffer. Vergleichbare eisenzeitliche Webgruben sind mir zum Beispiel aus dem mittelosteuropäischem Raum bekannt", schließt Senczek.
 
Die Ergebnisse werden noch ausgewertet, naturwissenschaftliche Untersuchungen stehen noch aus, aber schon jetzt ist die neue Fundstelle laut der Fachleute für die Region von besonderer Bedeutung. Den Standort eines Webstuhls in einer derartigen Webgrube aus der Vorrömischen Eisenzeit war bisher in Westfalen unbekannt.
 
"Nun müsste man auch andere Siedlungsbefunde noch einmal mit frischem Blick überprüfen", ergänzt Cichy. Denn es sei nun klar, wie diese Webstuhlbefunde der Eisenzeit in Westfalen aussehen können. Bisher waren den Archäolog:innen hier nur längliche Rinnen als Webgruben der folgenden Römischen Kaiserzeit bekannt.
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==== Literatur ====
* [[:Datei:Webgrube aus der Eisenzeit - Westfälischer Anzeiger vom 28.02.2022.jpg|Webgrube aus der Eisenzeit. Beim Windradbau entdecken Archäologen einen besonderen Fund. Vergleichbares in Westfalen noch nicht bekannt]]


=== 2021 - Ausgrabungen an der Ecke Nordstraße/Brüderstraße ===
=== 2021 - Ausgrabungen an der Ecke Nordstraße/Brüderstraße ===
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==== Literatur ====
==== Literatur ====
* [[:Datei:Gisbert Sander - Das Mittelalter im Keller - WA vom 11-08-2021.pdf|Datei:Gisbert Sander - Das Mittelalter im Keller - Westfälischer Anzeiger vom 11. August 2021]]
* [[:Datei:Gisbert Sander - Das Mittelalter im Keller - WA vom 11-08-2021.pdf|Gisbert Sander - Das Mittelalter im Keller - Westfälischer Anzeiger vom 11. August 2021]]
* [[:Datei:Gisbert Sander - Die Stube des Generals - Räume aus dem 18. Jahrhundert an der Nordstraße entdeckt - WA vom 14 Juli 2021.pdf|Gisbert Sander - Die Stube des Generals - Räume aus dem 18. Jahrhundert an der Nordstraße entdeckt - Westfälischer Anzeiger vom 14. Juli 2021]]
* [[:Datei:Gisbert Sander - Die Stube des Generals - Räume aus dem 18. Jahrhundert an der Nordstraße entdeckt - WA vom 14 Juli 2021.pdf|Gisbert Sander - Die Stube des Generals - Räume aus dem 18. Jahrhundert an der Nordstraße entdeckt - Westfälischer Anzeiger vom 14. Juli 2021]]
* [[:Datei:Westfälische Heimatblätter - Westfälischer-Anzeiger-Hamm vom 08.10.2022.jpg|Günter Wiesendahl: Im Partykeller des Generalleutnants - Westfälischer Anzeiger vom 08. Oktober 2022]]


=== 2020 - Ausgrabungen an der Widumstraße - Funde aus der römischen Kaiserzeit ===
=== 2020 - Ausgrabungen an der Widumstraße - Funde aus der römischen Kaiserzeit ===
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==== Literatur ====
==== Literatur ====
* Marth Aeissen: Wohnen im Quadrat - eine eisenzeitliche Siedlung in Hamm. In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2014. Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2015. S. 63-67
* Marth Aeissen: Wohnen im Quadrat - eine eisenzeitliche Siedlung in Hamm. In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2014. Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2015. S. 63-67
* Stefan Gehre: Grabungen im Inlogparc. Archäologen vermuten Siedlungsreste aus vorrömischer Eisenzeit. Westfälischer Anzeiger vom 2. September 2014
* Glücksfall für Archäologen. Funde im Inlogparc lassen auf Siedlung aus vorrömischer Eisenzeit schließen. Westfälischer Anzeiger vom 29. Oktober 2014
* Vorrömisches Leben. LWL untersucht in Hamm die größte Siedlungsfläche der Eisenzeit. Stadtanzeiger Hamm vom 2. November 2014


=== Mai/Juni 2014 Kanalbaubegleitung in der Franzikanerstraße in Hamm ===
=== Mai/Juni 2014 Kanalbaubegleitung in der Franzikanerstraße in Hamm ===
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==== Literatur ====
==== Literatur ====
* Eva Cichy, Günter Wiesendahl, Andreas Knäpper: Einblicke ins Klosterleben - Kanalbegleitung in der Franziskanerstraße in Hamm. In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2014. Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2015. S. 155-157
* Eva Cichy, Günter Wiesendahl, Andreas Knäpper: Einblicke ins Klosterleben - Kanalbegleitung in der Franziskanerstraße in Hamm. In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2014. Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2015. S. 155-157
=== Oktober 2013 - Ausgrabungen an der Marker Allee im Zuge des Baus der Turnhalle für die Friedensschule ===
An der Marker Alle wurden durch Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe Abfallgruben entdeckt, die auf Grund der in ihnen gelagerten Keramiken auf das Hochmittelalter datiert werden konnten. Die Archäologen gehen davon aus, dass die Gruben zu einer Hofstelle gehört haben, die aber nicht näher lokalisiert werden konnte. Zudem wurde eine Grube aus der Eisenzeit (ab 800 vor Christus) entdeckt.
==== Literatur ====
* Mittelalterliche Abfalleimer. Bei Grabungen an der Marker Allee entdecken Archäologen historisch Wertvolles. Westfälischer Anzeiger vom 26. Oktober 2013
=== 2013/2014 - Reste der Stadtmauer am Ostenwall ===
An einer Baustelle am Ostenwall wurden im Frühjahr 2013 Rest der Stadtbefestigung aufgefunden. Zudem wurden im Frühjahr 2014 an derselben Stelle Fundamente eines Wehrturms freigelegt,Die Fundstelle wurde dokumentiert und die Überreste abgerissen. Sie mussten einer Wohnbebauung weichen.
==== Literatur ====
* Jörn Funke: Stadtmauer freigelegt. Archäologen finden Fundamente eines Wehrturms. Reste anschließend eingeebnet. Westfälischer Anzeiger vom 13. Juni 2013
* Wachturm am Ostenwall entdeckt. Bodendenkmalpfleger Günter Wiesendahl macht historisch bedeutsamen Fund. Westfälischer Anzeiger vom 28. März 2014
=== 2012 - Becherfund an der Oststraße aus der Gründungszeit der Stadt ===
An der Baustelle für das neue Bürogebäude von ''Haus und Grund'' wurde eine Estrichschicht aus der Gründungszeit der Stadt Hamm entdeckt. Neben verschiedenen anderen Keramikfunden gehört ein Becher aus dem 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Fundstücken.
==== Literatur ====
* Ein Becher aus dem Mittelalter. Funde bei Bauarbeiten an der Oststraße. Westfälischer Anzeiger vom 7. Dezember 2012
* Ein Schnapsbecher aus dem Mittelalter. Archäologen finden ein Steingut-Gefäß aus dem 13. Jahrhundert und übergeben es dem Museum. Westfälischer Anzeiger vom 10. Januar 2013


=== 2011 Ausgrabungen am ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Kentrop ===
=== 2011 Ausgrabungen am ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Kentrop ===
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* Wolfram Essling-Wintzer, Cornelia Kneppe: Ein Brand im ehemaligen Kloster Kentrop in Hamm als Glücksfall für die Archäologie. In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2011. Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2012. S. 131-134  
* Wolfram Essling-Wintzer, Cornelia Kneppe: Ein Brand im ehemaligen Kloster Kentrop in Hamm als Glücksfall für die Archäologie. In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2011. Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2012. S. 131-134  
* Bernd Thier, Hans-Werne Peine: Zerbrochene Heilige - Fragmente religiöser gotischer Keramikreliefs aus Haus Kentrop. In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2014. Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2015. S. 161-165
* Bernd Thier, Hans-Werne Peine: Zerbrochene Heilige - Fragmente religiöser gotischer Keramikreliefs aus Haus Kentrop. In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2014. Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2015. S. 161-165
* Guckloch in die Vergangenheit. Grabungen an der Burg Nienbrügge und am Haus Kentrop werden in LWL-Sammelband gewürdigt. Westfälischer Anzeiger vom 2. Januar 2013


=== 2011 Borgstätte in Hamm-Heessen ===
=== 2011 Borgstätte in Hamm-Heessen ===
An dem Flurstück "Borgstätte" wurden bei Ausgrabungen wurden Überreste eines Steinhauses gefunden, die der Burg Nienbrügge zugeordnet werden. Im Brandschutt des Gebäudes wurden Fundstücke entdeckt, die von den Fachleuten auf das 13. Jahrhundert datiert werden konnten.


==== Literatur ====
==== Literatur ====
* Eva Cichy: Neufunde auf der Flur Borgstätte in Hamm-Heessen - ein Teil der Burg Nienbrügge? In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2011.  Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2012. S. 121-124
* Eva Cichy: Neufunde auf der Flur Borgstätte in Hamm-Heessen - ein Teil der Burg Nienbrügge? In: Archäologie in Westfalen-Lippe 2011.  Hrsg. v. LWL-Archäologie für Westfalen - Altertumskommission für Westfalen. Beier & Beran: Langenweißbach 2012. S. 121-124
* Guckloch in die Vergangenheit. Grabungen an der Burg Nienbrügge und am Haus Kentrop werden in LWL-Sammelband gewürdigt. Westfälischer Anzeiger vom 2. Januar 2013


=== 2008 Hamm-Uentrop - Funde in der Baugrube des Steinkohlekraftwerks ===  
=== 2008 Hamm-Uentrop - Funde in der Baugrube des Steinkohlekraftwerks ===  
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==== Literatur ====
==== Literatur ====
[http://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/nicht-gross-aber-alt-eine-feuersteinklinge-der-neandertaler-2701/?sword_list Archäologie online. Nicht groß aber alt: eine Feuersteinklinge der Neandertaler]
* [http://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/nicht-gross-aber-alt-eine-feuersteinklinge-der-neandertaler-2701/?sword_list Archäologie online. Nicht groß aber alt: eine Feuersteinklinge der Neandertaler]
 
=== 2008 Knochenfunde vor der Agnes-Kirche ===
Bei der Neugestaltung des Kirchenvorplatzes an der [[St. Agnes|St. Agnes-Kirche]] wurden zahlreiche menschliche Gebeine gefunden. Sie stammen aus der Zeit Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahr 1800, da zu dieser Zeit der Kirchhof als Beerdigungsstätte für die Toten der Gemeinde genutzt wurde. Die Gebeine wurden in eine [[Ostenfriedhof/III#Grabmal für die ehemals auf dem Friedhof bei St. Agnes beerdigten Personen|gesonderte Begräbnisstätte]] auf dem [[Ostenfriedhof/III|Ostenfriedhof]] erneut beigesetzt.
 
Zudem wurden Mauerreste freigelegt, deren älteste auf Burgmannshöfe in der Gründungszeit der Stadt Hamm datiert werden könnten.
 
==== Literatur ====
* Knochenfund vor der Agnes-Kirche. Westfälischer Anzeiger vom 21. Oktober 2008
* Überbleibsel eines Friedhofs. Bei der Neugestaltung des Agnes-Kirchplatzes werden alte Knochen gefunden. Arbeiter legen zudem die historische Mauer eines Burgmannenhofs frei. Westfälischer Anzeiger vom 21. Oktober 2008
 
=== 2007 Nordring - alte Lippeschleuse ===
Bei Rückbau der Skateranlage im Hammer Nordring werden die Mauern der ehemaligen [[Lippeschleuse Hamm|Lippeschleuse]] freigelegt. Die Schleuse war im Zuge des Kanalausbaus und der Lippeverlegung im Jahr 1914 zugeschüttet worden. Angelegt wurde die Schleuse im Rahmen der erweiterten Schiffbarmachung der Lippe zwischen Wesel und Lippstadt. Die in den Jahren 1824 bis 1828 durchgeführten Arbeiten des preußischen Staates führten zur Inbetriebnahme der Schleuse am 3. August 1826.
 
Erkennbar waren bei den Ausgrabungen die Außenmauern der Schleuse mit ihrem Zwei-Kammer-System.
 
==== Literatur ====
* Mauern gut erhalten. In der Nordring-Grünanlage liegt ein großer Teil der alten Lippeschleuse frei. Kanal und Eisenbahn machten das 1914 zugeschüttete Bauwerk überflüssig. Westfälischer Anzeiger vom 5. Mai 2008


=== 2005 Hamm-Herringen - Isenbeck - ===
=== 2005 Hamm-Herringen - Isenbeck - ===
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==== Literatur ====
==== Literatur ====
* [[Der Siedlungsplatz Hamm-Westhafen (Buch)|Eva Cichy: Der Siedlungsplatz Hamm-Westhafen. Mainz 2008]]
* [[Der Siedlungsplatz Hamm-Westhafen (Buch)|Eva Cichy: Der Siedlungsplatz Hamm-Westhafen. Mainz 2008]]
=== 1988 Umbau des Westentors - Funde ohne Dokumentation ===
Bei Umbauarbeiten am [[Westentor]] wurden 1988 zwar mittelalterliche Funde freigelegt, ab nicht archäologisch dokumentiert. Holzpfähle, die möglicherweise zur Grundkonstruktion des ersten Westentorbaus Verwendung fanden, wurden später untersucht und konnten in das Jahr 1258 datiert werden, was dem bisherigen Kenntnisstand zur zeitlichen Einordnung der ersten Stadtbefestigung entsprechen würde, die nicht vor 1243 angelegt wurde.
==== Literatur ====
* [[:Datei:Frank Osiewacz- Spurensuche am Westentor - Westfaelischer-Anzeiger-Hamm-26.03.2024.jpg|Frank Osiewacz: Spurensuche am Westentor. Mit dem Umbau kommt eine neue Chance, Stadtgeschichte zu rekonstruieren. Westfälischer Anzeiger Hamm vom 26. März 2024]]


=== September 1975 Begleitforschung anlässlich der Neugestaltung der Gräfte an [[Burg Mark]] ===
=== September 1975 Begleitforschung anlässlich der Neugestaltung der Gräfte an [[Burg Mark]] ===
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== Anmerkungen ==
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<references/>
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