Josefschule: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Gemeinde Heessen beschloss im Jahr 1914 einen Schulneubau in der neuen Kolonie, der Zechenkolonie der [[Zeche Sachsen]]. Durch den ersten Weltkrieg bedingt wurde allerdings erst 1916 eine solche Schule eingerichtet, aus Mangel an finanziellen Ressourcen zunächst als Notschule. Die Schule wurde bikonfessionell mit je einer katholischen und einer evangelischen Klasse geführt. | |||
Nach dem ersten Weltkrieg wurde 1921 ein Schulbau für 16 Klassen geplant. Die Hyperinflation der 20er Jahre ließ es aber nur zu, den Plan zur Hälfte - also für 8 Klassen - umzusetzen, obwohl von Seiten der Zeche Sachsen massive finanzielle Unterstützung erfolgte. Der Neubau wurde 1923 fertiggestellt. Der Unterricht erfolgte weiter in konfessionell getrennten Klassen unter Ausschluss konfessionsloser Kinder. Nach Protesten der betroffenen Eltern und aus Reihen der SPD - inklusive Schulbesetzung - wurde 1925 eine Holzbaracke für diese Gruppe neben der Schule eingerichtet, in der nun die konfessionslosen Kinder unterrichtet wurden. | |||
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Schule in eine nationalsozialistische Bekenntnisschule umgewandelt. | |||
Nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen am Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Schule für einige Monate geschlossen, am 27. September 1945 als katholische St. Josefschule aber wiedereröffnet. | |||
Durch die Zunahme der Heessener Bevölkerung in der 50er Jahren des 20. Jahrhunderts war eine Erweiterung der Schule unabdingbar. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Gemeinderat von Heessen 1959. Der Rohbau dazu wurde 1962 fertiggestellt, die Einweihung fand am 24. Januar 1964 statt. | |||
Mit der Bildungsreform der 60er Jahre wurden die bisherigen Volksschulen, zu denen die St. Josefschule zählte, ungestaltet und in 4-stufige Grundschulen oder 5-stufige Hauptschulen umgewandelt. Die St. Josefschule wurde Grundschule und nahm den tradierten, leicht abgewandelten Namen Josefschule an (1970). In diesem Jahr 1970 wurde zudem ein Schulkindergarten eingerichtet. | |||
Die im Jahr 1985 beantragte neue Turnhalle konnte ab Januar 1990 genutzt werden, die alte Halle wurde drei Monate später abgerissen. Im Jahr 1990 wurde außerdem der Förderverein der Josefschule gegründet. | |||
Im Jahr 1994 wurde der Schulkindergarten nach 24-jährigem Bestehen aufgelöst. | |||
Die Jahre 1996 bis 2007 waren von bautechnischen Sanierungen und Umbauten begleitet. Damit wurde ab April 2006 das Projekt der offen Ganztagsschule umgesetzt, das mit der Inbetriebnahme der Mensa 2009 abgerundet werden konnte. | |||
Mit dem Abriss der Josefkirche im Jahr 2013 geriet die Josefschule in schweres Fahrwasser. Die Anmeldezahlen fielen so weit, dass 2015 nur noch eine Klasse im ersten Schuljahr gebildet werden konnte. Mittlerweile hat sich die Anmeldesituation wieder gebessert, und die Josefschule ist wieder zweitzügig aufgestellt (Stand: 2023). | |||
In der Coronapandemie war die Josefschule - wie andere Schulen auch - vom 13. März bis zum 27. Mai 2020 - geschlossen. | |||
Am 5. Mai 2023 beging die Josefschule mit einem Schulfest ihr 100-jähriges Bestehen. Dazu erschien auch eine Schulchronik. <ref> Die Josefschule wird 100. Eine Reise durch 100 Jahre Schulgeschichte. Hamm 2023 </ref> | |||
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Datei:Boris Baur - Katholiken vorne, Protestanten hinten. Vor 100 Jahren wurde die Josefschule eröffnet, damals noch als Konfessionsschule - Chronik zum Jubiläum -Westfälischer Anzeiger Hamm vom 04.05.2023.jpg|[[Westfälischer Anzeiger]], <br> vom 04. Mai 2023 | |||
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Aktuelle Version vom 14. Mai 2023, 12:49 Uhr
Die Josefschule ist eine Grundschule in Heessen.
Schulgeschichte [1]
Die Gemeinde Heessen beschloss im Jahr 1914 einen Schulneubau in der neuen Kolonie, der Zechenkolonie der Zeche Sachsen. Durch den ersten Weltkrieg bedingt wurde allerdings erst 1916 eine solche Schule eingerichtet, aus Mangel an finanziellen Ressourcen zunächst als Notschule. Die Schule wurde bikonfessionell mit je einer katholischen und einer evangelischen Klasse geführt.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde 1921 ein Schulbau für 16 Klassen geplant. Die Hyperinflation der 20er Jahre ließ es aber nur zu, den Plan zur Hälfte - also für 8 Klassen - umzusetzen, obwohl von Seiten der Zeche Sachsen massive finanzielle Unterstützung erfolgte. Der Neubau wurde 1923 fertiggestellt. Der Unterricht erfolgte weiter in konfessionell getrennten Klassen unter Ausschluss konfessionsloser Kinder. Nach Protesten der betroffenen Eltern und aus Reihen der SPD - inklusive Schulbesetzung - wurde 1925 eine Holzbaracke für diese Gruppe neben der Schule eingerichtet, in der nun die konfessionslosen Kinder unterrichtet wurden.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Schule in eine nationalsozialistische Bekenntnisschule umgewandelt.
Nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen am Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Schule für einige Monate geschlossen, am 27. September 1945 als katholische St. Josefschule aber wiedereröffnet.
Durch die Zunahme der Heessener Bevölkerung in der 50er Jahren des 20. Jahrhunderts war eine Erweiterung der Schule unabdingbar. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Gemeinderat von Heessen 1959. Der Rohbau dazu wurde 1962 fertiggestellt, die Einweihung fand am 24. Januar 1964 statt.
Mit der Bildungsreform der 60er Jahre wurden die bisherigen Volksschulen, zu denen die St. Josefschule zählte, ungestaltet und in 4-stufige Grundschulen oder 5-stufige Hauptschulen umgewandelt. Die St. Josefschule wurde Grundschule und nahm den tradierten, leicht abgewandelten Namen Josefschule an (1970). In diesem Jahr 1970 wurde zudem ein Schulkindergarten eingerichtet.
Die im Jahr 1985 beantragte neue Turnhalle konnte ab Januar 1990 genutzt werden, die alte Halle wurde drei Monate später abgerissen. Im Jahr 1990 wurde außerdem der Förderverein der Josefschule gegründet.
Im Jahr 1994 wurde der Schulkindergarten nach 24-jährigem Bestehen aufgelöst.
Die Jahre 1996 bis 2007 waren von bautechnischen Sanierungen und Umbauten begleitet. Damit wurde ab April 2006 das Projekt der offen Ganztagsschule umgesetzt, das mit der Inbetriebnahme der Mensa 2009 abgerundet werden konnte.
Mit dem Abriss der Josefkirche im Jahr 2013 geriet die Josefschule in schweres Fahrwasser. Die Anmeldezahlen fielen so weit, dass 2015 nur noch eine Klasse im ersten Schuljahr gebildet werden konnte. Mittlerweile hat sich die Anmeldesituation wieder gebessert, und die Josefschule ist wieder zweitzügig aufgestellt (Stand: 2023).
In der Coronapandemie war die Josefschule - wie andere Schulen auch - vom 13. März bis zum 27. Mai 2020 - geschlossen.
Am 5. Mai 2023 beging die Josefschule mit einem Schulfest ihr 100-jähriges Bestehen. Dazu erschien auch eine Schulchronik. [2]
Adresse
Hardinghausstraße 5
59073 Hamm
Telefon: (02381) 987 6268
Telefax: (02381) 987 6270
Weblink
Presseartikel
Westfälischer Anzeiger,
vom 04. Mai 2023