Alexander Haindorf (Buch): Unterschied zwischen den Versionen
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Alexander Haindorf (1784–1862) steht in der Tradition jüdischer Aufklärer, die bestrebt waren, die Emanzipation der jüdischen Minorität voran zu treiben. Durch die Etablierung jüdischer Elementarschulen und eine qualifizierte Lehrerbildung sollte ihre Akzeptanz in der Mehrheitsgesellschaft forciert werden. Am 28. November 1825 gründete er in Münster den „Verein zur Beförderung von Handwerken unter den Juden und zur Errichtung einer Schulanstalt, worin arme und verwaisete Kinder unterrichtet und künftige jüdische Schullehrer gebildet werden sollen“, aus dem 1866 die überregional bekannt gewordene „Marks-Haindorf-Stiftung“ hervorging. Haindorfs Leben und Wirken als Reformer und Pädagoge aber auch als Kunstsammler und Mediziner war von der Idee geprägt, die jüdische Kultur mit der europäischen Kultur zu „amalgamieren“. In diesem Sinne verstand er Bildung als Katalysator des sozialen Aufstiegs und der Gleichberechtigung. | [[Alexander Haindorf]] (1784–1862) steht in der Tradition jüdischer Aufklärer, die bestrebt waren, die Emanzipation der jüdischen Minorität voran zu treiben. Durch die Etablierung jüdischer Elementarschulen und eine qualifizierte Lehrerbildung sollte ihre Akzeptanz in der Mehrheitsgesellschaft forciert werden. Am 28. November 1825 gründete er in Münster den „Verein zur Beförderung von Handwerken unter den Juden und zur Errichtung einer Schulanstalt, worin arme und verwaisete Kinder unterrichtet und künftige jüdische Schullehrer gebildet werden sollen“, aus dem 1866 die überregional bekannt gewordene „Marks-Haindorf-Stiftung“ hervorging. Haindorfs Leben und Wirken als Reformer und Pädagoge aber auch als Kunstsammler und Mediziner war von der Idee geprägt, die jüdische Kultur mit der europäischen Kultur zu „amalgamieren“. In diesem Sinne verstand er Bildung als Katalysator des sozialen Aufstiegs und der Gleichberechtigung. | ||
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Aktuelle Version vom 7. Oktober 2022, 12:01 Uhr
Der Umschlagtext beschreibt den Inhalt des Buches wie folgt:
Alexander Haindorf (1784–1862) steht in der Tradition jüdischer Aufklärer, die bestrebt waren, die Emanzipation der jüdischen Minorität voran zu treiben. Durch die Etablierung jüdischer Elementarschulen und eine qualifizierte Lehrerbildung sollte ihre Akzeptanz in der Mehrheitsgesellschaft forciert werden. Am 28. November 1825 gründete er in Münster den „Verein zur Beförderung von Handwerken unter den Juden und zur Errichtung einer Schulanstalt, worin arme und verwaisete Kinder unterrichtet und künftige jüdische Schullehrer gebildet werden sollen“, aus dem 1866 die überregional bekannt gewordene „Marks-Haindorf-Stiftung“ hervorging. Haindorfs Leben und Wirken als Reformer und Pädagoge aber auch als Kunstsammler und Mediziner war von der Idee geprägt, die jüdische Kultur mit der europäischen Kultur zu „amalgamieren“. In diesem Sinne verstand er Bildung als Katalysator des sozialen Aufstiegs und der Gleichberechtigung.
Über die Autorin schreibt der Verlag:[1]
Susanne Freund
geboren 1961, Professorin für Archivwissenschaft an der Fachhochschule Potsdam. Studium der Neueren Geschichte, Deutschen Philologie, Publizistik und Pädagogik an der Universität Münster. Zahlreiche Publikationen zur jüdischen Geschichte in Westfalen. Unter anderem Herausgeberin des „Historisches Handbuchs der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Grundlagen – Erträge – Perspektiven“.