Urkunde 1518 Mai 19: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 4. April 2013, 22:22 Uhr

Wappen der Familie von Drechen
Wappen der Familie von der Recke

Unter dem Datum des 19. Mai 1518 beurkundet der Richter Gobel von Drechen Aussagen im Zusammenhang eines Streits zwischen Franz von der Recke und dem Stift Überwasser in Münster.

Regest

Gobell van Drechen, Johanns, ältesten Sohns von Kleve, Herzogs zu Jülich, zu dem Berge, Grafen zu der Mark, zu Ravensberg und zu Katzenelnbogen Richter zum Hamme und zu Ryneren, beurkundet auf das durch seinen Vorsprecher vorgebrachte Ansuchen des Franß van der Recke zu Untorpe, Johanß Sohn, eine Zeugenaussage über das seit einer Reihe von Jahren zwischen seinem Vater Johan van der Recke und Tedinckhoff strittige Land up den Bruynsberge, schießend up dey Deypenbecke, ferner über Land und Bäume auf der Deypenbecke, das Holz an dem Mastbroick, schießend an Westenkampeß Land zwischen Goddertz Lange und einem auch von Teddinckhoff beanspruchten, oben und unten an die van der Recke zu Untorpe grenzenden Teil Landes. Von den vorgeladenen sechs Zeugen - Johan Koster, Otten Merschoff, Hinrick von dem Boeme, Bertolt to Oistendoilberge, Wilhelm Meerhoff und Bernt Westenhoiff - sagt der erstgenannte aus, vor ungefähr 50 Jahren sei eine Bauerweisung up den Bruynsberge gehalten worden, wobei ein Ort Landes dem groten Tedinckhoff zugewiesen worden sei, auf dem zwei jetzt von Teddinckhoff ausgerodete Eichbäume gestanden hätten, das dazwischen gelegenen Land sei den van der Recke zu Untorpe zugewiesen worden, während die sogenannte Schilderß Hege und was westlich davon lag wieder in den Tedinckhoff gewiesen worden sei. Der zweite Zeuge bekundet darüber hinaus, dass Tedinckhoff dreimal so viel Land bebaut habe, als ihm zugewiesen worden sei. Die vom Richter schriftlich geladene Äbtissin to Overwater binnen Munster war nicht erschienen und hat sich auch nicht vertreten lassen. Der Richter kündigt sein Siegel an. Standgenossen: Jurien Grotevader, Daem Lersemecker, Johan Bestman, Johan van Duyren, Johan Neteler und Ludeke Everswyns. [1]

Standort der Urkunde

Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Dieses Archiv (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.

Bemerkungen

Diese Urkunde steht im Zusammenhang mit der Urkunde 1517 Mai 27, bei der es um dieselbe Streitsache geht.

Anmerkungen

  1. vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster

Siehe auch