Nordstraße 1

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Nordstraße 1
Nordstr-1 01.jpg

Wohn-/Geschäftshaus (Baudenkmal) Nordstraße 1 – April 2013

Bezirk Hamm-Mitte
Stadtteil Mitte
Adresse Nordstraße 1
PLZ 59065
Typ Wohn-/Geschäftshaus
Gebäudetyp Mehrfamilien-Reihenhaus mit Ladenlokal
Existiert seit Anfang 20. Jahrhundert
Denkmalliste Stadt Hamm No. 234 seit dem 18.02.1997
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Stand der Daten 23.07.2024

Das Wohn- und Geschäftshaus Nordstraße 1 ist ein viergeschossiger traufenständiger Bau mit einem die Fassade prägenden Erker. Das Gebäude schließt sich nördlich an die Einhorn-Apotheke an und steht seit 1997 unter Denkmalschutz.

Baubeschreibung

Das viergeschossiger Mehrfamilien-Reihenhaus mit Ladenlokal steht traufenständig zur Nordstraße und besitzt ein Mansarddach. Das Gebäude ist ausgestattet mit einer reichen, späthistoristisch-neobarocken Fassadengliederung. Die jüngeren Veränderungen sind insgesamt gering. Das Erdgeschoss ist entsprechend den geschäftlichen Anforderungen der letzten Jahrzehnte mehrfach umgestaltet worden. Dabei wurden auch einige Zwischenwände entfernt, die ursprüngliche Raumaufteilung ist jedoch noch im Deckenspiegel ablesbar. Die baufeste Ausstattung ist zum Teil erhalten. Die Fenster wurden, in Anlehnung an die ursprünglichen Einbauten, in jüngerer Zeit erneuert. Der Giebel des Erkers hat heute einen vereinfachten Abschluss.

Geschichte der Hausstätte

Für die Hausstätte Nordstraße 1 (alt: Nro 188) im Nordhoven ist von 1762 Giesbert Wilhelm Schumacher († 1781), Lehrer an der Lateinschule, darauf bis 1813 seine Witwe Wilhelmina geb. Budde belegt. Als deren Erbe tritt 1831 Johann Heinrich Philipp Dehne, Tabakfabrikant und später Privatschreiber, in Erscheinung. 1848 kaufte der Kaufmann Johann Steinbach das Haus von dessen Witwe. 1874 befand es sich im Besitz des Uhrmachers Dietrich Hegemann († 1892). 1925 inserierte Hermann Hegemann als Uhrmacher, Gold- und Silberwaren, der auch noch im Jahre 1935 im Hause ansässig war (vgl. Foto vom Garantieschein).

Baudenkmaleintrag

Das Wohn- und Geschäftshaus Nordstraße 1 ist als Zeugnis innerstädtischer späthistoristischer Bauweise bedeutend für die Stadt Hamm. Für sein Erhaltung und Nutzung sprechen wissenschaftliche, hier architekturgeschichtliche und besonders auch städtebauliche Gründe. [1]

Fotogalerie

Historische Dokumente

Literatur

  • Heimat-Kalender für Kreis und Stadt Hamm, Unna, Kamen, Hamm 1925, S. 155.
  • N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 234, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde
  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Haustätte Nro 188.

Geografische Koordinaten

Koordinaten: 51° 40' 51.99" N, 7° 49' 0.81" O

Einzelnachweise

  1. Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 234