Urkunde 1659 Oktober 1

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Kaiser Leopold I. befiehlt am 1. Oktober 1659 die Durchführung eines Urteils des Reichshofrates zu Gunsten der Kinder des verstorbenen Godhard con der Recke zu Heessen.

Regest

Kaiser Leopold I. befiehlt dem Bischof zu Münster, Christoph Bernhard, dem Johann Moritz, Fürsten zu Nassau, Grafen zu Katzenellenbogen, Vianden und Dietz, Herrn zu Bilstein sowie den Frstl. clevischen Statthaltern und Räten zu Emmerich die Execution des unter Ferdinand III. am 11. August 1655 in Sachen des +Godhard von der Reck (zur Heesen und Steinfurt), jetzt dessen nachgelassener Witwe Hartwig von Aschebroich als bestätigter Vormünderin dessen nachgelassener Kinder und des Johann von der Reck an einem gegen die in den Akten benannten Praetendenten und Gläubiger der kaiserl. Vollmensteinschen, jetzt Reckischen Mannlehen und Freistühle nebst zugehörigen Gütern andrerseits erlassenen Urteils.

Es folgt das Urteil des kaiserl. Reichshofrats vom 11. August 1655:

1) "die Provisoren Sanct Anthonij Gasthauses zum Hamm", weiter "der Pastorath zu Hövel u. Clara Wilstarck" sind bei ihrer Erklärung resp. bei ihren "Unterpfänden" "noch zur Zeit zu lassen"; jedoch werden andere "alienationes" und "immissiones" in obige Lehen cassiert.

2) "Die Weiber auch insgemein als dazu nicht qualificirt noch zulässig zu erklähren u. dem zu rechtlicher Folg Catharina, Freyfraw von Böhmer, Johan von der Brüggeney genandt Hasenkamp zu Stockumb, Franz von Aschenberg, Ermgard, Hardwig u. Amalien Geschwistere von Mallinckrot, Johann Aschenberg, Provisores der Kirchen zu der Marck, Johann Laerbusch zum Valand, Henrich Meinhövel, Georg Himmelreich genandt Peters zu Herberen, Hernrich Werderman genannt Wytbüsch, Catharina Nottebaums, Henrich Schepers, Anna Grüters, Johann Melchers, Anthonij Grevinckhoven Erben, Peter Schulte, Johann von Hausen Erben, Johann Lübbers Diener am Hause Ermelinghove, Wittib Osthaves zu Tünne im Kirspel Rhyneren jetz Piggen Bürgers zum Hamm Hausfrau soviel sie von dem Vollmensteinischen Lehnen u. freyen Stuhls-Gütern im Besitz, benanntlich auch u. in specie des freyen Guths zu Beckendorf, Nordick, Ackerack, das Haus u. Hoff zu Mallinkrot u. Hoff zu Middeldorff, den Hoff zu Strünckede, den Heuserhoff, den Hövelkamp, Oist-Wennemarschen Zehenden u. Pylsbusch" "bei Straff zehen Marck löthiges Golds zu restituiren" und zwar innerhalb 2 Monaten nach Verkündigung des Urteils.

3) Der von Margarethe "Suitholzu" angegebene Pfandbrief wird recognosciret werden und ihre Klage gegen Dorothea, Margarethe und Dietrich, Geschwister von der Reck, und auch "Godtfried Caessmes" Erben am ksl. Hofe weitergeführt werden.Signatum zu Ebersdorf.Unterschrift: Ferdinand, Graf Kurtz, Reinhard Schröder, Secretarius.Da man nun diesem Urteil nicht entsprechend sich verhalten (insbesondere nicht von Seiten der Schwester von Mallingrot), so befiehlt also der Kaiser den Adressaten bei Strafe von 5 Mark "löthigs Goldts" für baldigste Vollstreckung dieses Urteils Sorge zu tragen.

Gegeben auf dem kgl. Schloss Pressburg. Unterschrift: Leopold; Georg Ulrich, Graf zu Volckenstein; Reinhard Schröder.

Standort

Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen [1]

Siehe auch

Anmerkungen

  1. A 462 I Gesamtarchiv von Romberg - Urkunden, Nr. 2820