Urkunde 1606 Dezember 18
Otto Grothaus von Rabental bekennt am 18. Dezember 1606 eine Schuld von 120 Reichstaler gegenüber Hermann von der Leithe. Jener Hermann ist Bürger von Hamm und Wirt zum goldenen Anker.
Regest
Ottho Grothauß vom Rawenthall, Othmars Sohn, schuldet dem Herman von der Leithen, Bürger und Gastgeber in Hamm zum gulden Ancker, infolge Krankheit 120 Reichstaler und gelobt Zahlung zum 6. Januar 1607 (auf die kunfftige heiligen drey konninge). Im Todesfall soll sich der Gläubiger an seinem Nachlaß schadlos halten. Eigenhändig geschrieben unter Ankündigung des Petschaftes; laut rückseitiger Urkunde Uentrop (Untorp) 10. Januar 1607, hat sich des Ausstellers Oheim Didrich von der Reck zu Untorpff für die 120 Reichstaler zuzüglich inzwischen verzehrter 12 Reichstaler verbürgt und für Ostern 1607 Zahlung versprochen; Otto Grothauß verspricht, ihn deswegen schadlos zu halten, und kündigt Unterschrift und Petschaft an.[1]
Standort der Urkunde
Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Dieses Archiv (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.
Bemerkung
Die Erwähnung des Gasthauses Zum goldenen Anker mit dem Wirt Hermann von der Leithen ist eine der ältesten Dokumente zu entsprechenden Wirtschaftsbetrieben in Hamm.
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster