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Urkunde 1550 November 21

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Im Ehevertrag (ehelige hiligh- und egemalschafft) zwischen Degenhartt Hoese, Droste zu Linne, und Genevefa van Ossenbroick vom 21. November 1550 tritt Diederich von der Reck, Herr auf Haus Reck als Zeuge und Mitsiegler auf.

Regest

Degenhartt Hoese bringt an Genevefa van Ossenbroickals eingebrachtes Gut (zu rechten heiligessguit und ehesteuer) sein Haus Salbruck, in dem Lande vam Linne und dem Kirchspiel Giertbroichen gelegen, samt Ackerland (arttlantt), Büschen, Fischerei, Länderei (lantschafft) aller Gestalt, wie er das besitzt und von dem Erzbischofe und Fürsten zu Collen zu Lehen trägt, darzu den Hof zu Willigh, auch im Amte Linne gelegen, ferner seinen Hof zu Caldenhausen, im Amte Urdingen gelegen,item seine Erbzins- und Lattgewinngüter und Hofgericht <latengericht> zu Issem im Amt Berck und bei der Kapellevor Geller gelegen, darzu Voirholtzhof samt den Voigtthof um die Kapelle in der Grafschaft von Moerss gelegen, ferner seine Pachten und Renten binnen Lechenich, samt den Gütern in demselbigen Amt gelegen, nämlich zu Arem einen Hof genannt Gramanshoiff, der ein Hofgut der Herrn vom Dom zu Collen ist, item die oberste Mühle zu Arem und dazu noch 5 oder 6 Pächter in dem genannten Dorf, item seinen Hof zu Bruicken, auch im Amt Lechenich gelegen, der ein Hofgut der Herrn von sanet Gereon ist und in ihr Hofgericht zu Wissersheim gehört, darzu seinen Hof in der Herrlichkeit van Vernich gelegen.

Genevefa van Ossenbroick soll zu ihrem eingebrachten Gut und zur Aussteuer an Herrn Degenhartt bringen das Gut bei Huessen gelegen, welches die van Ossenbroick im Gebrauch haben und von den van den Boitzlar herkommt. Henrigh van Ossenbroick verpflichtet sich mit Handschlag (hantglobte), die Briefe und Siegel auf dieses Gut sprechend dem genannten Herrn Degenhartt zu überliefern.

Hierfür verbürgen sich Johan van Bueren, Landdrostedes Lands Dinslaiken und Schermbeck, Gert van Eickell, Aleff Staell, Waldgraf zu Norgennau, und Joist van der Reck. Darzu erhält Degenhartt noch 400 Goldgulden, gut von gölte und swaar genodi von Gewichte oder die völligen Werte darfür an andern guten harten Geldmitteln. Darzu sollen die Freunde Genevefa für die Hochzeit (zu dem beischlaiff oder heimfort) mit gebührlichen Kleidern, Kleinodien und Zierrat ausstatten, wie das einer Person vom Adel geziemt und gebührt.

Sie verzichtet auf weitere elterliche Güter.

Besondere Bestimmungen sind für den Fall getroffen, dass der eine Ehegatte vor dem anderen mit oder ohne Hinterlassung von Leibeserben stirbt, oder beide Ehegatten ohne Kinder sterben.

Außer Degenhartt Hoese siegeln auf seine Bitte: Gotthart Hoese, Herr zu Hülsse und Walbeck, Wilhelm Hoese zu Conraitzhaim, kölnischer Marschall, Johan von Meroedt zu Schlotzbergh, Herman Hoese, Herr zu Thuirnich und Frechen, Henrich Staell von Bell, kölnischer Haushofmeister, Johan Quaedt, Amtmann zu Erpratt, und Johann von Viermuntt, Herr zu der Nersen und Amtmann zu Urdingen.

Ebenso siegeln Genevefa van Ossenbroch und auf ihre Bitte ihre verwandten Freunde: Adolph Staell van Holstein, Waltgraf zu Niergenae, Wilhelm van Steinen, Amtmann zu Schleibuiss, Diederich von der Reck, clevischer Marschall und Droste zu Unna, Henrich van Ossenbrock, Johan van Buirenn, Landdroste zu Dienstlachen, Gerhartt von Eickell, Florns von Mevert und Diederich von den Bortzlar, Erbschenk des Fürstentums van Cleve.

Standort

Urkunden des Archivs der Stadt Wanne-Eickel [1]

Anmerkungen

  1. Ernst Symann: Die Urkunden des Stadtarchives Wanne-Eickel, 1361 - 1600. Wanne 1925 (Veröffentlichungen des Stadtarchives Wanne-Eickel, Band II Heft 1)

Siehe auch