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Urkunde 1530 Oktober 2

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Wappen der Familie von der Recke

Der Streit zwischen der Familie von der Recke zu Uentrop und dem Stift Überwasser zu Münster wird beigelegt. Die entsprechende Urkunde stammt vom 2. Oktober 1530.

Regest

Zur Beilegung der Zwietracht zwischen Äbtissin und Konvent des Stifts und Klosters Überwasser (Overather) binnen der Stadt Münster einesteils, und dem + Johan van der Recke zu Uentrop (tho Unthorpe), Everdt und Franß van der Recke, seinen Söhnen, andernteils, wegen zweier Plätze Landes unterhalb (beneden) des Brunßberghes an den Vuchtenberghe, etlichem Holzwuchs (holtgewaß) am Mastebroick und einem merklichen Teil Landes auf dem Brunßberghe im Stift Münster, um die man sich bisher vergeblich bemüht hatte, sind von wegen der Äbtissin Rotger Sobbe, Scholaster und Domherr der Kirche zu Münster, und Arndt van Raisfelt, von wgen Everdtz van der Recke, zugleich in Vollmacht seines Bruders Franß, Diederich van Erwytthe zu Welschenbeck (thor Wlesschenbecke) und Wennemar Everswyn, Bürgermeister zu Hamm (thom Hamme), zu Schiedsfreunden erwählt worden. Falls diese sich nicht einigen können, soll der Ritter Gerdt van der Recke zu Heessen entscheiden. Ergebnis: 1. Die v.d. Recke sollen die beiden Plätze - den einen unter dem Brunßberghe tegen dem Hiligenstoile, den anderen unter dem Hennenberge - behalten. 2. Was den Teil Grundes des Mastbroickes betrifft, so soll auf einem, von Freunden beider Seiten zu beschickendem Ortstermin geklärt werden, was davon Everdt van der Recke und was davon dem Schulten thom Thedinchove zusteht. 3. Von dem, zu dem vorgenannten Schultenhof im Kirchspiel Uentrop gehörigen strittigen Land auf dem Brunßberge soll die Äbtissin zu Überwasser zweri Teile, und zwar die nächst dem Thedinchove belegenen, behalten, Everdt van der Recke den dritten Teil. Beide Parteien stimmen dem Schiedsspruch zu, der zweifach ausgefertigt und in einem Exemplar jeder Seite behändigt wird. Es kündigen ihr Siegel an: Ida van Merffelt, Frau und Äbtissin zu Überwasser, und zwar das Abtei- und das Konventssiegel, der Droste Everdt van der Recke und die fünf vorgenannten Schiedsherren.[1]

Standort der Urkunde

Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Dieses Archiv (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.

Anmerkungen

  1. vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster

Siehe auch