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Urkunde 1462 August 14

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Wappen der Herzöge von Kleve

In einer Urkunde vom 14. August 1462 bestätigt Herzog Johann I. von Kleve die von Graf Gerhard von Kleve und von der Mark bewilligten Jahrmärkte zu je fünf Tagen. Er erneuert das Privileg, dass die Stadt Hamm keine Juden aufnehmen muss.

Ausfertigung

Das Original der Urkunde befand sich nach Einsichtnahme von Overmann im Stadtarchiv Hamm. Es trug ein Siegel. [1]Das Dokument ist während eine alliierten Luftangriffs im 2. Weltkrieg zerstört worden.

Wortlaut

Das Dokument hat folgenden Wortlaut: [2]

Wy Johan van Gaidz gnaden hertough van Cleve ind greve van der Marke doin kond allen luyden: Alsoe burgermeistere ind rait onser liever stat van den Ham ons nu to kennen gegeven hebn, woe dat wilnere onse lieve oyme Gerart van Cleve, greve ther Marke, dem Got genaide, oen dry kermissen off jairmarckten des jairs bynnen onser liever stat Hamm verleent, gevryhet und bestedicht hadde, as nemelik die ene des neisten satergags na onss Heren lyhams dach, die ander op den neisten satersdach na sent Martyns dach des heyligen bischops in den wynter, ind die derde op sent Thomas avent des heyligen apostels wesende, alsoe dat ilke kermisse off jairmarckt vurscreven twe daige vur die vurgenompten daige angaende ind dair nae neist twe daige principalick wesende ind dair nae twe daige neistvolgende duyrende syn, maickt tosamen sess daige nae eynandervolgende, ind ons dan die vurgenompte onse lieve stat van dem Ham gebeden heifft, so alsulke ons oymen verleninge, vryhinge ind bestedinge, niet langer macht en hadde, dan de wyle he leveden, dat wy oen dairumb die dry kermissen off jairmarckten vur ons ind onsen erven ind nakomelingen ten ewigen daigen opt nyh verlenen, vryhen und bestedigen willen: Soe bekennen wy vur ons, onse erven ind nakomelingen, dat wy der selver onser stat Ham to lyeve die vurgenompten dry jairmarckten off kermissen nu op dat nyhe ten ewigen daigen verleent, gevryhet ind bestedicht hebn, verlene, vryhen ind bestedigen avermitz dessen brieff, gelyk onse alderen ind vurvaren oen oire andere kermissen off jairmarckten gevryhet ind bestedigt hebn. Ind off onse stat van den Ham to synne wurde der selver kermissen off jairmarckten, deels off alle, van den heyligen daigen op werckdaige den vurscrevenen heiligen daigen neistkommende ter eren Gaidz to verleggen, desselven ghunnen wy oen. Ind alsdan gelyke waill die selve kermissen off jairmarckten vurscreven alsoe verlacht, gevryht ind bestedicht to wesen in maten vurscreven, oick alsoe die selve onse stat ons nu gebeden hevet, dat wy oen ghunnen willen, dat gene jodene in der selver onser stat en sullen woenen moegen, soe bekennen wy vur ons, onse erven ind nakomelingen, dat wy oen des alsoe gegont hebn ind ghunnen avermidz dessen brieff bis tot onsen off onser erven ind nakomlingen wederseggen, ind allet sonder argelist. Dies alles in oirkonde hebn wy onsen segell an desen brieff doen hangen, dye gegeven is in den jairen onss Heren duysend vierhondert tweindtsestich, des neisten vrydaigs na sent Laurencius daige des heyligen martelers.

Bezug zu anderen Urkunden

Gerhard von Kleve, Graf zur Mark, hatte in einem Dokument vom 8. November 1421 der Stadt Hamm die beiden Jahrmärkte zu St. Martin und zu St. Thomas verliehen. Die Verleihung des dritten Jahrmarktes wird in dieser Urkunde erstmals erwähnt, muss aber nach dem Umstand dieser Urkunde bereits ebenfalls früher verliehen worden sein. Das entsprechende Dokument ist aber nicht bekannt.

Anmerkungen

  1. vgl. Overmann 1903, S. 26-27
  2. zitiert nach Overmann 1903, S. 27

Siehe auch