Urkunde 1456 April 3
Am 3. April 1456 gestattet Gerhard von Kleve, Graf von der Mark, den Bürgern von Hamm, die Wochenmärkte und Jahrmärkte, wenn sie auf einen Sonn- oder Feiertag fallen sollten, im Interesse der Feiertagsheiligung auf den ersten Wochentag vor oder nach dem Markttag verlegen zu dürfen.
Ausfertigung
Die Urkunde war nach Einsichnahme von Overmann gesiegelt, das Siegel leicht beschädigt. [1] Das Original des Briefes befand sich im Stadtarchiv Hamm und wurde während des 2. Weltkriegs bei einem Luftangriff der alliierten Truppen zerstört.
Wortlaut
Die Urkunde hat folgenden Wortlaut: [2]
Wij Gerart van Cleve, greve ther Marcke doen kunt ind bekennen vur uns, unse erven ind nakomelinge, so als unse aldern ind vurffarn unsen lieven burgern der stat them Hamme vur ind wij na eyndeel vrye jaermmarckte van kermissen gegeven ind gemacht hebt, der somige up sondage ind apostell dage gelacht sijnt, na inhalt der brieve en van uns ind unsen vurffarn daer up gegeven ind gesegelt sijnt, also hebn wij Gode to laeve ind to eren up dat die tien gebaede de beth gehalden ind die hilige dage gevirt werden, den selven unsen burgeren them Hamme die gnade gegeven, dat sy die vurscrevenen vrijen jairmarckt halden up den nesten werkeldagh na den hiligen dagen, as dat jairmarckt gehalden solde sijn worden, mit alsulcher vryheit, als en daer up alreyde versegelt ind verbriefft is. Ouch als die vurscrevene van dem Hamme hebn in itlicher weken twe vrije marckte dage, nemlich den dinstagh ind saerstagh, glich en dat ouch versegelt ind gegeven is, so geve wif en die selve gnade, off sake were, dat der vrijen marckte dage eynich queme up eynen hiligen vijrdagh, dat sij den marckte dach ouch moegen halden up den nesten werkeldagh vur dem marckte dagh, mit sulcher vrijheit yn daer up gegeven is, na inhalt yrer privilegien ind brieve yn up die jaermarckte ind de wekemarckte dage gegeven ind versegelt sijnt, wilche privilegie ind brieve hir mede nicht gekrenckt noch geviciert sullen wesen, mer in yrer voller macht to blyven, sunder argelist. Ind hebn dis to getuge der waerheit unse segell vur uns, unse erven ind nakomelinge an desen brieff doin hangen. Gegeven in den jaeren uns Heren dusent vierhondert sessindvijftich, des nesten saterstags na dem hiligen Paischdage.
Beziehung zu anderen Urkunden
Die Urkunde steht insbesondere in Beziehung zu dem Dokument, das Gerhard von Kleve und von der Mark bereits am 8. November 1421 ausgestellt hatte, in dem er der Stadt Hamm zwei neue Jahrmärkte verliehen hat, nämlich zu Samstag und Sonntag nach St. Martin und zu St. Thomas Abend und St. Thomas Tag. Die Urkunde vom 8. November 1421 enthält bereits die Regelung, dass diese Jahrmärkte zwei Tage vor und zwei Tage nach den angegebenen Daten abgehalten werden sollen.
Anmerkungen
- ↑ vgl. Overmann 1903, S. 26
- ↑ zitiert nach Overmann 1903, S. 25-26