Urkunde 1392 März 23

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Am 23. März 1392 überträgt Graf Adolf von Kleve-Mark u.a. die Grafschaft Mark (und damit die Stadt Hamm) an seinen Sohn Dietrich.

Regest

Graf Adolf von Kleve-Mark hat seinem Sohn Dietrich übertragen: Die Grafschaft Mark ("die gannse Graesschap van der Marke"); die Schlösser und Herrschaften Bilstein und Fredeburg; das von den Herren von der Lippe gepfändete Lippstadt; die Einkünfte vom Zoll zu Kaiserswerth, die bereits weiland Graf Engelbert von der Mark bezog; alle übrigen Länder und Güter, die nach Engelberts Tod an Adolf fielen, ausgenommen Zevenaar und das Land Liemers (wie es entsprechend auch zwischen Graf Adolf und Dietrich von der Mark [Herr zu Dinslaken] vereinbart wurde); sowie Burg und Herrschaft Strünkede, doch vorbehaltlich der Ansprüche, die Graf Adolf gegen Bernd von Strünkede und alle die hat, die seine Leute im Land Linn gefangen setzten. Dafür verspricht Dietrich, seinem Vater gegen jedermann Hilfe zu leisten und nur mit seiner Einwilligung zu heiraten. Er verspricht weiterhin: die Freistühle zu Bochum und Bilstein in der Verfügung des Grafen Adolf zu lassen; die Einkünfte zu Dortmund, vom Haus des Velko [in Dortmund], und zu Schwerte dem Grafen Adolf zu belassen; die Schulden des Grafen Adolf bei seinem Neffen, Johann von Arenberg, für den Kauf der Herrschaften Bilstein und Fredeburg (die Graf Engelbert dem Johann übertragen hatte) zu begleichen und zwar mit dem Geld, das der Herzog Wilhelm von Berg den Märkten schuldet; die Burg Blankenstein in gutem Stand und dem Grafen Adolf zur Verfügung zu halten; die Höfe zu Hagen und Schwelm, die Graf Adolf von Köln verpfändet erhielt, in dessen Besitz zu belassen; die vom Grafen Adolf verpfändete Vogtei Essen und die Einkünfte zu Dortmund einzulösen, sofern er zum Vogt von Essen gewählt wird; den Landfrieden mit den Herren und Städten des Herzogtums Westfalen ("Heren ind Steden van Westfalen") sowie mit dem Bischof von Münster zu halten; das Brabanter Lehen, das jetzt Graf Adolf hält, diesem zu belassen; und schließlich die Vereinbarungen, die Graf Adolf mit Köln wegen dem Gut des Johann Freseken ("Johan Freeskes Gued") getroffen hat, einzuhalten. Wenn Dietrich männliche Erben hinterlässt, erben diese seine Besitzungen. Stirbt er kinderlos, fallen alle Besitzungen an den Vater zurück; ebenso, wenn Dietrich nur Töchter hat, die dann nach dem Rat von Verwandten und Getreuen ("Maghe ind Vriende") abzufinden sind.Mitsgl.: Adolf von Südkamen ("Suytkamen"), Rentmeister des Grafen Adolf; Wolter Stecke, Luef von Issum ("Ijssem"); Everd von Wissel, Wilhelms Sohn; Gerhard von Ossenbroich; Lubbert von Till

Standort

Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen [1]

Siehe auch

Anmerkungen

  1. A 350c Märkische Betreffe in den klevischen Registern, Nr. 89