Urkunde 1376 Mai 23 a

Aus HammWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen der Grafen von der Mark

Engelbert von der Mark bekundet am 23. Mai 1376, dass er den Königshof zu Dortmund an die Stadt Dortmund zur Verwaltung übertragen hat. Die Stadt zahlt ihm dafür jährlich 92 Mark 28 Pfennige. Der Graf will die Zustimmung des Kaiser zu der Übertragung einholen. Dafür erhält er 200 Gulden von Dortmund. Sollte die Zustimmung nicht erfolgen, behält Dortmund den Königshof, bis der graf 6800 Gulden gezahlt hat.

Wortlaut

Die Urkunde ist in mittelniederdeutscher Sprache verfasst und hat folgenden Wortlaut: [1]

Wii Engelbrecht, greve van der Marke, doit kund allen luden und bekennet in diessen breyve, dat wii wellet na unser macht, gemeyne nut vartsetten und hebbet wol ghewegen alle dey stucke und puntte, dey tho bewarynge und vorwesynge des koynincghes hoves to Dorpmunde horet und syner thohehorynge, ouch hebbe wii wol gemerket, dat ghuylde, rente, vruycht und opkome, dey van dem vorg. koynincghes hove komet und vellet, nynege wiis kan gegaddert werden sunder verdreyt, ungemaeck, arbeit und groyte kost, wantte dey vorg. ghuylde und rente in kleynen delen mannychvolt synt und gart uthte guden, dey wiide van eyn gelegen synt, dar ume so hebbe wii myt guden vorrade unser truwen vrunde gheantwort und ghedayn den vorg. hoeff myt allse syme rechte und myt aller tobehorynge, as dey den namen eyghet, unsen guden vrunden, den borgermeisteren und dem .. raide der stad van Dorpmunde, dey wii mercklike truwe hehbet ghewunden in den stucken, dey en tho bewarene tayn, und dregen en op den vorg. hoeff myt alle syme rechte, myt aller rente und ghuylden, mit alle deme, dat den vorg. koynincghes hoeff ayn royret, und al dat recht, dat wii an den vorg. koynincghes hove ef unse erven ef unse nakomelynge dar ayne hadden ef hebben moechten. Denselven hoeff solen dey borgermeistere und raid und borgere van Dorpmunde hebben, halden und besitten myt alle syme rechte und aller nut, dey dair van komet ewelike und ummermer, dair van tho ghevene alle jar oppe sunte Mertins daich des hiligen bysschopes twe und negentech marck und aichte und twintich pennyncghte gheldes, as genelich is in der stad van Dorpmunde vorg. Ouch sole wii Engelbrecht, greve vorg. dat voyghen dair tho helpen und tho brengen, dat dey dorluychtige voerste Karl Roemsche keyser ef syn navolger vor sich und er navolgere tho alle diessen vorg. stücken sinen vulbart geve, dey stedige und veste, also dat dey borgermeistere, raid und borgere van Dorpmunde vorg. alle diesser vorg. stucke seker und wys syn bynnen eyme halven jare, dat nest komet dairna, dat dey borgermeistere und raid der stad van Dorpmunde van uns dat eysschet. Ouch solen borgermeistere und raid und borgere van Dorpmunde uns to huylpe diesse vorg. stucke to wervene und dat sey op eyn eynde komen, twehndert gude sware ghuyldene geven in verlychtinge, kost und arbeyt, dey dair opgayt. Wert sake, dat wii diis bi dem keysere nycht enwuyrven, so solen dey borghermeistere und raid und borgere van Dorpmunde vorg. den vorg. koynincghe hoeff myt aller syner thobehorynge und myt aller slaichter nut hebben, halden und besitten to er behouff und nut, bitte so langhe, dat wii en sesdusent und aichtehundert gude sware ghuyldene bynnen der stad van Dorpmunde wol und al digere hetalt hebben, dair wii en den vorg. hoeff myt alle syner thobehorynge vore gesat hebbet, as dey opene breyff, dey dair op gemaket is, vollenkomelike ynne heldet, und wanner wii en diesse vorg. sesdusent und aichtehundert ghuyldene betalt hebbet, so sole wii den vorg. hoeff myt syner thobehoryncge weder hebben so as wii den hadden op den eirsten daigh, do wii en den satten. Tu orkunde, tuych und vestynge alle diesser vorg. stucke so hebbe wii Engelbrecht greve vorg. unse ingesegel vor uns und vor unse erven und nakomelynge ayn diessen breyff doyn hangen. Datum anno domini MCCCLXX sexto crastino ascensionis domini.

Bemerkungen

Diese Urkunde steht in engem Verhältnis zur Urkunde 1376 Mai 26, in der die Stadt Hamm mit dem Grafen von der Mark die Verpfändung mit besiegelt.

Anmerkungen

  1. zitiert nach Karl Rübel: Dortmunder Urkundenbuch. Band II. Erste Hälfte. Dortmund 1890, S. 53-54