Urkunde 1294 Oktober 17
Im Garten von Burg Mark verzichten am 17. Oktober 1294 die Gebrüder von Hövel auf die Güter Westbüren und kleine Bilemarken.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach Kindlinger (S. 205-207) zitiert: [1]
Nos Wescelus de Galen, Gerwinus de Rinkenrode, & Johannes de Hovele, milites, universis visuris & audituris notum facimus & presentibus protestamur, quod in nostra & testium subscriptorum constituti presentia Arnoldus de Hovele Clericus & Johannes frater ejus vendiderunt & contulerunt omne jus proprietatis eisdem de jure competentibus in manso Westburen & in manso Luttiken Bilemerken Ecclesie seu Monasterio in Vrendeberghe cysterciensis ordinis pro quatuor marcis tremoniensium denariorum, confitentes se predictam pecuniam ab ejusdem Monasterii provisoribus recepisse, renuntiantes omni juri, ad eos in prefatis mansis per mortem Theboldi quondam patris eorum devoluto, promittentes se & heredes eorum contra venditionem & traditionem predictasw non wenturos. In cujus rei memoriam nos milites supradicti ad petionem ipsorum fratrum presentibus duximus apponenda sigilla nostra. Actum ante viridarium in Marka, anno Domini M°.CC°. nonagesimo quarto, in crastino beati Galli confessoris, presentibus nobis militbus supradictis, Constantino de Galen famulo, Johanne Volenspit, Domino Pultiano, Thiderico Harme militibus, Richardo de Hesnen, Rotghero de Galen, Luberto de Hagen, Arthuro de Swane famulis & aliis quampluribus videdignis vocatis ad hoc specialiter.
Übersetzung
Der Urkundentext lautet übersetzt ins Deutsche wie folgt:
Wir, die Ritter Wesselus von Galen (Galen), Gerwinus von Rinkerode (Rinkenrode) und Johannes von Hövel (Hovele), machen allen, die dieses Schreiben sehen und hören, kund und bezeugen hiermit, dass in unserer Anwesenheit und der der unten genannten Zeugen Arnoldus von Hövel (Hovele), Kleriker, und sein Bruder Johannes der Kirche oder dem Kloster in Fröndenberg (Vrendeberghe) des Zisterzienserordens jedes Eigentumsrecht, das ihnen rechtlich an dem Hof Westburen und an dem Hof Lüttgen Bilmerke (Luttiken Bilemerken) zustand, für vier Mark Dortmunder (tremoniensium) Pfennige verkauft und übertragen haben.
Sie bekennen, dass sie das vorgenannte Geld von den Verwaltern desselben Klosters erhalten haben, und verzichten auf jedes Recht, das ihnen an den vorgenannten Höfen durch den Tod ihres verstorbenen Vaters Theboldus zugefallen war. Sie versprechen, dass weder sie noch ihre Erben gegen den vorgenannten Verkauf und die Übertragung verstoßen werden.
Zum Gedenken an diese Sache haben wir, die vorgenannten Ritter, auf Bitten der Brüder unsere Siegel an diesem Schreiben anbringen lassen.
Geschehen im Garten in der Mark (Marka), im Jahre des Herrn 1294, am Tag nach dem heiligen Bekenner Gallus (17. Oktober), in Anwesenheit der vorgenannten Ritter, des Knappen Constantinus von Galen, der Ritter Johannes Volenspit, des Herrn Pulsianus (Pultiano) und Tidericus Harme, der Knappen Richardus von Heessen (Hesnen), Rotgerus von Galen, Lubertus von Hagen und Arthur von Swane, sowie vieler anderer, die zu diesem Zweck speziell gerufen wurden.
Literatur
- Niklas Kindlinger: Geschichte der Familie und Herrschaft von Volmestein - ein Beytrag zur Geschichte des Bauern- und Lehnwesens, und der Staatsverfassung. Welcher die Urkunden enthält. Osnabrück 1801.
Anmerkungen
- ↑ Niklas Kindlinger: Geschichte der Familie und Herrschaft von Volmestein - ein Beytrag zur Geschichte des Bauern- und Lehnwesens, und der Staatsverfassung. Welcher die Urkunden enthält. Osnabrück 1801.