Sweder Beyger überträgt am 2. März 1289 dem Dietrich von Aquak und dessen Sohn Dietrich mehrere Zehnte. Die entsprechende Urkunde ist auf dem Kirchhof in Hamm ausgefertigt worden.

Wappen der Familie von Aquak

Wortlaut

Der Wortlaut ist als beglaubigte Abschrift des 18. Jahrhundert überliefert, das Original befand sich zu der Zeit auf Aquak:[1]

Ea que aguntur coram hominibus, ne a posteris infirmentur, solent testium et literarum testimonio perhaennari.Pateat igitur inspectoribus tam presentibus quam futuris, quod Svederus dictus Beyger contulit Theoderico de Acwic et Thiderico filio suo decimam duorum solidorum Monasteriensium cum minuta decima que afhoste dicitur, in manso ipsius Thiderici Acwic suo jure pheodali perpetuo possidendam necnon uxori sue Alheydi ejusdem decime condulit usufructum. Preterea condulit Johanni de Acwic et Henrico filio suo in manso, quem idem Johannes possidet, deciam XVI denariorum Monasteriensium cum minuta ejus decima, que vulgariter afhoste appellatur, tenenda in pheodo perpetua et uxori sue Elizabeth porrexit prefate decime expressius usufructum. Ad huius collationis evidentiam firmiorem presens scriptum sigillo milites Wesceli de Galen est munitum ad preces partium hinc inde. Actum in cimitterio Hammonensis opidi anno incarnationis Domini MCCLXXX nono feria quarta ante dominicam, qua cantatur Reminiscere.

Testes sunt: Pil, tunc pro tempore iudex predicti opidi, Gerewinuns de Rinckenrod, Tidericus Harma, Andreas Marscalci, Gotschalcus de Hesnen, Everhardus de Herborne, Lambertus de Mersche, Gherhardus Cnippinc, milites. Gerewinus Bernecote, Ditmarus Dives, Tidericus Rogge, Johannes Volmarus de Acwic et fiulius suus Hermannuns, Hermannus de Acwic in Hammone, Hermannus Luscus, Johannes Themonis, Hermannus de Berle, Volmarus Pistor de Acwic, Godfridus de Tunne et Johannes dictus Slip cum aliis fide dignis.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:

Damit Taten, die vor Menschen geschehen, nicht von der Nachwelt entkräftet werden, werden sie üblicherweise durch Zeugen und schriftliche Zeugnisse verewigt.

Daher sei allen, die dieses Schreiben sehen, gegenwärtigen wie zukünftigen, bekannt, dass Svederus, genannt Beyger, dem Theodericus von Aquak (Acwic) und seinem Sohn Tidericus einen Zehnten von zwei Münsteraner Schillingen mit dem Kleinzehnten, der Afhoste genannt wird, auf dem Hof des Theodericus von Aquak zu seinem Lehensrecht auf ewig übertrug. Auch seiner Ehefrau Alheydis übertrug er den Nießbrauch desselben Zehnten.

Außerdem übertrug er Johannes von Aquak (Acwic) und seinem Sohn Henricus auf dem Hof, den Johannes besitzt, einen Zehnten von 16 Münsteraner Pfennigen mit dem Kleinzehnten, der im Volksmund "Afhoste" genannt wird. Dies soll als ewiges Lehen gehalten werden. Und seiner Ehefrau Elizabeth übertrug er ausdrücklich den Nießbrauch des vorgenannten Zehnten.

Zur stärkeren Beweiskraft dieser Übertragung wurde dieses Schreiben auf Bitten beider Seiten mit dem Siegel des Ritters Wesselus von Galen bekräftigt.

Geschehen auf dem Friedhof der Stadt Hamm (Hammonensis opidi) im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1289, am vierten Wochentag vor dem Sonntag Reminiscere.

Zeugen sind:

Pil, damals Richter der vorgenannten Stadt

Gerewinus von Rinkerode (Rinckenrod)

Tidericus Harma

Andreas Marscalci

Gottschalcus von Heessen (Hesnen)

Everhardus von Herbern (Herborne)

Lambertus von Mersch (Mersche)

Gherhardus Knipping (Cnippinc), Ritter

Gerewinus Bernekote

Ditmarus Dives

Tidericus Rogge

Johannes Volmarus von Aquak (Acwic) und sein Sohn Hermannus

Hermannus von Aquak (Acwic) in Hamm (Hammone)

Hermannus Luscus

Johannes Themonis

Hermannus von Berle

Volmarus Pistor von Aquak (Acwic)

Godfridus von Tunne

Johannes, genannt Slip

und andere glaubwürdige Personen.

Quelle

Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens (INA), Alte Folge (AF); Bd. 2, Heft 3: Kreis Lüdinghausen

Weblink in der Digitalen Westfälischen Urkundendatenbank

Weblink DWUD

Bemerkungen

Die Urkunde ist hinsichtlich des dort erwähnten Richters Pil von besonderer stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Anmerkungen

  1. zitiert nach Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens (INA), Alte Folge (AF); Bd. 2, Heft 3: Kreis Lüdinghausen, S.32

Siehe auch