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Urkunde 1275 Dezember 6

Aus HammWiki
Siegel der Stadt Hamm

Richter, Schöffen und Ratsmänner von Hamm bekunden am 6. Dezember 1275 den Erwerb zweier Hufen seitens des Klosters Kappenberg.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 707-708) zitiert: [1]

Everhardus dictus Advocatus miles, iudex, scabini et consules opidi Hamensis universis visuris presentia salutem et cognoscere veritatem. Cum ex litterarum inspectione res gestas continentium labiles hominum memorie preteritorum soleant recordari tenore presentium universis ac singulis protestamur, quod.. prepositus et conventus monasterii Capenbergensis conparaverunt sibi sub emptionis tytulo, pro triginta quatuor marcis legalis monete Hamensis, aream quandam et duos mansos sitos in villa dicta Kortenbroc, quorum alter Honburg dicitur, iure proprietatis preditos, cum pascuis, arvis, arbustis et universis attinentiis eorundem, ab Alberto dicto Patberg et Gerwino et Alberto heredibus suis, qui consensu unanimi bona predicta monasterio Capenbergensi resignaverunt1) in manus Hartlevi celerarii, Conradi de Vitinchoven et Warmundi sacerdotum de Capenberg, iure proprietatis perpetuo possidenda. Preterea Everhardus de Hesnen, Gozscalcus de Hesnen milites, Lambertus de Boynen et Lodewicus dictus Risceber caverunt seu fideiusserunt pro Lodewico et Godefrido filiis Alberti Patberg predicti, quod eandem bonorum venditionem patris et coheredum suorum, cum ad propria redierint, ratibeant requisiti. Itemque Everhardus de Hesnen, G(ozscalcus), L(ambertus) et Lodewicus predicti, fideiusserunt bona eadem ab omni impetitione aliorum heredum sepedicti Al(berti) Patberg monasterio Capenbergensi se libera conservare et propria iugiter permansura. Cuius rei testes sunt: Gerhardus de Althena, Godefridus de Hovele, Theodericus Volenspit, Wilhelmus Friso, Engelbertus de Herborn milites; Gerwinus Herinc rector consulum, Theodericus de Danne et Hartlevus scabini, Bertoldus de Danne, Johannes filius eiusdem, Johannes Vulpes et alii quam plures. Insuper protestati sunt coram nobis publice sepedicti Albertus Patberg, Gerwinus et Albertus filii eiusdem, quod Cunegundis uxor sua, Sophya, Gerthrudis, Gostu et Oda filie ipsius, in figura iudicii in Wernen resignaverint monasterio Capenbergensi bona prehabita conditione eadem libere possidenda in manus Henrici plebani in Wernen, H(artlevi), C(onradi) et War(mundi) sacerdotum prefatorum, presentibus ibidem: Ludolpho de Wernen milite, Adolpho, Alexandro, Godefrido filiis eiusdem, Conrado de Metlere, Arnoldo de Reno, Bertrammo de Walegarden, Escelino, Gerhardo dicto Sasso, Henrico Wegenere et aliis multis. In cuius rei testimonium sigillum, opidi nostri presentibus est appensum. Datum et actum in figura iuditii nostri anno Domini MCCLXX quinto, ipso die beati Nicholai episcopi. Superscriptum huius dictionis resignaverunt approbamus.

Übersetzung

Der Urkundentext lautet in deutscher Sprache wie folgt:

Wir, Everhardus, genannt der Advokat, Ritter, Richter, Schöffen und Konsuln der Stadt Hamm (Hamensis), entbieten allen, die dieses Schreiben sehen werden, Gruß und möchten, dass sie die Wahrheit erkennen.

Da das wankelmütige Gedächtnis der Menschen durch die Einsicht in Schriften, die die vergangenen Taten enthalten, gestützt wird, bezeugen wir hiermit, dass der Propst und der Konvent des Klosters Kappenberg (Capenbergensis) für vierunddreißig Mark legaler Hammer Münze ein Grundstück und zwei Hofstellen in der Stadt Kortenbroich (Kortenbroc) käuflich erworben haben. Eine dieser Hofstellen, die Honburg genannt wird, ist freies Eigentum, mit Weiden, Feldern, Gebüsch und all ihren Zugehörigkeiten. Der Kauf erfolgte von Albertus, genannt Patberg, und seinen Erben Gerwinus und Albertus, die die vorgenannten Güter dem Kloster Kappenberg einvernehmlich in die Hände von Hartlevus, dem Cellerar, Conradus von Vitinchoven und Warmundus, Priestern von Kappenberg, übertragen haben, damit es sie auf ewig als Eigentum besitzt.

Des Weiteren haben die Ritter Everhardus von Heessen (Hesnen) und Gozscalcus von Heessen (Hesnen), Lambertus von Bönen (Boynen) und Lodewicus, genannt Risceber, für die Söhne des vorgenannten Albertus Patberg, Lodewicus und Godefridus, gebürgt, dass diese den Verkauf der Güter ihres Vaters und ihrer Miterben, wenn sie zurückkehren, bestätigen werden, wenn sie darum gebeten werden. Außerdem haben die vorgenannten Everhardus von Heessen, G(ozscalcus), L(ambertus) und Lodewicus gebürgt, dass sie dieselben Güter von jeglicher Anfechtung durch die anderen Erben des oft genannten A(lbertus) Patberg freihalten und sie für das Kloster Kappenberg für immer als Eigentum bewahren werden.

Zeugen dieser Sache sind:

Gerhardus von Altena (Althena)

Godefridus von Hövel (Hovele)

Theodericus Volenspit

Wilhelmus Friso

Engelbertus von Herbern (Herborn) (Ritter)

Gerwinus Herinc, Bürgermeister (Regens der Konsuln)

Theodericus von Danne

Hartlevus, Schöffen

Bertoldus von Danne

Johannes, sein Sohn

Johannes Vulpes

und sehr viele andere.

Zudem haben der oft genannte Albertus Patberg, Gerwinus und Albertus, seine Söhne, öffentlich vor uns bezeugt, dass seine Ehefrau Kunigunde (Cunegundis), seine Töchter Sophia, Gerthrudis, Gostu und Oda in einer Gerichtsverhandlung in Werne (Wernen) die vorgenannten Güter dem Kloster Kappenberg unter derselben Bedingung, dass es sie frei besitzen könne, in die Hände von Heinrich, dem Pfarrer in Werne, und den vorgenannten Priestern H(artlevus), C(onradus) und War(mundus) übertragen haben.

Anwesend waren dabei:

Ludolphus von Werne (Wernen) (Ritter)

Adolphus, Alexander, Godefridus, seine Söhne

Conradus von Methler (Metlere)

Arnoldus von Reno

Bertramus von Walegarden

Escelinus

Gerhardus, genannt Sasso

Heinrich Wegenere

und viele andere.

Zum Zeugnis dessen ist das Siegel unserer Stadt an dieses Schreiben angehängt.

Geschehen und verhandelt in unserer Gerichtsverhandlung im Jahre des Herrn 1275, am Tag des heiligen Bischofs Nikolaus (6. Dezember).

Wir genehmigen die obenstehende Formulierung "resignaverunt" (sie haben abgetreten).

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch

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