Graf Otto von Geldern stellt am 3. März 1243 dem Grafen Adolf von der Mark, der ihm die vom Herrn von Krieckenbeck ererbten Güter verkauft hat, Bürgen.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem Sloet (Band II, S. 641-642) zitiert: [1]

Nos Otto, comes Gelrensis, notum facimus universis, presentes litteras visuris, in perpetuum, quod nos super bonis de Crekenbech et omnibus attinentiis eorundem, // preter ea, que inferius excepta sunt, sicut est parlamentatum inter nos et dominum Adolfum, comitem de Marcha, mediantibus ex utraque parte nostris amicis, posuimus // fideiussores, quorum nomina sunt hec: Godefridus de Perwis, Theodericus de Milendunc, Henricus de Monte, Wilhelmus de Altena, Arnoldus de Reden, Rutgerus de // Brenich, Theodericus de Morse, Henricus de Alpheym, Swetherus de Ringelenberch et Swetherus filius eius, [Theodoricus,] advocatus de Ruremunde et Godefridus filius eius, Gerhardus, advocatus de Colonia, Hermannus de Oye, Stephanus de Lancdorph, Godefridus de Elmth, Gerhardus de Barsdunc et Gerhardus Kedde, pro mille et trecentis marcis, ita quod tribus terminis presentis anni, videlicet in proxima dominica post dominicam Letare trecente marce, in festo Walburgis sexcente marce et in festo Iacobi quadringente marce, eidem comiti de Marcha, sine induciis et absque omni occasione, pro quibus eisdem fideiussoribus iacere non licebit, persolventur. Ista prescripta nos Otto, comes Gelrensis, assecuravimus principaliter, et preterea fideiussores nostri supra notati eadem, fide data et manuum porrectione, promiserunt. Bona vero in Diethern spectabunt ad comitem de Marcha, que Henricus de Volmutstene in feodum ab ipso tenebit. Item comes de Marcha retinuit sibi bona Iohannis de Hengestbeke, licet fuerat de bonis de Crekenbeke, que idem Iohannis ab eodem comite et suis heredibus de cetero tenebit. Bona autem feodalia, que idem comes de Marcha hominibus sive ministerialibus infeodavit, quibus warandiam per veridica verba sua prestaverit, de cetero a manu nostra recipient suo iure, quod nos ipsis non denegabimus. Si vero uxor quondam comitis Everhardi, eidem comiti de Marcha primogenitus [sic], vel filia eorundem, prefata bona in Crekenbeke impetierint, vel si quid iuris in eisdem se habere dixerint vel probaverint, idem comes de Marcha nullam penitus super hiis warandiam nobis prestabit. Preterea homines advocatie Werdinensis universaliter eidem comiti, sicut antea, permanebunt. Predictam autem pecuniam eidem comiti de Marcha apud castrum suum Blankenstene presentari faciemus. Nuncii etiam, qui pro eadem pecunia requirenda missi fuerunt, in nostro conductu erunt, et si eadem pecunia in itinere quocumque casu amissa fuerit, extunc infra quatuordecim dies fideiussores nostri eandem iterato eidem comiti sine contradictione persolvent. Item comes de Marcha redimet nobis bona de Crekenbeke, que ipse impignoravit, aut cum iusticia, vel amicitia.

In cuius rei testimonium et robur presentem paginam sigilli nostri munimine duximus roborandam.

Actum et datum apud Bensheym, anno Domini мcc quadragesimo tertio, octava Mathie apostoli.

Übersetzung

Die Urkunde lautet übersetzt ins Deutsche wie folgt:

Wir, Otto, Graf von Geldern, tun hiermit allen kund, die dieses Schreiben auf ewig einsehen werden:

Dass wir bezüglich der Güter von Kriekenbeck (Crekenbech) und all ihrer Zugehörigkeiten, ausgenommen die unten ausgenommenen, wie es zwischen uns und Herrn Adolf, Graf von der Mark (Marcha), durch Vermittlung unserer beiderseitigen Freunde vereinbart wurde, Bürgen gestellt haben, deren Namen sind:

Godefridus von Perwez

Theodericus von Milendunc

Heinrich von Berg (Monte)

Wilhelm von Altena

Arnold von Reden

Rutger von Brenich

Theodericus von Morse

Heinrich von Alpheym

Swetherus von Ringelenberch und sein Sohn Swetherus

Theodericus, Vogt von Ruremunde und sein Sohn Godefridus

Gerhardus, Vogt von Köln

Hermann von Oye

Stephan von Lancdorph

Godefridus von Elmth

Gerhardus von Barsdunc

Gerhardus Kedde

Für eintausenddreihundert Mark, so dass in drei Terminen des laufenden Jahres, nämlich am nächsten Sonntag nach dem Sonntag Laetare dreihundert Mark, am Fest der Walpurgis sechshundert Mark und am Fest des Jakobus vierhundert Mark, demselben Grafen von der Mark ohne Aufschub und ohne jede Einschränkung, wofür denselben Bürgen nicht gestattet sein wird, zu ruhen, bezahlt werden.

Dieses Vorgesagte haben wir, Otto, Graf von Geldern, hauptsächlich zugesichert, und außerdem haben unsere oben genannten Bürgen dasselbe durch gegebenes Versprechen und Handschlag zugesagt.

Die Güter in Diethern aber werden dem Grafen von der Mark zustehen, die Heinrich von Volmarstein (Volmutstene) als Lehen von ihm halten wird. Ebenso hat der Graf von der Mark die Güter des Johannes von Hengestbeke für sich behalten, obwohl sie zu den Gütern von Kriekenbeck gehörten, die derselbe Johannes von demselben Grafen und seinen Erben von nun an halten wird.

Die Lehnsgüter aber, die derselbe Graf von der Mark an Personen oder Ministerialen verlehnt hat, denen er durch seine wahrhaftigen Worte Gewähr geleistet hat, werden sie von nun an aus unserer Hand nach ihrem Recht empfangen, welches wir ihnen nicht verweigern werden. Wenn aber die ehemalige Ehefrau des Grafen Everhardus, des Erstgeborenen des genannten Grafen von der Mark, oder deren Tochter, die vorgenannten Güter in Kriekenbeck in Anspruch nehmen sollten, oder wenn sie behaupten oder beweisen sollten, irgendein Recht an denselben zu haben, so wird derselbe Graf von der Mark uns keinerlei Gewährleistung dafür leisten.

Außerdem werden die Leute der Vogtei Werden (Werdinensis) vollständig demselben Grafen, wie zuvor, verbleiben. Die vorgenannte Summe werden wir demselben Grafen von der Mark bei seiner Burg Blankenstein überbringen lassen. Die Boten auch, die zur Einholung desselben Geldes entsandt wurden, werden unter unserem Geleit sein, und sollte dasselbe Geld auf dem Weg durch irgendeinen Zufall verloren gehen, so werden unsere Bürgen dasselbe innerhalb von vierzehn Tagen demselben Grafen ohne Widerspruch erneut auszahlen. Ebenso wird der Graf von der Mark uns die Güter von Kriekenbeck, die er verpfändet hat, entweder durch Gerechtigkeit oder Freundschaft einlösen.

Zum Zeugnis und zur Bekräftigung dieser Sache haben wir diese vorliegende Urkunde mit unserem Siegel bekräftigen lassen.

Geschehen und gegeben in Bensheim (Bensheym), im Jahre des Herrn 1243, am achten Tag nach dem Fest des Apostels Matthias.

Literatur

  • Sloet: Oorkondenboek der Graafschappen Gelre en Zutfen tot op den Slag van Woeringen, 5. Juni 1288. Band 2. s'Gravenhage 1872-1876
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Sloet: Oorkondenboek der Graafschappen Gelre en Zutfen tot op den Slag van Woeringen, 5. Juni 1288. Band 2. s'Gravenhage 1872-1876

Siehe auch