Urkunde 1032 August 6
Der Erzbischof zu Köln namens Pilegrin (Pilgrim) überträgt am 6. August 1032 die Kirchen zu Unna und Heringhe (Herringen) an das Benediktinerkloster Deutz.
Wortlaut
Der lateinische Text wir nach Lacomblet (S. 104) zitiert: [1]
In nomine sancte et indiuiduę trinitatis. Notum sit omnibus sanctę ecclesię dei fidelibus. presentibus uidelicet et futuris. qualiter ego Pilegrinus coloniensis archiepiscopus pro amore dei. eiusque genitricis sanctę Marię. sanctique Heriberti. atque pro anime mee redemptione. concessi fideli nostro Rudolfo Tuiliensis ecclesię abbati suisque successoribus. ecclesiam Unna dictam. nec non ecclesiam Heringhe. reliquasque in saxonię partibus. illas uidelicet quarum census dinoscitur habere. eo pacto atque ratione. ut moriente clerico qui ei tunc prouisor fuerit constitutus. liberam habeat potestatem. sicut ceteri abbates ac prepositi. clerici atque laici. nostrę ditioni subiecti ipsas ecclesias cum omnibus appenditiis ordinandi et quibuscunque uoluerit tradendi atque commendandi. Presentibus testibus his. Helia abbate s. Panthaleonis. Udilolfo preposito s. Cuniberti. Herrado s. Victoris. Eilwardo s. Petri mansionario. Gerhardo comite. Ruperto laico. Burchardo. Hermanno aduocato. Udalrico urbis prefecto. aliisque quam plurimis. Et ut hec nostra traditio illibata et inconuulsa permaneat sigilli nostri impressione firmare curauimus.
Acta Colonię. anno dominice incarnationis. M.XXXII. Indictione. I. VIII. idus Augusti.
Übersetzung
Die Übersetzung der Urkunde ins Deutsche lautet in etwa wie folgt:
Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Es sei allen Gläubigen der heiligen Kirche Gottes kundgetan, sowohl den gegenwärtigen als auch den zukünftigen, wie ich, Pilegrinus, Erzbischof von Köln, aus Liebe zu Gott, seiner Mutter, der heiligen Maria, und dem heiligen Heribert, sowie zur Erlösung meiner Seele, unserem treuen Rudolf, Abt der Deutzer Kirche, und seinen Nachfolgern die Kirche namens Unna gewährt habe, ebenso die Kirche Heringen und die übrigen in den Gegenden Sachsens (Saxonia), nämlich jene, von denen bekannt ist, dass sie Einkünfte haben.
Dies geschieht unter der Bedingung und Regelung, dass beim Tod des Klerikers, der dann als Verwalter eingesetzt war, er die freie Vollmacht hat, wie andere Äbte und Pröpste, Kleriker und Laien, die unserer Herrschaft unterstehen, dieselben Kirchen mit allen Zugehörigkeiten zu ordnen und wem auch immer er will zu übergeben und anzuvertrauen.
Gegenwärtige Zeugen sind: Helias, Abt von St. Pantaleon; Udilolf, Propst von St. Kunibert; Herrad von St. Viktor; Eilward, Custos (Mansionarius) von St. Peter; Gerhard, Graf; Rupert, Laie; Burchard; Hermann, Vogt; Udalrich, Stadtpräfekt; und sehr viele andere.
Und damit diese unsere Übertragung unversehrt und unerschütterlich bleibt, haben wir uns bemüht, sie mit dem Abdruck unseres Siegels zu bestätigen.
Geschehen in Köln, im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1032, Indiktion 1, am 8. August.
Literatur
- Erhard, H.A. (Hrsg.). Regesta Historiae Westfalia. Erster Band. (1847). Münster: Regensburg. S. 174
- Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Kleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden : aus den Quellen in dem Königlichen Provinzial-Archiv zu Düsseldorf und in den Kirchen- und Stadt-Archiven der Provinz, vollständig und erläutert. Band 1. Düsseldorf 1840
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Kleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden : aus den Quellen in dem Königlichen Provinzial-Archiv zu Düsseldorf und in den Kirchen- und Stadt-Archiven der Provinz, vollständig und erläutert. Band 1. Düsseldorf 1840