Kotten Tecklenborg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Küferwerkstatt ==
== Die Küferwerkstatt ==
[[Datei:Küferwerkstatt.PNG|mini|Die Küferwerkstatt|links]]
[[Datei:Küferwerkstatt.PNG|mini|Die Küferwerkstatt|links]]
In der alte Küferwerkstatt wurde über mehrere Generationen das Fassbinderhandwerk ausgeübt.  
In der alten Küferwerkstatt wurde das Fassbinderhandwerk ausgeübt.  


Alte Auftragszettel belegen, dass auch kleinere Aufträge für das Schloss Ermelinghoff (in Hövel/Geinegge) ausgeführt wurden.
Es gab von '''1730''' bis '''1970''' insgesamt '''18''' Fassbinder in der Familie.
 
Über mehrere Generationen ist das alter Handwerk erhalten geblieben.


Danach folgten einige Handwerksmeister.   


Alte Auftragszettel belegen, dass auch kleinere Aufträge für das Schloss Ermelinghoff (in Hövel/Geinegge) ausgeführt wurden.


 




== Backhaus mit Brunnen ==
== Backhaus mit Brunnen ==
[[Datei:Backhaus mit Brunnen.png|mini|Backhaus mit Brunnen|links]]In dem Backhaus wurde Brot gebacken.  
[[Datei:Backhaus mit Brunnen.png|mini|Backhaus mit Brunnen|links]]In dem Backhaus wurde damals Brot gebacken.  


Vor dem Backhaus ist der alte Brunnen zu erkennen.
Vor dem Backhaus ist der alte Brunnen zu erkennen.
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Die Burg Geinegge lag in Bockum-Hövel wo sich heute das Adolf-Brühl-Stadion befindet - unweit vom Kotten Tecklenborg.   
Die Burg Geinegge lag in Bockum-Hövel wo sich heute das Adolf-Brühl-Stadion befindet - unweit vom Kotten Tecklenborg.   
== Der Abriss ca. 1969/70 ==
== Der Abriss ==
[[Datei:Kotten Tecklenborg Zeitung.jpg|mini|Der Abriss|links]]
[[Datei:Kotten Tecklenborg Zeitung.jpg|mini|Der Abriss|links]]
Ein Engpass, der vielen Kraftfahrern oft Ärger bereitet hat, ist auf der Römerstaße beseitigt worden.  
Ein Engpass, der vielen Kraftfahrern oft Ärger bereitet hat, ist auf der Römerstaße beseitigt worden.  


Der alte Kotten wurde abgerissen. Auf den ehemaligen Flächen befindet sich heute ein kleines Gewerbegebiet und ein kleines Wohngebiet.  
Der alte Kotten wurde '''1969/70''' abgerissen.  


Bis vor kurzem stand dort noch ein alter Birnbaum der wegen einer Anordnung/Auflage nicht gefällt werden durfte.
Auf den ehemaligen Flächen befindet sich heute ein kleines Gewerbegebiet und ein keline Wohngebiet.  


Das Gewerbegebiet befindet sich im Bereich der Römerstrasse. Dort befindet sich heute unter anderem PitStop. 


Bis vor kurzem stand dort noch ein alter Birnbaum der wegen einer  Anordnung/Auflage nicht gefällt werden durfte.


Das Wohngebiet befindet sich im Bereich der Zoetermeerstrasse. Dort sind einige wenige Häuser entstanden.




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== Überbleibsel vom alten Kotten ==
== Überbleibsel vom alten Kotten ==
[[Datei:Alter Balken vom Hof.jpg|mini|Alter Holzbalken von der Scheune|links]]
[[Datei:Alter Balken vom Hof.jpg|mini|Alter Holzbalken von der Scheune|links]]
Ein alter Holzbalken von der Scheune befindet sich heute in einem Wohnhaus der Familie.  
Ein alter Holzbalken von der Scheune befindet sich heute in einem Wohnhaus der Familie. Das Haus steht auf einer ehemaligen Kuhweide vom Hof.
 
Auf dem Balken befindet sich eine alte Inschrift mit dem Baujahr der Scheune. Den Kotten selber findet man bereits in früheren Erwähnungen. 
 
Da der Kotten ständig (auch um Flächen) erweitert wurde, wurde die Scheune wahrscheinlich später dazu gebaut.  


Das Haus steht auf einer ehemaligen Kuhweide vom Hof.




== Die Familie - Küfer durch Generationen ==
== Die Familie - Küfer durch Generationen ==
[[Datei:Johann Bernard aus Hövel.jpg|mini|Johann Bernhard Tecklenborg aus Hövel]]'''Es gab von 1730 bis 1970 insgesamt <u>18 Fassbinder</u> in der Familie'''.   
[[Datei:Johann Bernard aus Hövel.jpg|mini|Johann Bernhard Tecklenborg aus Hövel]]Die Familie ist bis heute in '''Hövel''' wohnhaft, jedoch konnten nicht alle Familienmitglieder auf dem Hof bleiben.  
 
Danach folgten einige Handwerksmeister. Die Familie ist bis heute in '''Hövel''' wohnhaft, jedoch konnten nicht alle Familienmitglieder auf dem Hof bleiben.  


Somit sind einige Linien in Herbern, Werne, Hohenholte, Münster, Menden und Bergkamen entstanden.
Somit sind einige Linien in Herbern, Werne, Hohenholte, Münster, Menden und Bergkamen entstanden.
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[[Datei:Aquarell Haus Tecklenborg.jpg|mini|Aquarell vom Haus Tecklenborg|links]]
[[Datei:Aquarell Haus Tecklenborg.jpg|mini|Aquarell vom Haus Tecklenborg|links]]


 
Ein altes Aquarell vom Haus Tecklenborg. In dem Haus wohnten Johann Bernard Tecklenborg '''(1801)''' '''aus Hövel''' mit seiner Frau Maria Angela Henrica Tecklenborg, geborene Notthoff '''(1801)'''
 
Altes Aquarell vom Haus Tecklenborg. In dem Haus wohnten Johann Bernard Tecklenborg '''(1801)''' '''aus Hövel''' mit seiner Frau Maria Angela Henrica Tecklenborg, geborene Notthoff '''(1801)'''  


und Sohn Henricus Joseph Tecklenborg  '''(1831)'''.
und Sohn Henricus Joseph Tecklenborg  '''(1831)'''.


Dr. med. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg '''(1878)''' war Liebhaber und Sammler von schönen Möbeln. Er kaufte auf einer Auktion einen großen Barockschrank aus dem Schloß zu Bentheim, 
<u>Interessantes aus den Familienunterlagen</u>
 
von seinen Reisen als Schiffsarzt brachte er eine große chinesische Vase mit. Er war Mitglied im akademischen Ruderverein Westfalen und im Löwenclub. Am 13. Januar 1938 wurde er auf 
 
dem Fahrrad von einem Auto angefahren und erlitt einen Schädelbasisbruch.
 
Der Mann von Doris Elisabeth Friedrich Tecklenborg war der Lungenfacharzt Rudolf Appelius. Seine Großmutter eine geborene Hammerschmidt. Die Familie war im Besitz der Villa Hammerschmidt 
 
in Bonn, späterer Sitz des Bundespräsidenten. Der Bruder schenkte seinen Eltern zur Silberhochzeit die Villa Hammerschmidt in Bielefeld unterhalb der Sparrenburg. Das Geld stammt aus einer 
 
Leinenfabrikation in Bielefeld und dem Stoffhandel in St. Petersburg. Beigesetzt wurde er durch seinen Bruder und Pfarrer Joseph Tecklenborg auf dem Zentralfriedhof in Münster. Die Ehefrau 
 
Wilhelmine Elisabeth Christine Tecklenborg war eine geborene Rive. Ihr Vater war Bergwerkdirektor, zuletzt Inhaber mit bedeutenden Zechenanteilen. Er gründete die Rive ́sche Stiftung.


Joseph Tecklenborg '''(1875)''' war Kaplan in Wesel und Warendorf später Großstadtseelsorger in Berlin und dann der Pfarrer von Sendenhorst. Joseph Tecklenborg war auch offiziell der Leiter der
* Dr. med. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg '''(1878)''' war Liebhaber und Sammler von schönen Möbeln. Er kaufte auf einer Auktion einen großen Barockschrank aus dem Schloß zu Bentheim, von seinen Reisen als Schiffsarzt brachte er eine große chinesische Vase mit. Er war Mitglied im akademischen Ruderverein Westfalen und im Löwenclub. Am 13. Januar 1938 wurde er aufdem Fahrrad von einem Auto angefahren und erlitt einen Schädelbasisbruch. Beigesetzt wurde er durch seinen Bruder und Pfarrer Joseph Tecklenborg auf dem Zentralfriedhof in Münster.


Heilanstalt St. Josef-Stift in Sendenhorst. Er war leidenschaftlicher Sammler von Meissener Porzellan und ermöglichte seinen Bruder Dr. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg die Hochzeit im
* Die Ehefrau Wilhelmine Elisabeth Christine Tecklenborg '''(1890)''' war eine geborene Rive. Ihr Vater war Bergwerkdirektor, zuletzt Inhaber mit bedeutenden Zechenanteilen. Er gründete die Rive ́sche Stiftung.


St.-Paulus-Dom zu Münster. Joseph war gut befreundet mit dem Kardinal Clemens August Graf von Galen. Graf von Galen entstammt einer katholischen Adelsfamilie und war der Bischof von Münster,
* Der Mann von Doris Elisabeth Friedrich Tecklenborg '''(1919)''' war Dr. Rudolf Appelius. Seine Großmutter eine geborene Hammerschmidt. Die Familie war im Besitz der Villa Hammerschmidt in Bonn, späterer Sitz des Bundespräsidenten. Der Bruder schenkte seinen Eltern zur Silberhochzeit die Villa Hammerschmidt in Bielefeld unterhalb der Sparrenburg. Das Geld stammt aus einer Leinenfabrikation in Bielefeld und dem Stoffhandel in St. Petersburg.


er erhielt später vom Papst die Kardinalsweihe, die ranghöchste Würde nach dem Papst.  
* Joseph Tecklenborg '''(1875)''' war Kaplan in Wesel und Warendorf später Großstadtseelsorger in Berlin und dann der Pfarrer von Sendenhorst. Joseph Tecklenborg war auch offiziell der Leiter derHeilanstalt St. Josef-Stift in Sendenhorst. Er war leidenschaftlicher Sammler von Meissener Porzellan und ermöglichte seinen Bruder Dr. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg die Hochzeit imSt.-Paulus-Dom zu Münster. Joseph war gut befreundet mit dem Kardinal Clemens August Graf von Galen. Graf von Galen entstammt einer katholischen Adelsfamilie und war der Bischof von Münster,er erhielt später vom Papst die Kardinalsweihe, die ranghöchste Würde nach dem Papst.


Die Familie in '''Bockum-Hövel''' hatte nach dieser Zeit noch regelmäßigen Kontakt zu Reinhard Lettmann, den späteren Bischof von Münster.
* Die Familie in '''Bockum-Hövel''' hatte nach dieser Zeit noch regelmäßigen Kontakt zu Reinhard Lettmann, den späteren Bischof von Münster.




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