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* Am [[31. Januar]] wird auch in Hamm der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gefeiert. An einem Umzug durch Hamm beteiligten sich einige tausend Menschen. | * Am [[31. Januar]] wird auch in Hamm der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gefeiert. An einem Umzug durch Hamm beteiligten sich einige tausend Menschen. | ||
* Die Reichstagswahlen am [[5. März]] führen in [[Heessen]] zu folgenden Ergebnissen: das Zentrum erhält 1396 Stimmen, die NSDAP 1102 Stimmen, die SPD 922 Stimmen, die KPD 777 Stimmen und die Kampffront Schwarz-weiß-rot 368 Stimmen.<ref>Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 283</ref> | * Die Reichstagswahlen am [[5. März]] führen in [[Heessen]] zu folgenden Ergebnissen: das [[Zentrum]] erhält 1396 Stimmen, die [[NSDAP]] 1102 Stimmen, die [[SPD]] 922 Stimmen, die [[KPD]] 777 Stimmen und die Kampffront Schwarz-weiß-rot 368 Stimmen.<ref>Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 283</ref> | ||
* Bei den Gemeindewahlen am 12. März erhalten die Parteien in der Gemeindevertretung in Heessen folgende Sitze: Zentrum 6 Sitze, SPD 3 Sitze, NSDAP 2 Sitze, Kampffront Schwarz-weiß-rot 2 Sitze, Christlich und national 1 Sitz, KPD 1 Sitz.<ref>Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 283</ref> | * Bei den Gemeindewahlen am 12. März erhalten die Parteien in der Gemeindevertretung in Heessen folgende Sitze: Zentrum 6 Sitze, SPD 3 Sitze, NSDAP 2 Sitze, Kampffront Schwarz-weiß-rot 2 Sitze, Christlich und national 1 Sitz, KPD 1 Sitz.<ref>Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). [[Die]] Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 283</ref> | ||
* Am [[15. April]] tagt der Gemeinderat von Heessen. Die dort erfolgte Wiederwahl des Gemeindevorstehers Gilbert mit | *Am [[29. März]] – in Hamm leben zu dieser Zeit 402 jüdische Bürger – wendet sich der „Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes“ massiv gegen jüdische Kaufleute. [[Erich Deter]], NSDAP-Kreisleiter, erklärt vor dem Stadtparlament, seine Partei werde mit den Juden „abrechnen“. | ||
* Mit dem Verbot gewerkschaftlicher Betätigung am [[2. Mai]] | * Am [[15. April]] tagt der Gemeinderat von Heessen. Die dort erfolgte Wiederwahl des Gemeindevorstehers Gilbert mit sieben Ja- und vier Nein-Stimmen bei 3 Enthaltungen wird von der Aufsichtsbehörde annulliert. Statt Gilbert wird der Ortsgruppenleiter der NSDAP zum kommissarischen Gemeindevorsteher ernannt. Auf der Grundlage des Gleichschaltungsgesetzes wird die Wahl des kommunistischen Vertreters in die Gemeindevertretung für ungültig erklärt.<ref>Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 283.</ref> | ||
* Die sozialdemokratischen Gemeindevertreter in [[Heessen]] legen am [[11. Mai]] ihre Mandate in der Gemeindevertretung nieder. <ref>Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952 | * Mit dem Verbot gewerkschaftlicher Betätigung am [[2. Mai]] erfolgt in Hamm die Schließung sämtlicher Gewerkschaftsbüros. Es kommt zu Inhaftierungen von Gewerkschaftssekretären. Am [[2. Mai]] wird [[Julius Rosemann]] verhaftet und in sogenannte Schutzhaft genommen. Er stirbt in der Haft und wird am 4. Mai tot in seiner Zelle gefunden. Am [[3. Mai]] wird der Gewerkschaftssekretär [[Kurt Krämer]] in Schutzhaft genommen und am [[4. Mai]] wieder entlassen. Ebenso ergeht es [[Peter Röttgen]], der am [[8. Mai]] festgesetzt wird und am Folgetag wieder freikommt.<ref>vgl. Siegfried Paul: Die Geschichte der Polizei in Hamm 1921 – 1945. Hamm 1984, S. 71–72.</ref> | ||
* Die sozialdemokratischen Gemeindevertreter in [[Heessen]] legen am [[11. Mai]] ihre Mandate in der Gemeindevertretung nieder. <ref>Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 283.</ref> | |||
*Am [[27. Juli]] wird [[Erich Deter]] durch die Stadtverordnetenversammlung für 12 Jahre zum Oberbürgermeister der Stadt Hamm gewählt, muss jedoch letztlich noch ein Jahr auf die Bestätigung des damaligen Regierungspräsidenten Max von Stockhausen warten, da er als nicht qualifiziert für das Amt gilt. | *Am [[27. Juli]] wird [[Erich Deter]] durch die Stadtverordnetenversammlung für 12 Jahre zum Oberbürgermeister der Stadt Hamm gewählt, muss jedoch letztlich noch ein Jahr auf die Bestätigung des damaligen Regierungspräsidenten Max von Stockhausen warten, da er als nicht qualifiziert für das Amt gilt. | ||
* | *In diesem Zuge wird der amtierende Bürgermeister, [[Josef Schlichter]], am [[1. August]] aus dem Amt gedrängt. Dabei wird eine Kampagne wegen angeblicher Korruption gegen Schlichter eingeleitet und mit gestellten Fotos ein Skandal heraufbeschworen, der der Machtübernahme durch die Nazis eine öffentliche Legitimation geben soll. | ||
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