Ritterstraße 2a
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Das Gebäude (Neubau) Ritterstraße 2a wurde zur Straßenseite in die bestehende Bausubstanz des früheren Brennereiturmes der Hefefabrik Asbeck eingesetzt. Sichtbarer Anteil des Baudenkmals ist somit die Straßenfront und jeweils rund ein Meter der westlichen und östlichen Seitenfront.
Spätestens seit dem 18. Jahrhundert besteht die Firma Asbeck als Bäckerei und Brennerei. Backen, Brennen und Brauen waren derzeit zumeist in einer Hand. Im Jahr 1798 weist eine Statistik für Hamm 36 Bäcker, 33 Branntweinblasen sowie 31 Braustellen aus. Dieser Gewerbezweig war unter allen Gewerken am meisten vertreten. Aus der Bäckerei und der Branntweinproduktion entwickelte sich im 19. Jahrhundert die Hefeproduktion; unter dem Markennamen Teckel-Hefe war das Produkt bis in die jüngere Vergangenheit bekannt.
Baudenkmaleintrag
An der Erhaltung und Nutzung des Brennereiturmes besteht ein öffentliches Interesse aus baugeschichtlichen Gründen. Obwohl das Gebäude in mehreren Etappen erbaut wurde, ist es einheitlich in den Formen des Rundbogenstils gestaltet und mit kaum unterscheidbaren Ziegeln erbaut. Es ist ein für seine Funktion typisches Gebäude, das auch ohne die Geräte zur Herstellung von Branntwein auf diesen Produktionszweig hinweist und deshalb ein bedeutendes Zeugnis für die Hammer Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts ist.
Denkmalwert ist der Brennereiturm bis zu einer Tiefe von 7,95 Meter einschließlich des Schornsteins aber ohne Anbauten. [1]
Fotos
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 218
Literaturnachweis
- N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 218, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde
Geografische Koordinaten
Koordinaten: 51° 40' 53.91" N, 7° 48' 58.71" O