Reginenstraße 13
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Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude Reginenstraße 13 wurde als Querdielenhaus in traditioneller Form aus Fachwerk errichtet und mit Backsteinen ausgemauert. Später sind die Gefache verputzt worden.
Baubeschreibung
Das Hausgerüst besteht aus aufgelegten Balken und ist mit Schwelle-Rähm-Streben im Wirtschaftsteil und Fußstreben im Wohnteil ausgesteift. Weiterhin wurden über dem Torbogen Streben eingefügt. Eine Inschrift auf dem Torsturz ist nicht vorhanden. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude besteht aus einem linkseitigen (westlichen) Wirtschaftsteil und einem rechtsseitigen Wohnteil. Der Wirtschaftsteil besitz eine kurze befahrbare Diele und linksseitig anschließend ein schmales zweigeschossiges Seitenschiff für Stallzwecke. Hinter der Diele liegt ein weiterer zweigeschossiger Bereich. Der weitgehend unterkellerte Wohnteil besteht aus einem großen Eingangsflur mit Treppe. Von hier gehen die Küche im hinteren Bereich und zwei Zimmer auf der Giebelseite ab. Das Haus ist in den wesentlichen Strukturen des Äußeren sowie des Inneren im bauzeitlichen Zustand erhalten. Allerdings wurden in den Stuben (nicht passende) querformatige Fenster eingebaut. Das etwa Mitte des 19. Jahrhunderts entstandene Gebäude stellt ein gutes Beispielder traditionellen Wohn-Wirtschaftsgebäude dar, das in diesem Fall auch noch in der überlieferten Form des Fachwerkbaus errichtet worden ist.
Baudenkmaleintrag
Der Denkmalumfang des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes umfasst das gesamte Gebäude
innen und außen. Das bedeutet im Inneren das konstruktive Gerüst mit der
Grundrissaufteilung und Treppe. Im Äußeren das Fachwerkgerüst mit dem Dachwerk.
Ausgenommen vom Denkmalumfang sind die neuen Fenster, die Haustür und
den Dachdeckung.
Das Gebäude ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, hier für die Menschen in Hamm-Rhynern, da es das Wohnen und Wirtschaften unter einem Dach verdeutlicht. Handwerk und Landwirtschaft im Nebenerwerb wurden hier gemeinsam betrieben. Der Wohnteil ist zwar im Detail modernisiert, die Struktur ist jedoch vorhanden.
Für die Erhaltung und Nutzung liegen städtebauliche Gründe vor, da es als Wohn- und Wirtschaftsgebäude innerhalb der geschlossenen Ortslage noch die alte Wohn- und Erwerbsstruktur spiegelt. Zugleich gibt das Querdielenhaus mit dem Vorplatz und seiner Lage zur Straße die ursprüngliche städtebauliche Situation wieder. Weiterhin ist das Fachwerkhaus aus wissenschaftlichen, hier hauskundlichen Gründen erhaltenswert, da es ein gutes Beispiel für den Fachwerkbau in der Mitte und zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist. [1]
Fotos
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 299
Literaturnachweis
- N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 299, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde
Geografische Koordinaten
Koordinaten: 51° 37' 45.94" N, 7° 51' 37.15" O