Musikpavillon (Ostring)

Aus HammWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Begriffsklaerung.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Siehe auch Musikpavillon (Kurpark).
Musikpavillon
Ostring_Musikpavillon_undatiert_und_ungelaufen_1920er_Jahre.JPG
Bezirk Mitte
Stadtteil Innenstaft
Adresse Ostring
PLZ 59065
Typ Pavillon
Eigentümer Stadt Hamm
Existiert seit 1914
Webseite https://www.hamm.de/musikpavillon
Die Karte wird geladen …

Stand der Daten 03.04.2024

Der höher gesetzte, oval ausgebildete Musikpavillon mit seiner auf acht Betonsäulen ruhenden markanten Haube bildet das Herzstück des Ostrings. Das symmetrisch gestaltete Bauwerk wird mit jeweils acht Säulen zu beiden Seiten mit aufgelegter hölzerner Pergola zu einer harmonischen Einheit komplettiert. Insbesondere aus Richtung des Pendants Bärenbrunnen betrachtet, entfaltet sich die volle Wirkung als „Point de vue“, also als bewusst inszenierter Blickfang am Ende einer Sichtachse. Mit seinen Brüstungsmauern aus verputztem Eisenbeton und den beiden flankierenden Freitreppen wächst das Bauwerk aus der tiefer gelegenen Gartenseite empor. Unterhalb des Pavillons luden bereits in der ursprünglichen Gestaltung Parkbänke zum Verweilen ein. Von hier aus hatte man einen schönen Blick auf den Bärenbrunnen und den dahinter liegenden Otto-Krafft-Platz.

In den Wochen nach der Einweihung fanden sonntags im Musikpavillon Promenadenkonzerte statt. Der Westfälischer Anzeiger berichtet einen Tag nach der Eröffnung des Ostrings: „Den herrlichen Genuß, in den schönen Anlagen bei den Klängen guter Musik zu promenieren, teilten sich erfreulicherweise alle Stände unserer Bevölkerung.“

Der Erste Weltkrieg setzte bereits kurz nach Fertigstellung der Anlage dem unbeschwerten Dasein ein Ende. Die in den Kriegsjahren unterlassene Pflege ging an den Ringanlagen nicht spurlos vorüber. Die Kupferabdeckung des Musikpavillons musste für Rüstungszwecke abgeliefert werden. Eine schlichte Abklebung mit Dachpappe schützte den Pavillon vor der Witterung. Wohl aus Kostengründen wurde später eine Schieferdeckung aufgebracht, ein Material, das jedoch nie so recht zu der leichten und beschwingten Form des Daches passen wollte.

Das einzigartige Gartendenkmal steht seit 1986 unter Schutz. 2011 wurden im Zuge einer umfassenden Sanierung die Kunststeinbauteile des Pavillons aufgearbeitet und die Kuppel rekonstruiert. Die stark geschädigten Doppelalleen mussten komplett erneuert werden.[1]

Einzelnachweise

  1. Stadt Hamm