Julius Albert Gruchot
Julius Albert Gruchot (* 19. März 1805 in Frankenstein (Schlesien); † 9. Oktober 1879) war Gerichtsrat am Appellationsgericht in Hamm.
Juristische Karriere
Julius Albert Gruchot legte 1834 die dritte juristische Prüfung ab. Im gleichen Jahr wurde ihm eine Hilfsrichterstelle in Hagen übertragen und schom im Folgejahr wurde er nach Soest versetzt. Dort wurde ihm im Jahr 1847 das Amt eines Land- und Stadtgerichtsrats übertragen. Zwei Jahre später, am 14. April 1849, wurde er an das Appellationsgericht in Hamm befördert, zunächst noch als Hilfsarbeiter. Vier Jahre später wurde er dort zum Gerichtsrat ernannt (13. Juli 1853). Am 1. April 1873 trat Gruchot in den Ruhestand. Aus diesem Anlass wurde ihm der Titel Geheimer Justizrat verliehen.
Darüber hinaus sind folgende Monografien von ihm bekannt:
- Preußisches Erbrecht in Glossen zum Allgemeinen Landrecht auf römischer und germanischer Grundlage unter Berücksichtigung der neueren Gesetzgebung dargestellt, 3 Bände. Berlin 1865-1867
- Die Lehre von der Zahlung der Geldschuld nach heutigem deutschen Rechte, Berlin 1871
Juristische Publikationen
Julius Albert Gruchot war auf dem juristischen Gebiet publizistisch tätig. Dabei ist insbesondere die von ihm begründete Zeitschrift Beiträge zur Erläuterung des Preuß. Rechts durch Theorie und Praxis (Hamm 1857 ff.), in denen er durch 19 Bände hindurch Anmerkungen zum Preußischen Allgemeinen Landrecht zusammentrug, zu erwähnen. Die führte er auch nach seiner Pensionierung im Jahr 1873 noch drei weitere Jahre fort.
Literatur
- Teichmann, A., „Gruchot, Julius Albert“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1904), S. 581 (Onlinefassung); URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd10203074X.html?anchor=adb