Ernst Barlachs Entwürfe für den Taufstein der Johanneskirche in Hamm (Buch)
Ernst Barlachs Entwürfe für den Taufstein der Johanneskirche in Hamm ist ein Buch mit zahlreichen Abbildungen und Erklärungen zu den Entwürfen des Taufsteines.
Im Norden der Stadt Hamm wurde 1937 bis 1938 die evangelische Johanneskirche gebaut. Die Planungen begannen im Spätsommer 1935, die Erdarbeiten am 18. Juni 1937. Kurz darauf, am 5. Juli, wurde der erste Stein vermauert. Das Kirchengebäude wurde am 20. März 1938 geweiht. Doch waren damals noch längst nicht alle Arbeiten vollendet. Der Architekt war Bernhard Hopp in Hamburg.
Ernst Barlach erhielt den Auftrag, für diese Kirche ein Taufbecken zu gestalten. Er hat die Arbeit in Angriff genommen und die Entwürfe - gezeichnete wie auch modellierte - weit vorangetrieben, das Werk aber nicht vollenden können. Das geplante Taufbecken war, worauf die Literatur wiederholt hingewiesen hat, die letzte Arbeit, an die Barlach gestalterisch seine Hand angelegt hat. Als alle Arbeiten am Kirchengebäude und seine Inneneinrichtung vollendet waren, lebte Barlach nicht mehr. Die Versuchung liegt nahe, allein in seinem hohen Alter und in seinem Gesundheitszustand den Grund dafür zu suchen, daß das Werk nicht zum gute Ende gedieh. Doch das genügt nicht. Wichtiger waren schon die politischen, nicht zuletzt die kirchen- und kulturpolitischen Ereignisse jener Jahre. Sie trugen wohl letztlich die Hauptschuld daran, daß dieses Projekt wie so viele andere damals, nicht reifen wollte. Doch auch dies scheint die Sache nicht hinlänglich zu erklären. Vielmehr dürfte ein inneres Hemmnis im Spiel gewesen sein, das sich in Ernst Barlach aufgebaut hatte. Es setzte sich - so geht aus den wenigen überlieferten Bemerkungen des Künstlers hervor - aus mehreren Komponenten zusammen, unter denen die genannten politischen Ereignisse die wichtigsten nicht die einzigen, waren. Sie trafen Ernst Barlach im Kern seines Wesens. Von diesen Vorgängen: dem Projekt und den Umständen, die die Vollendung verhinderten, soll in dieser Untersuchung die Rede sein.[1]
Stadtbibliothek
Das Buch befindet sich im Magazinbestand der Stadtbibliothek Hamm und kann dort auf Nachfrage auch ausgeliehen werden.
Einzelnachweise
- ↑ Aus der Einleitung