Dolberger Straße 116-118
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Das Fachwerkgebäude Dolberger Straße 116/118 ist ein Doppelwohnhaus und liegt etwas zurückgesetzt im Grundstück an der Dolberger Straße. Es befindet sich fußläufig zum Schloss Heessen, zu dem es auch ursprünglich als Lehnshaus [A 1] für zwei Familien gehörte. Mit Wirkung vom Oktober 2009 wurde es in die Denkmalliste der Stadt Hamm eingetragen.
Baubeschreibung
Das zehn Gebinde lange, zweifach verriegelte Fachwerkhaus steht traufständig unter einem langgezogenen Krüppelwalmdach. Genau mittig, im fünften Gefach, ist das Gebäude durch eine Trennwand in zwei Wohneinheiten getrennt. Beide Wohnungen waren ursprünglich weitgehehend spiegelbildlich aufgebaut. Die Eingänge liegen an der jeweiligen Seite der Trennwand. Dort befand sich auch ursprünglich die Küche mit einer Feuerstelle. In der Dolberger Straße 118 ist der dazugehörige Kamin noch vorhanden, bei der Nr. 116 verweisen nur noch große Holzstücke im Mauerwerk auf den ehemaligen Kamin. Im Hausteil Nr. 118 führt eine Stiege von der Küche ins sehr niedrige Obergeschoss. Kellerraum und eine kleine Wirtschaftsdiele befanden sich an den Außenseiten der Häuser.
Baudenkmaleintrag
Denkmalwert ist das gesamte Äußere und Innere des Doppelwohnhauses. Ausgenommen sind die gartenseitigen Anbauten, die ins Fachwerk eingreifende Betonplatte (Dolberger Straße 116), die erneuerte Dachhaut mit Sonnenkollektoren, die Wärmedämmung auf der Giebelwand (Dolberger Straße 116) und die Kunststofffenster. Im Inneren sind die neue Treppenanlage und die neu eingezogene Balkendecke im Wohnzimmer (Dolberger Straße 116) aus dem Denkmalumfang herausgenommen.
Das Doppelhaus ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, hier für die Ortsgeschichte von Hamm-Heessen, da es zum wirtschaftlichen Teil von Schloss Heessen gehört. Die Bewohner standen in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Schlossbesitzer. Sie konnten jedoch auch eine kleine Landwirtschaft betreiben, sodass an diesen Häusern das Leben und Arbeiten der abhängigen Arbeiter im 18. und 19. Jahrhundert verdeutlicht werden kann. Für die Erhaltung liegen wissenschaftliche, hier hauskundliche Gründe vor, da das Gebäude ein gutes Beispiel für die Fachwerkbauweise im 18. Jahrhundert darstellt. [E 1]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 320
Anmerkungen
Literaturnachweis
- N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 320, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde
Geografische Koordinaten
Koordinaten: 51° 42' 1.70" N, 7° 50' 30.03" O