Urkunde 1247 März 24
Bischof Engelbert von Osnabrück schließt am 24. März 1247 mit dem Erzbischof Conrad von Köln ein Bündnis zu gegenseitiger Hilfeleistung im Gebiet zwischen Rhein und Weser. In der in Schmerlecke bei Soest ausgefertigten Urkunde tritt Graf Adolf von der Mark als Zeuge auf.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 293) zitiert: [1]
Engelbertus Dei gratia Osnaburgensis episcopus omnibus in perpetuum. Sane futuros scire cupimus et presentes nolumus ignorare, quod nos de consensu totius ecclesie nostre cum venerabile in Christo patre ac domino nostro Conrado sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopo et ecclesia sua fide manuali adinvicem data talem inivimus perpetui federis unionem, quod nos et nostri successores cum ecclesia nostra eidem venerabili patri et domino nostro suisque successoribus et ecclesie sue contra quemlibet ipsis et ecclesie Coloniensi volentem iniuriari perpetuo astabimus et serviemus in nostris exspensis inter Renum et Wiseram. Idemque venerabilis pater ac dominus noster archiepiscopus suique successores cum ecciesia sua nobis nostrisque successoribus et ecclesie nostre idem facient econverso. Ut autem huiusmodi confederationis unio a nobis nostrisque successoribus secundum initam unionem perpetuo inviolabiliter observetur et secundum formam prescripti federis impleatur, presentem paginam super hoc confectam sigilli nostri munimine duximus roborandam. Acta sunt hec apud Smerleke anno Domini M°.C°C°.XLVII°, in vigilia beate Virginis Annunciationis, presentibus: Willehelmo comite Juliacensi, Adolfo comite de Monte, Adolfo comite de Marca, Simone comite de Spanheim, Godefrido comite de Arnesberg, Ludewico comite de Ravensberg, Thiderico comite de Isenberg, Alberto de Horthe et aliis quam pluribus comitibus et nobilibus.
Übersetzung
Die Übersetzung der Urkunde ins Deutsche lautet:
Engelbert, von Gottes Gnaden Bischof von Osnabrück, allen auf ewig.
Wir wünschen, dass die Zukünftigen wissen und die Gegenwärtigen nicht unwissend bleiben mögen, dass wir mit Zustimmung unserer gesamten Kirche, mit dem ehrwürdigen Vater und Herrn in Christus, Conradus, Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, und seiner Kirche, durch gegenseitig gegebenes Handschlagversprechen eine solche ewige Bundeseinigung eingegangen sind:
Dass wir und unsere Nachfolger mit unserer Kirche diesem ehrwürdigen Vater und Herrn und seinen Nachfolgern und seiner Kirche gegen jedermann, der ihnen und der Kölner Kirche Unrecht tun will, für immer beistehen und dienen werden auf unsere Kosten zwischen dem Rhein (Renum) und der Weser (Wiseram). Und derselbe ehrwürdige Vater und Herr, unser Erzbischof, und seine Nachfolger mit seiner Kirche werden uns, unseren Nachfolgern und unserer Kirche dasselbe umgekehrt tun.
Damit aber die Einigung dieser Art von Konföderation von uns und unseren Nachfolgern gemäß der eingegangenen Einigung auf ewig unverletzlich beachtet und gemäß der Form des vorgeschriebenen Bundes erfüllt werde, haben wir dieses darüber angefertigte Schreiben mit der Bestätigung unseres Siegels bekräftigen lassen.
Dies geschah in Schmerleke (Smerleke) im Jahre des Herrn 1247, am Vorabend der Verkündigung der seligen Jungfrau, anwesend waren:
Wilhelm, Graf von Jülich (Juliacensi)
Adolf, Graf von Berg (Monte)
Adolf, Graf von der Mark (Marca)
Simon, Graf von Spanheim
Godefridus, Graf von Arnsberg (Arnesberg)
Ludwig, Graf von Ravensberg
Theodericus, Graf von Isenberg
Albert von Horthe
und sehr viele andere Grafen und Edle.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901