Heinrich Voß
Heinrich Voß, auch Voss (* 20. Januar 1909 in Vorhalle, heute ein Stadtteil von Hagen; † 22. März 1982 in Metzingen) war ein Politiker der CDU.
Leben und Beruf
Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Voß eine Schlosserlehre, die er mit der Gesellenprüfung beendete. Anschließend arbeitete er als Schlosser in Werdohl. Er war von 1924 bis 1932 in der evangelischen Arbeiterbewegung tätig, schloss sich der Gewerkschaft an und erhielt von 1932 bis 1936 eine Ausbildung als Berufsarbeiter der Inneren Mission in Wuppertal-Barmen. Von 1936 bis 1947 war er Mitarbeiter der Inneren Mission der Evangelischen Kirche in Österreich, zunächst als Anstaltsleiter des Waisenhauses Graz, von 1941 bis 1945 als Leiter des Personalamtes und dann als Wirtschaftsbeauftragter der Inneren Mission. 1942 bestand er sein Abitur als Externer. 1947 wurde er von der sowjetischen Militärkommandantur aus Österreich ausgewiesen.
Voß, der nach Deutschland zurückkehrte, leitete seit Oktober 1947 das evangelische Kinderheim Friedrich-Wilhelm-Stift in Hamm. Er war erneut in der evangelischen Arbeiterbewegung aktiv, wurde stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerorganisationen in Westfalen und schloss sich dem DGB an.
Politik
Während der Zeit der Weimarer Republik war Voß Mitglied des Christlich-Sozialer Volksdienst (CSVD). 1947 trat er in die CDU ein.
Voß war seit 1948 Ratsmitglied der Stadt Hamm und wurde dort 1952 zum Vorsitzenden der CDU-Fraktion gewählt. Bei der Landtagswahl 1950 in Nordrhein-Westfalen kandidierte er über die Landeliste der CDU auf Platz 31. Dieser Platz reichte jedoch nicht aus, da nach der Wahl nur Direktkandidaten in das Parlament einzogen. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1953 bis 1957 an. Er war über Platz 14 der Landesliste der CDU Nordrhein-Westfalen ins Parlament eingezogen. Bei der Bundestagswahl im Jahr 1957 kandidierte er nicht erneut. Auch sein Mandat im Rat der Stadt Hamm gab er 1957 auf. Josef Hense rückte für ihn in den Rat nach.