Urkunde 1624 März 18 a

In der Rechtsauseinandersetzung zwischen den Erben Hemmers und Dietrich von der Recke zu Uentrop wird am 18. März 1624 zwischen Dietrich von der Recke und den Brüdern Diepenbruch eine Übereinkunft getroffen, die die Last des Vergleichs vom gleichen Tag (Urkunde 1624 März 18) auf die Gebrüder umlenkt.

Wappen der Familie von der Recke

Regest

Nachdem in Sachen + Anna von den Busch, Witwe Johann Hemmers, Bürgers zu Dortmundt, dann deren Erben, Kläger und Appellaten, gegen den + Marschall Dietherich von der Reck und Konsorten als Verwalter der Untorpschen Güter und Vormünder der Kinder ihres Bruders Matthiaß von der Recke, später Erben von der Recke zu Untorpf, Beklagte und Appellanten, zum Ham und am Hofgericht zu Claeff ein Immissorialurteil in die Untorpfschen Güter ergangen ist, um die von + Andreß Walraeffen erlangte, vom Reichskammergericht bestätigte Immission in die von + Eberhardt von der Recke, Drosten zum Hamm, genanntem Hemmer verkauften Güter bei der Stadt Dortmundt auszugleichen, woraufhin die von der Recke zu Untorpf sich bei + Hermann von Diepenbroch zu Buldern und Marckh als Erben des Obersten von Holle zum Himelreich, seinerzeit Mitverkäufer von Haus Untorpf und Zubehör, schadlos gehalten haben und deswegen Urteile von Gräflich Tecklenburgischen Kommissarien und vom Reichskammergericht ergangen sind, wird der Streit nun zwischen Dietherich von der Recke zu Untorpf einerseits und den Brüdern Georg Henrich und Arnold von Diepenbroch zu Bulleren und Marckh andererseits gütlich beigelegt: Die Brüder von Diepenbroch übernehmen die am gleichen Tage den Erben Hemmers versprochenen Zahlungen von insgesamt 7000 Reichstalern auf Pfingsten 1624 und Ostern 1625. Dietherich von der Recke verzichtet auf Erstattung aller angefallenen Gerichtskosten gegen die Witwe Hemmers und die von Diepenbrochs und trägt zu Ostern 1625 mit 800 Reichstalern zur Bezahlung der Erben Hemmers bei. Die Gebrüder von Diepenbroch setzen den gegen Dietherich Leidebur zu Dinglagh und Konsorten als Erben von Dietherich von Dingklage, Cordt von Vrede zu begeren und Berndt von Rede zu Ovelgun als seinerzeitigen Mitverkäufern des Hauses Untropf neben dem von Holle begonnenen Prozess auf ihre Kosten fort. Bei erfolgreichem Ausgang erstatten sie die 800 Reichstaler den von der Reckes, die ihrerseits den von Diepenbrochs die für den Prozess erforderlichen Unterlagen zur Verfügung stellen. Ankündigung der Unterschriften der Parteien nebst Unterhändlern und Tagesfreunden und von deren Petschaften, "so viel sie deren bei sich gehabt", es unterschreiben: Diderich von der Reck to Untrop, Matthias von der Reck, Georg Henrich von Diepenbroick zu Bulderen, Arnoldt von Diepenbroich zur Marck, Dietherich zum Sande, Lic., Christoff Weingk, Bertholtt Fridag, als Zeuge; Melchior Mensingk und Gerhardt Coch als Tagesfreunde.[1]

Standort der Urkunde

Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Dieses Archiv (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster