Urkunde 1608 November 4
Am 4. November 1608 lässt sich Dietrich von der Recke zu Uentrop gerichtlich ermächtigen, den bisherigen Pächter auf dem Swalbensterts Erbe in Dolberg vertreiben zu lassen.
Regest
Werner Cloet, fürstlich münsterischer Richter und Gograf in und außerhalb Alen, fällt in der Diskussion- und Erbgerichtssache des Dietherichs von der Recke zu Untorff als Gutsherrn von Schwanensterts Erbe im Kirchspiel Dolbergh - Anwalt Henrich von Schorlemer - gegen Gerdt Straitman, bisherigen Zeller des Erbes, folgende Entscheidung: Der Beklagte wird wegen Verwüstung von Erbe, Haus, Hof, "Land und Sand", Hauung fruchtbaren Holzes, Nichtbezahlung der Schatzung von jeweils 2 1/2 Reichstalern, aufgelaufen auf 26 1/2 Reichstalern - und langjährigem Pachtrückstand, unter Absprechung des "ius colonarium" des Erbes entsetzt und zur Räumung binnen 6 Wochen und 3 Tagen aufgefordert. Ausser einer Schuld von 4 Reichstalern an Margrete Bisterfeld und von 21 Schilling an Angelkotten in Alen werden keine weiteren Forderungen von Gläubigern bekannt. Ankündigung des Gerichtssiegels. Geschrieben und unterschrieben von dem Notar Joannes Wechmann.[1]
Standort der Urkunde
Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Dieses Archiv (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster