Tierpark Hamm: Unterschied zwischen den Versionen

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|Homepage=[https://www.tierpark-hamm.de/ tierpark-hamm.de]<br> [https://www.hamm.de/tourismus/freizeit/freizeit-sport/tierpark Tierpark auf hamm.de]
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Der im Süden des Bezirks [[Mitte]] von Hamm gelegene '''Tierpark Hamm''' umfasst nach einer Erweiterung im Jahre [[2019]] eine Fläche von ca. 9 Hektar<ref name="ruhrguide">[https://www.ruhr-guide.de/freizeit/zoos-und-tiergaerten/tierpark-hamm/28130,0,0.html Tierpark Hamm] im Ruhr-Guide, abgerufen am 14. April 2023.</ref> und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien in Hamm und im Umland. Zu den besonderen Attraktionen des Parks zählen die jährlich zahlreichen Neugeburten, über die der Tierpark auf seiner Homepage und auf Aushängen informiert, sowie ein großer Kinder-Abenteuerspielplatz. Der umfangreiche Baum- und Pflanzenbestand spendet im Sommer angenehmen Schatten.<ref="hammde"/>
Der im Süden des Bezirks [[Mitte]] von Hamm gelegene '''Tierpark Hamm''' umfasst nach einer Erweiterung im Jahre [[2019]] eine Fläche von ca. 9 Hektar<ref name="ruhrguide">[https://www.ruhr-guide.de/freizeit/zoos-und-tiergaerten/tierpark-hamm/28130,0,0.html Tierpark Hamm] im Ruhr-Guide, abgerufen am 14. April 2023.</ref> und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien in Hamm und im Umland. Zu den besonderen Attraktionen des Parks zählen die alljährlich zahlreich stattfindenden Geburten, über die der Tierpark auf seiner Homepage und durch Aushänge informiert, sowie ein großer Abenteuerspielplatz für Kinder. Der umfangreiche Baum- und Pflanzenbestand spendet im Sommer zudem einen erfrischenden Schatten.<ref="hammde"/>


Der Tierpark ist Mitglied der ''Deutschen Tierparkgesellschaft'' und seit [[2015]] im ''Verband der Zoologischen Gärten e. V.'' (VdZ).<ref name= "vdz">[https://www.vdz-zoos.org/mitglieder/zoos-im-vdz/hamm vdz-zoos.org, abgerufen am 14. April 2023]</ref> Er ist ein vollwertiger Zoo, der nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten geführt wird. Als anerkannter „Arche-Park“ kümmert sich der Tierpark zudem um den Erhalt von alten und gefährdeten Nutztierrassen.<ref="hammde">[https://www.hamm.de/tourismus/freizeit/freizeit-sport/tierpark Stadt Hamm (Hg.): „Tierpark“ in: Hamm.de, abgerufen am 14. April 2023]</ref>
Der Tierpark ist Mitglied der ''Deutschen Tierparkgesellschaft'' und seit [[2015]] im ''Verband der Zoologischen Gärten e. V.'' (VdZ).<ref name= "vdz">[https://www.vdz-zoos.org/mitglieder/zoos-im-vdz/hamm vdz-zoos.org, abgerufen am 14. April 2023]</ref> Er ist inzwischen ein vollwertiger Zoo, der dementsprechend nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten geführt wird. Als anerkannter „Arche-Park“ kümmert sich der Tierpark außerdem um den Erhalt von alten und gefährdeten Nutztierrassen.<ref="hammde">[https://www.hamm.de/tourismus/freizeit/freizeit-sport/tierpark Stadt Hamm (Hg.): „Tierpark“ in: Hamm.de, abgerufen am 14. April 2023]</ref>


== Geschichte==
== Geschichte==
Am [[6. August]] [[1933]] gründete der Hammer Buchbinder Fritz Vogel den Verein ''Tier- und Pflanzengarten'', für den am [[9. Mai]] [[1934]] mit seinen 100 Mitgliedern die Vereinssatzung verabschiedet wurde.<ref name="ruhrguide"/> Die Idee soll ihm bei einem nächtlichen Spaziergang durch die Lippewiesen gekommen sein.<ref name="historie"/> So beginnt die Geschichte des Parks. Die Anlagen für den Tier- und Pflanzengarten wurden im Südenstadtpark errichtet, den die Stadt Hamm zur Verfügung stellte. Die ersten Gehege entstanden in Eigenregie. Man schaffte zunächst Fasane, Meerschweinchen und Wellensittiche an. Später kamen Damhirsche, Rehe, Füchse, Dachse und ein Wildschwein hinzu.<ref name="historie">[https://www.tierpark-hamm.de/ueber-uns/historie Historie des Tierparks] in: Tierpark-Hamm.de, abgerufen am 4. März 2023.</ref>
Am [[6. August]] [[1933]] gründete der Hammer Buchbinder Fritz Vogel den Verein ''Tier- und Pflanzengarten'', für den am [[9. Mai]] [[1934]] mit seinen 100 Mitgliedern die Vereinssatzung verabschiedet wurde.<ref name="ruhrguide"/> Die Idee soll ihm bei einem nächtlichen Spaziergang durch die [[Lippewiesen]] gekommen sein.<ref name="historie"/> So beginnt die Geschichte des Parks.  


Am 30. Juni 1934 eröffnete Bürgermeister Martin Leinberger den so entstandenen ersten Tierpark. Der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt schon 6.000 Mitglieder. In den folgenden Jahren besserte er seine Finanzen durch ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm auf, das unter Mitwirkung der [[Waldbühne Heessen|Heessener Waldbühne]] unter anderem im [[Kurhaus]] angeboten wurde. Da der Tierpark zusätzlich rund 100.000 Besucher pro Jahr anzog, konnte der Ausbau zügig vorangetrieben werden.
Die Anlagen für den Tier- und Pflanzengarten wurden im Südenstadtpark errichtet, den die Stadt Hamm zur Verfügung stellte. Die ersten Gehege entstanden in Eigenregie. Man schaffte zunächst Fasane, Meerschweinchen und Wellensittiche an. Später kamen Damhirsche, Rehe, Füchse, Dachse und ein Wildschwein hinzu.<ref name="historie">[https://www.tierpark-hamm.de/ueber-uns/historie Historie des Tierparks] in: Tierpark-Hamm.de, abgerufen am 4. März 2023.</ref>


Der erste Tierpark hatte letztlich nur bis zum [[22. April]] [[1944]] bestand, als er im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] weitgehend zerstört wurde. Nach einer privaten Zählung sollen während des Krieges mehr als 166 Bomben auf das Gelände gefallen sein.<ref name="historie"/> Auch Tierparkgründer Vogel starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg.<ref name="Beeck">Anneliese Beeck: [[Hamm unterm Hakenkreuz|Hamm unterm Hakenkreuz. 1930–1945.]] Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft. Hamm 2007. ISBN 978-3-924966-33-1.</ref><ref name="Streiflichter">Hans-Karl Dotter und Anneliese Beeck: Streiflichter aus unserer Stadt. Hammer Wochenkalender 1991. Der Westfälische Anzeiger war dabei. Rückblick auf 25 Jahre Stadtgeschichte. Hamm 1991.</ref>
Am 30. Juni 1934 eröffnete Bürgermeister Martin Leinberger den so entstandenen ersten Tierpark. Der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt schon 6.000 Mitglieder. In den folgenden Jahren soll er seine Finanzen durch ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm aufgebessert haben, das unter Mitwirkung der [[Waldbühne Heessen|Heessener Waldbühne]] unter anderem im [[Kurhaus]] angeboten wurde. Da der Tierpark damals rund 100.000 Besucher pro Jahr anzog, konnte der Ausbau zügig vorangetrieben werden.
 
Der erste Tierpark hatte letztlich nur bis zum [[22. April]] [[1944]] bestand, als er im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] weitgehend zerstört wurde. Nach einer privaten Zählung sollen während des Krieges mehr als 166 Bomben auf das Gelände gefallen sein.<ref name="historie"/> Auch Tierparkgründer Vogel starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg.<ref name="Beeck">Anneliese Beeck: [[Hamm unterm Hakenkreuz|Hamm unterm Hakenkreuz. 1930–1945.]] Hamm 2007: Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft.</ref><ref name="Streiflichter">Hans-Karl Dotter/Anneliese Beeck: Streiflichter aus unserer Stadt. Hammer Wochenkalender 1991. Der Westfälische Anzeiger war dabei. Rückblick auf 25 Jahre Stadtgeschichte. Hamm 1991.</ref>
 
Die Hammer Bevölkerung soll für die Demontage der übrig gebliebenen Ställe und Gehege gesorgt haben, indem sie das verbleibende Material ausschlachtete, um ihre beschädigten oder zerstörten Häuser notdürftig auszubessern. Die überlebenden Tiere sollen vorübergehend bei einem Bauern in [[Uentrop]] untergebracht worden sein. Verzehrbare Tiere wie [[Hirsche]] oder [[Wildschwein]]e wurden angeblich geschlachtet und verteilt.


=== Nachkriegszeit ===
=== Nachkriegszeit ===
Erst [[1950]] begann der Wiederaufbau der Anlagen und des Tierbestandes. Dieser zweite Tierpark hatte jedoch nur noch einen zoologischen Schwerpunkt und verzichtete auf die botanische Ausrichtung. Am Pfingstsonntag des [[13. Mai]] [[1951]] wurde der Tierpark offiziell wiedereröffnet.
Am [[28. März]] [[1949 ]]wurde der ''Verein Tier- und Pflanzengarten'' neu gegründet. Handtke und Göttker beteiligten sich erneut daran. Bis zum Jahresende soll der neue Verein bereits 800 Mitglieder gehabt haben.
 
Erst [[1950]] begann der Wiederaufbau der Anlagen und des Tierbestandes. Aufgrund der vielen Bombentreffer mussten zunächst Bombentrichter aufgefüllt und die Wege wieder instand gesetzt werden. Jeden Abend sollen sich Freiwillige, die mit Hacke und Schaufel die notwendigen Arbeiten verrichteten, hier getroffen haben. Am Pfingstsonntag des [[13. Mai]] [[1951]] wurde der Tierpark offiziell wiedereröffnet. Dieser zweite Tierpark hatte jedoch nur noch einen zoologischen Schwerpunkt und verzichtete auf die botanische Ausrichtung.


Der Tierpark konnte zunächst einen Aufwärtstrend verzeichnen. [[1957]] stand der Verein allerdings kurz vor der Insolvenz. Spenden und ein Zuschuss seitens der Stadt sorgten für das Überleben des Tierparks, der in den Folgejahren immer weiter ausgebaut wurde.<ref name="Beeck" /><ref name="Streiflichter" />
Der Tierpark konnte zunächst einen Aufwärtstrend verzeichnen. [[1957]] stand der Verein allerdings kurz vor der Insolvenz. Spenden und ein Zuschuss seitens der Stadt sorgten für das Überleben des Tierparks, der in den Folgejahren immer weiter ausgebaut wurde.<ref name="Beeck"/><ref name="Streiflichter"/>


=== seit den 1970er-Jahren ===
=== seit den 1970er-Jahren ===
[[Datei:Schild Tierpark.jpg|mini|rechts|alternativtext=Altes Willkommensschild|Altes Willkommensschild]]
[[Datei:Schild Tierpark.jpg|mini|rechts|alternativtext=Altes Willkommensschild|Altes Willkommensschild]]
[[Datei:Naturkundemuseum 2009 02.jpg|mini|rechts|alternativtext=Naturkundemuseum, Außenansicht (2009)|Naturkundemuseum (2009)]]
[[Datei:Naturkundemuseum 2009 02.jpg|mini|rechts|alternativtext=Naturkundemuseum, Außenansicht (2009)|Naturkundemuseum (2009)]]
[[1977]] wurde das [[Tierasyl]] der Stadt Hamm am Tierpark eingerichtet. Zwei Jahre später wurde vom Trägerverein zusammen mit der Stadt das [[Naturkundemuseum]] in Angriff genommen. [[Günter Rinsche|Dr. Günter Rinsche]], damaliger [[Oberbürgermeister]] der [[1975]] zur Großstadt avancierten Stadt Hamm, legte am [[24. September]] [[1979]] den Grundstein. Das so entstandene Gebäudeensemble aus drei Häusern unter einem gemeinsamen Dach im Zentrum des Parks wurde nach mehrfachen Verzögerungen am [[23. März]] [[1982]] der Öffentlichkeit übergeben. Das gesamte Projekt hatte 1,4 Millionen DM gekostet. Das Inventar war teilweise von Bürgern gestiftet worden.<ref name="dotter101">Vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965-1990, S. 101.</ref><ref name="wade150128">[https://www.wa.de/hamm/naturkundemuseum-hamm-tierpark-geschichte-4678327.html Wa.de vom 28. Januar 2015]</ref> Die Stadt übernahm den Kapitaldienst.
[[1977]] wurde das [[Tierasyl]] der Stadt Hamm im Tierpark eingerichtet. Zwei Jahre später wurde vom Trägerverein zusammen mit der Stadt das [[Naturkundemuseum]] in Angriff genommen. [[Günter Rinsche|Dr. Günter Rinsche]], damaliger [[Oberbürgermeister]] der [[1975]] zur Großstadt avancierten Stadt Hamm, legte am [[24. September]] [[1979]] den Grundstein. Das so entstandene wabenförmige Gebäudeensemble aus drei Häusern unter einem gemeinsamen Dach im Zentrum des Parks wurde nach mehrfachen Verzögerungen am [[23. März]] [[1982]] der Öffentlichkeit übergeben. Das gesamte Projekt hatte 1,4 Millionen DM gekostet. Das Inventar war teilweise von Bürgern gestiftet worden.<ref name="dotter101">Vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965-1990, S. 101.</ref><ref name="wade150128">[https://www.wa.de/hamm/naturkundemuseum-hamm-tierpark-geschichte-4678327.html Wa.de vom 28. Januar 2015]</ref> Die Stadt übernahm den Kapitaldienst.


Am [[10. April]] [[1986]] wurde das Tierparkcafé eröffnet.<ref name="Streiflichter" />
Am [[10. April]] [[1986]] wurde das Tierparkcafé eröffnet.<ref name="Streiflichter"/>


=== 2000er-Jahre ===
=== 2000er-Jahre ===
[[Datei:Tierpark Plan.jpg|mini|rechts|alternativtext=Karte des Tierparks in den 2000er-Jahren|Karte des Tierparks in den 2000er-Jahren]]
[[Datei:Tierpark Plan.jpg|mini|rechts|alternativtext=Karte des Tierparks in den 2000er-Jahren|Karte des Tierparks in den 2000er-Jahren]]
[[Datei:Tierpark Eingangsbereich01.jpg|mini|rechts|alternativtext=Eingangsbereich in den 2000ern|Eingangsbereich in den 2000ern]]
[[Datei:Tierpark Eingangsbereich01.jpg|mini|rechts|alternativtext=Eingangsbereich in den 2000ern|Eingangsbereich in den 2000ern]]
71 Jahre nach seiner Gründung musste der Verein Tierpark Hamm e. V. am [[18. Dezember]] [[2004]] aus betriebswirtschaftlichen Gründen aufgelöst werden. Um den Tierpark dennoch zu erhalten, wurde dieser per [[1. Januar]] [[2005]] in eine gGmbH überführt. Diese betreibt seither den Tierpark. Hauptgesellschafter der ''Tierpark Hamm gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung'' wurde die [[Lebenshilfe Hamm e.V.|Lebenshilfe Hamm e. V.]], die das Ziel verfolgte, den Tierpark als Integrativbetrieb weiter zu führen. Nicht ganz unbeteiligt an dieser Entwicklung war Stadt Hamm, die ihre Zuschüsse gekürzt hatte.
Durch eine längere Phase der Ressourcenknappheit vom Ende der 1990er Jahre bis zur Übernahme des Tierparks durch die Lebenshilfe Hamm e. V. konnten teils wichtige Renovierungsarbeiten und grundlegende Instandhaltungsarbeiten nicht getätigt werden. 71 Jahre nach seiner Gründung musste der Verein Tierpark Hamm e. V. am [[18. Dezember]] [[2004]] aus betriebswirtschaftlichen Gründen aufgelöst werden. Eine weitere Problematik des Parks war die mit dem Standort verbundene Bodenbeschaffenheit. Da der Park zu großen Teilen auf ehemaligem Sumpfland erbaut und in den Jahren des Wiederaufbaus auf eine entsprechende Entwässerung verzichtet wurde, entwickelte sich gerade in den Huftiergehegen nach mehrtägigem Niederschlag eine Schlammschicht an der Oberfläche.
 
Um den Tierpark dennoch zu erhalten, wurde dieser per [[1. Januar]] [[2005]] in eine gGmbH überführt. Diese betreibt seither den Tierpark. Hauptgesellschafter der ''Tierpark Hamm gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung'' wurde die [[Lebenshilfe Hamm e.V.|Lebenshilfe Hamm e. V.]], die das Ziel verfolgte, den Tierpark als Integrativbetrieb für Behinderte weiter zu führen. Nicht ganz unbeteiligt an dieser Entwicklung war Stadt Hamm, die ihre Zuschüsse gekürzt hatte.
 
Nach der Übernahme des Parks durch die Lebenshilfe machte sich zunächst eine deutliche Investitionssteigerung im Tierpark bemerkbar. So wurden grundlegende Infrastrukturmaßnahmen ergriffen, allen voran die Neuverlegung von Wasser- und Stromleitungen sowie Abwassergräben sowie die vollständige Renaturierung des bislang in ein rechteckiges Waschbetonbett gezwängten Tierparkteiches, die [[2008]] abgeschlossen wurde.
 
Auch wurde der Eingangsbereich erneuert. Im Dezember 2009 wurde das Fundament für das neue Eingangsgebäude gegossen. Am [[17. Februar]] [[2010]] feierte man das Richtfest. Durch den harten Winter verzögerte sich die Fertigstellung dann jedoch bis Ende April des selben Jahres. Der Neubau kostete etwa 270.000 Euro. Er umfasst neben drei Kassenschaltern einen Souvenirshop und ein behindertengerechtes WC. Auch der Spielplatz wurde geringfügig saniert.
 
Im August [[2008]] wurden unerwartet fünf [[Sibirischer Tiger|Sibirische Tiger]] im Tierpark Hamm geboren. Die Elterntiere ''Shakira'' und ''Eyk'' waren Leihgaben des Tierparks Nadermann in Delbrück. Die Trächtigkeit der Tigerin blieb bis zur Geburt in die frühen Morgenstunden des 15. August 2008 verborgen. Der Sibirische Tiger gilt als akut vom Aussterben bedroht; die letzte großangelegte Zählung im Winter 2014/15 ergab nach Angaben des [[WWF]] 523 bis 540 Exemplare in Russland, weitere zehn in China.<ref name="wwf">[https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/amur-region/monitoring-der-bestandsentwicklung „Monitoring der Bestandsentwicklung.“ in: WWF.de vom 11. April 2016, abgerufen am 4. März 2023.</ref> Die fünf jungen Tiger, die in Hamm geboren wurden, leisteten somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Art in zoologischen Gärten. Die Tigerin ging später zurück nach Delbrück, das Vatertier wurde einem Zuchtprogramm in Südafrika übergeben.<ref name="wade180828">Cedric Sporkert: [https://www.wa.de/hamm/tiger-hammlet-wird-zehn-kaetzchen-raubtier-10179452.html „Tiger ‚Hammlet‘ wird zehn: Vom Kätzchen zum Raubtier.“ in: Wa.de vom 28. August 2018.</ref>
 
Die Jungtiere waren zeitweilig die größte Attraktion des Tierparks. Über eine Kamera und ein Display war es den Besuchern möglich, die Tiere in der Obhut ihrer Mutter zu beobachten. Nach der Geburt der Tiger forderte die Stadt im September 2008 die Bürger auf, Namensvorschläge für die Jungtiger einzureichen. Die Jury, zu der auch Oberbürgermeister [[Thomas Hunsteger-Petermann]] gehörte, wählte fünf Siegesnamen aus und die Tiger wurden ''Kira'', ''Hammlet'', ''Shiva'', ''Shaki'' und ''Taiga'' getauft. Alle Tiger wuchsen im Tierpark Hamm auf. Shiva, Shaki und Taiga wurden später an den kanadischen Zoo Sauvage de St-Félicien in Saint-Félicien (Quebec) verkauft.<ref name="hammagazin09-36">[https://epaper.hamm-magazin.de/Hammmagazin_05_2009/#6 „Der ausgezeichnete Zoo.“] In: [[Hammmagazin|Hamm-Magazin]] 05/2009, S. 6.</ref> Im März 2023 lebte nur noch ''Kira'' im Tierpark.


=== seit den 2010er–Jahren ===
=== seit den 2010er–Jahren ===
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Noch verwertbare Exponate wurden in das Naturkundemuseum Münster überführt.<ref name="wade150128" /> Nachdem einige Jahre zumindest noch die Toilette in dem Gebäude geöffnet war, wurde es im Sommer [[2022]] abgerissen. An dieser Stelle entsteht stattdessen ein neues Gehege für die Gibbons.<ref>[https://www.wa.de/hamm/hamm-tierparkumbau-altes-affenhaus-naturkundemuseum-abriss-plan-besucher-91624690.html Wa.de vom 22. Juni 2022]</ref>
Noch verwertbare Exponate wurden in das Naturkundemuseum Münster überführt.<ref name="wade150128" /> Nachdem einige Jahre zumindest noch die Toilette in dem Gebäude geöffnet war, wurde es im Sommer [[2022]] abgerissen. An dieser Stelle entsteht stattdessen ein neues Gehege für die Gibbons.<ref>[https://www.wa.de/hamm/hamm-tierparkumbau-altes-affenhaus-naturkundemuseum-abriss-plan-besucher-91624690.html Wa.de vom 22. Juni 2022]</ref>


Seit dem Jahr [[2016]] trägt die Stadt Hamm wieder die alleinige Verantwortung für die Zoologische Einrichtung. Der Tierpark avancierte zu einer vollständigen Tochtergesellschaft der Stadt Hamm mit eigenem Aufsichtsrat. Mit dem damaligen beratenden Architekten und heutigen Geschäftsführer Sven Eiber wurden bis [[2018]] Ziele für ein ''Entwicklungskonzept'' des Tierparks entwickelt, dessen Umsetzung seit 2020 erfolgt und Investitionen von über 12 Millionen Euro vorsieht.<ref name="historie"/> Zu den geplanten Maßnahmen zählten allen voran die Vergesellschaftung von Tieren aus benachbarten geographischen Regionen in entsprechenden Häusern bzw. Volieren und die Öffnung einzelner Gehege für die Besucher, darunter das Gehege der Kängurus und einzelner Vogelarten (z. B. Wellensittiche), die Überarbeitung des Spielplatzes sowie ein erweiterter Neubau der Gastronomie.
Seit dem Jahr [[2016]] ist die Stadt Hamm wieder alleiniger Träger der zoologischen Einrichtung. Der Tierpark wurde eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Hamm mit eigenem Aufsichtsrat. Mit dem damals nur beratenden Architekten und heutigen Geschäftsführer Sven Eiber wurden vom Sommer [[2017]] bis zum Jahr [[2018]] Ziele für ein ''Entwicklungskonzept 2025'' erarbeitet, dessen Umsetzung seit [[2020]] erfolgt und Investitionen von über 12 Millionen Euro vorsieht.<ref name="historie"/> Zu den geplanten Maßnahmen gehört vor allem die Vergesellschaftung von Tieren aus angrenzenden geographischen Regionen, d. h. sie werden so umgesetzt, dass Tiere, die sich in der Natur einen Lebensraum teilen, auch im Tierpark zusammenleben. Außerdem sollten einzelne Gehege für Besucher geöffnet werden, darunter das Kängurugehege und Volieren bestimmter Vogelarten (z. B. Wellensittiche), der Spielplatz überarbeitet und die Gastronomie erweitert werden.
 
Durch die Umsetzung der Maßnahmen konnte die Attraktivität des Parks erheblich gesteigert werden. [[2021]] kamen bereits 200.000 Menschen in den Tierpark,<ref name="wade220205">Sarah Hanke: [https://www.wa.de/hamm/rekord-im-tierpark-hamm-mehr-besucher-als-je-zuvor-doch-mancher-vergreift-sich-im-ton-91282181.html „Tierpark: Mehr Besucher als je zuvor, doch manche(r) vergreift sich im Ton.“] in: Wa.de vom 5. Februar 2022</ref> 2022 dann über 300.000.<ref name="wade221228">[https://www.wa.de/hamm/rekord-im-tierpark-hamm-mehr-besucher-als-je-zuvor-doch-mancher-vergreift-sich-im-ton-91282181.html „Glücklich trotz Schietwetter: Familie Holz macht die 300.000 voll.“] In: Wa.de vom 28. Dezember 2022</ref>


Durch die Umsetzung der Maßnahmen konnte die Attraktivität des Parks erheblich gesteigert werden. Im Jahr 2021 kamen 200.000 Menschen in den Tierpark,<ref name="wade220205">Sarah Hanke: [https://www.wa.de/hamm/rekord-im-tierpark-hamm-mehr-besucher-als-je-zuvor-doch-mancher-vergreift-sich-im-ton-91282181.html „Tierpark: Mehr Besucher als je zuvor, doch manche(r) vergreift sich im Ton.“] in: Wa.de vom 5. Februar 2022</ref> 2022 bereits über 300.000.<ref name="wade221228">[https://www.wa.de/hamm/rekord-im-tierpark-hamm-mehr-besucher-als-je-zuvor-doch-mancher-vergreift-sich-im-ton-91282181.html „Glücklich trotz Schietwetter: Familie Holz macht die 300.000 voll.“] in: Wa.de vom 28. Dezember 2022</ref>
Im August 2019 verstarb Tiger ''Hammlet'' unerwartet an einem Herzversagen.<ref name="wade220209">Sarah Hanke: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/warum-tigerin-kira-im-tierpark-in-hamm-keinen-neuen-partner-bekommt-91296033.html „Warum Tigerin ‚Kira‘ im Hammer Tierpark keinen neuen Partner bekommt.“ In: Wa.de vom 9. Februar 2022.</ref>


[[Datei:Tierpark-Lemurenanlage01.jpg|mini|rechts|Neue Lemurenanlage im Tierpark]]
[[Datei:Tierpark-Lemurenanlage01.jpg|mini|rechts|Neue Lemurenanlage im Tierpark]]
Am [[25. März]] [[2022]] eröffnete der [[Tierpark]] seine neue Lemuren-Anlage am Teich mit Madagaskar-Haus auf insgesamt 500 Quadratmetern. Nach einer Eingewöhnungszeit wurde es den Besuchern damit erstmals möglich, das Gehege zu begehen.<ref>[https://www.wa.de/hamm/auf-den-spuren-der-lemuren-neue-anlage-im-tierpark-hamm-eroeffnet-91436845.html Wa.de vom 25. März 2022]</ref>
Am [[25. März]] [[2022]] eröffnete der [[Tierpark]] seine neue Lemuren-Anlage am Teich auf insgesamt 500 Quadratmetern. Sie besteht neben der großen Außenanlage aus einem Haus, in dem die Tiere auch bei Kälte einen Rückzugsort haben. Die Außenanlage ist nicht eingezäunt, sondern durch einen kleinen Wassergraben abgegrenzt. Nach einer Eingewöhnungszeit wurde es den Besuchern damit erstmals möglich, das Gehege zu begehen. Auch das Haus ist für Besucher geöffnet.<ref>[https://www.wa.de/hamm/auf-den-spuren-der-lemuren-neue-anlage-im-tierpark-hamm-eroeffnet-91436845.html Wa.de vom 25. März 2022]</ref>  
 
[[2023]] soll eine neue Afrikavoliere hinter dem Mandrillhaus eröffnen. Dort sollen neben den Graupageien, die bisher am baufälligen Reptilienhaus leben, das abgerissen wird, auch neue Tiere einziehen. Außerdem soll 2023 der Bau der neuen Gastronomie starten. Die aktuelle Gastronomie ist mit den wachsenden Besucherzahlen zu klein geworden.


[[2023]] soll eine neue Afrikavoliere hinter dem Mandrillhaus eröffnen. Dort sollen neben den Graupageien, die bisher am baufälligen Reptilienhaus leben, auch neue Tiere einziehen. Außerdem soll 2023 der Bau der neuen Gastronomie starten. Die aktuelle Gastronomie ist mit den wachsenden Besucherzahlen zu klein geworden. Bis 2025 soll ein Indoorspielplatz erbaut werden, um den Tierpark bei schlechtem Wetter attraktiver zu machen.
Für die Zukunft plant der Tierpark die Schaffung von Themenbereichen, vergleichbar denen in der Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Ein weiteres Anliegen ist die Sanierung weiterer Gehege mit Hilfe von Spendengeldern. Ein stärkerer Fokus soll auch auf die Zucht gelegt werden,<ref>Stadtanzeiger für Hamm und Bönen vom 16. Februar 2011.</ref> ein Ansatz, der allerdings durch den Tod des Sri-Lanka-Leoparden-Katers ''Negombo'' einen empfindlichen Rückschlag erhalten hat. Bis 2025 soll überdies ein Indoorspielplatz erbaut werden, um den Tierpark bei schlechtem Wetter attraktiver zu machen.


== Tierbestand ==
== Tierbestand ==
Der Tierpark Hamm hält [[2023]] nach eigenen Angeben noch rund 550 Tiere aus 80 Arten<ref name="flyer">[https://www.tierpark-hamm.de/fileadmin/user_upload/tierpark-hamm/downloads/TP_Flyer_Lageplan_2023_01.pdf Offizieller Flyer und Lageplan 2023]</ref>. Anfang 2011 waren es 800 Tiere aus 125 Arten, 2006 ca. 600 Tiere. Die zunehmende Verkleinerung der Anzahl der gehaltenen Tiere erfolgte bewusst, um den einzelnen Tieren mehr Platz einzuräumen und eine artgerechtere Haltung zu ermöglichen.
Der Tierpark Hamm hält [[2023]] nach eigenen Angeben noch rund 550 Tiere aus 80 Arten<ref name="flyer">[https://www.tierpark-hamm.de/fileadmin/user_upload/tierpark-hamm/downloads/TP_Flyer_Lageplan_2023_01.pdf Offizieller Flyer und Lageplan 2023]</ref>. Anfang 2011 waren es 800 Tiere aus 125 Arten, 2006 ca. 600 Tiere. Die zunehmende Verkleinerung der Anzahl der gehaltenen Tiere erfolgte bewusst, um den einzelnen Tieren mehr Platz einzuräumen und eine artgerechtere Haltung zu ermöglichen.


Haltungsschwerpunkte sind [[Altweltaffen|Schmalnasenaffen]] ([[Mandrill]], [[Pavian]] (Mischlingsform)), [[Huftiere]] ([[Elenantilope]], [[Nilgauantilope]], [[Hirschziegenantilope]], [[Steppenzebra]], [[Dafassa-Wasserbock]] etc.) und [[Haustier]]e ([[Yak]], [[Trampeltier]], [[Alpaka]], [[Vierhornschaf]], -ziege etc.).
Haltungsschwerpunkte sind heute Schmalnasenaffen (Mandrill, Pavian), Huftiere (Elenantilope, Nilgauantilope, Hirschziegenantilope, Steppenzebra, Dafassa-Wasserbock etc.) und Haustiere (darunter beispielsweise Yak, Trampeltier, Alpaka, Vierhornschaf und Ziegen).
 
Im August 2008 wurden fünf [[Sibirischer Tiger|Sibirische Tiger]] im Tierpark Hamm geboren. Die Elterntiere ''Shakira'' und ''Eyk'' waren Leihgaben des [[Tierpark Nadermann|Tierparks Nadermann]] in [[Delbrück]]. Die Trächtigkeit der Tigerin blieb bis zur Geburt in die frühen Morgenstunden des 15. August 2008 verborgen. Der Sibirische Tiger gilt als akut vom Aussterben bedroht; die letzte großangelegte Zählung im Winter 2014/15 ergab nach Angaben des [[WWF]] 523 bis 540 Exemplare in Russland, weitere zehn in China.<ref name="wwf">[https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/amur-region/monitoring-der-bestandsentwicklung ''Monitoring der Bestandsentwicklung.''] [[WWF]]. 11. April 2016, abgerufen am 4. März 2023.</ref> Die fünf jungen Tiger, die in Hamm geboren wurden, leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Art in zoologischen Gärten. Die Tigerin ging später zurück nach Delbrück, das Vatertier wurde einem Zuchtprogramm in [[Südafrika]] übergeben.<ref name="hammletgeb">Cedric Sporkert: [https://www.wa.de/hamm/tiger-hammlet-wird-zehn-kaetzchen-raubtier-10179452.html ''Tiger "Hammlet" wird zehn: Vom Kätzchen zum Raubtier.''] Westfälischer Anzeiger. 28. August 2018, abgerufen am 4. März 2023.</ref>
 
Nach der Geburt der Tiger forderte die Stadt im September 2008 die Bürger auf, Namensvorschläge für die Jungtiger einzureichen. Die Jury, zu der auch der damalige Oberbürgermeister [[Thomas Hunsteger-Petermann]] gehörte, wählte fünf Siegesnamen aus und die Tiger wurden ''Kira'', ''Hammlet'', ''Shiva'', ''Shaki'' und ''Taiga'' getauft. Alle Tiger wuchsen im Tierpark Hamm auf. Shiva, Shaki und Taiga wurden später an den kanadischen [[Zoo Sauvage de St-Félicien]] in [[Saint-Félicien]] in Quebec verkauft.<ref name="75jahre">''Der ausgezeichnete Zoo.'' In: Hamm-Magazin, Ausgabe 36, Mai 2009, Seite 6 ([https://epaper.hamm-magazin.de/Hammmagazin_05_2009/#6 Online-Version]).</ref> Im August 2019 ist Tiger Hammlet unerwartet an einem Herzversagen verstorben.<ref name="hammlet">Sarah Hanke: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/warum-tigerin-kira-im-tierpark-in-hamm-keinen-neuen-partner-bekommt-91296033.html ''Warum Tigerin „Kira“ im Hammer Tierpark keinen neuen Partner bekommt.''] Westfälischer Anzeiger. 9. Februar 2022, abgerufen am 4. März 2023.</ref> Heute (März 2023) lebt nur noch Kira im Tierpark Hamm.


=== Affenarten ===
=== Affenarten ===
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* Weißbüscheläffchen.  
* Weißbüscheläffchen.  


Bis in die 1990er-Jahre konnten die Affen dabei über Rutschen, die von der Umzäunung ins Gehege führten, mit dem Inhalt an der Kasse verkaufter Waffeltüten gefüttert werden. Aus Tierschutzgründen wurde dieses Angebot später eingestellt.
Bis in die 1990er-Jahre konnten die Affen dabei noch über Rutschen, die von der Umzäunung ins Gehege führten, mit dem Inhalt an der Kasse verkaufter Waffeltüten gefüttert werden. Aus Gründen des Tierschutzes wurde dieses Angebot später eingestellt und die Rutschen entfernt.


Seit den 2010er-Jahren wurde die Anzahl der gehaltenen Primatenarten bewusst verkleinert.
Seit den 2010er-Jahren wurde die Anzahl der gehaltenen Primatenarten bewusst verkleinert.
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Im Februar 2015 starb das [[Sri-Lanka-Leopard]]en-Weibchen ''Shankiri'' nach einer Notoperation wegen eines Tumorverdachts. Es handelte sich dabei um den letzten Sri-Lanka-Leoparden in deutschen Zoos – weltweit in Zoos gibt es nur noch ca. 60 Exemplare und 300–600 Tiere in freier Wildbahn.<ref>[http://www.wa.de/lokales/hamm/stadt-hamm/trauer-hamm-tierpark-leopardin-shankiri-4752328.html „Trauer im Tierpark: Leopardin ‚Shankiri‘ tot“ in: Wa.de vom 20. Februsar 2015]</ref> Hamm hatte damit am Europäischen Zuchterhaltungsprogramm teilgenommen, es kam allerdings nicht zu Nachkommen. Auch nach dem Tod des Löwenpärchens wurden bewusst keine neuen Löwen mehr angeschafft.
Im Februar 2015 starb das [[Sri-Lanka-Leopard]]en-Weibchen ''Shankiri'' nach einer Notoperation wegen eines Tumorverdachts. Es handelte sich dabei um den letzten Sri-Lanka-Leoparden in deutschen Zoos – weltweit in Zoos gibt es nur noch ca. 60 Exemplare und 300–600 Tiere in freier Wildbahn.<ref>[http://www.wa.de/lokales/hamm/stadt-hamm/trauer-hamm-tierpark-leopardin-shankiri-4752328.html „Trauer im Tierpark: Leopardin ‚Shankiri‘ tot“ in: Wa.de vom 20. Februsar 2015]</ref> Hamm hatte damit am Europäischen Zuchterhaltungsprogramm teilgenommen, es kam allerdings nicht zu Nachkommen. Auch nach dem Tod des Löwenpärchens wurden bewusst keine neuen Löwen mehr angeschafft.


Selten in deutschen zoologischen Gärten zu sehen sind die [[Fossa]]s aus Madagaskar. Sie bewohnen verschiedene Waldtypen, sowohl [[Regenwald|Regen]]- als auch [[Trockenwald|Trockenwälder]], und kommen auch in mit Bäumen bestandenen [[Savanne]]ngebieten vor. Der Tierpark plant, sich künftig an der Erhaltungszucht der durch großflächige Rodungen auf Madagaskar gefährdeten Art zu beteiligen.
Selten in deutschen zoologischen Gärten zu sehen sind die [[Fossa]]s aus Madagaskar. Sie bewohnen verschiedene Waldtypen, sowohl Regen- als auch Trockenwälder, und kommen auch in mit Bäumen bestandenen Savannengebieten vor. Der Tierpark plant, sich künftig an der Erhaltungszucht der durch großflächige Rodungen auf Madagaskar gefährdeten Art zu beteiligen.


=== Huftiere ===
=== Huftiere ===
Um das Jahr 2006 besaß der Tierpark ca. 22 Kameliden (sowohl Neuwelt- als auch Altweltkameliden) der Arten Trampeltier, Alpaka, Guanako, Lama und darüber hinaus 106 Paarhufer der verschiedener Arten, darunter Zwergzebu, Damhirsch, Dybowskihirsch, Elenantilope, Nilgauantilope, Kamerunschaf, Vierhornschaf, Zwergziege, Stachelschwein, Yak, Vierhornziege, Hirschziegenantilope und Wasserbock.
Um das Jahr 2006 besaß der Tierpark ca. 22 Kameliden (sowohl Neuwelt- als auch Altweltkameliden) der Arten Trampeltier, Alpaka, Guanako, Lama und darüber hinaus 106 Paarhufer der verschiedener Arten, darunter Zwergzebu, Damhirsch, Dybowskihirsch, Elenantilope, Nilgauantilope, Kamerunschaf, Vierhornschaf, Zwergziege, Stachelschwein, Yak, Vierhornziege, Hirschziegenantilope und Wasserbock.


Eine Rarität ist die Haltung der [[Vierhornziege]], einer Nutztierrasse, die zu den seltenen Haustierrassen der Alpenregion gehört und sonst in Deutschland nur noch im [[Tierpark Bad Pyrmont]] und [[Tierpark Gotha]] gehalten wird.<ref>[http://www.zootierliste.de/?klasse=6&ordnung=605&familie=60505&art=5050523 Aktuelle Haltungen Vierhornziege In: Zootierliste.de]</ref>
Eine Rarität ist die Haltung der [[Vierhornziege]], einer Nutztierrasse, die zu den seltenen Haustierrassen der Alpenregion gehört und sonst in Deutschland nur noch im [[Tierpark Bad Pyrmont]] und [[Tierpark Gotha]] gehalten wird.<ref>[http://www.zootierliste.de/?klasse=6&ordnung=605&familie=60505&art=5050523 „Aktuelle Haltungen Vierhornziege“ In: Zootierliste.de]</ref>


Huftiere können nach wie vor mit speziellem Wildfutter gefüttert werden, das an Automaten und an der Kasse zu erwerben ist.
Huftiere können nach wie vor mit speziellem Wildfutter gefüttert werden, das an Automaten und an der Kasse zu erwerben ist. Bis in die 2000er-Jahre waren einige Ziegengehege über Tore bzw. Leitern für Besucher geöffnet, außer nach Neugeburten. Die Ziegen konnten dort von Hand gefüttert werden.


=== Weitere Arten ===
=== Weitere Arten ===
Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Arten vom Wild- und Parkgeflügel über exotische Vogelarten und Reptilien zu den Kleinsäugern, insgesamt rund 600 Tiere in ca. 100 Arten.
Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Arten vom Wild- und Parkgeflügel über exotische Vogelarten und Reptilien zu den Kleinsäugern.


==Besucherzahlen==
==Besucherzahlen==