Urkunde 1376 Mai 23 b
Graf Engelbert von der Mark bekundet am 23. Mai 1376, dass er Dortmund in allen Privilegien, die Karl IV. und deren Vorgänger erteilt haben, schützen will, und dass er die Dortmunder an dm Bau der Landwehr vom Hellweg bei Wambel bis zur Emscher nicht hindern will, nur sichert er sich das Durchzugsrecht durch die Landtwehr im Fehdefall.
Wortlaut
Die Urkunde ist in mittelniederdeutscher Sprache verfasst und hat folgenden Wortlaut: [1]
Wii Engelbrecht, greve van der Marke, doin kund allen luden, vermyddes diessen breyve, dat wii und unse untersaten solen und welt alle dey breyve, genade und vryheit, dey den borgermeisteren, raide und borgeren van Dorpmunde van dem erwordigen voersten hern Karle, Romschen keyser, und van anderen koynincgen und keysern, dey vore eme waren, gegeven und begenadiget synt, halden noch enwelt sey dair nycht ayne hynderen, men stedelike und truwelike vorderlich wesen, dat sey der vredelike bruyken. Wert ouch sake, dat ymant en dair ayne hynderlich were, dey dey breyve, genade und vryheyt en breke und dar wederdede, dair sole wii en vorderlich to wesen und truwelike to helpen, dat dat aifgelyget werde und dat en dat wederdaen und gebetert werde. Vartmer, dey lantwere, dey dey .. borgermeistere, raid und borgere van Dorpmunde hebbet begunt to gravene bi Wanemale, dey mogen sey, as wii des berychtet und wol beleert syn, wantte id bynnen erme gerychte is, graven van dem Hylewege bi Wanemale ayn bitte ayn dey Emeschare bi Schuyrerkulen, und mogen dey lantwere myt graven, myt slynghen und reynneboymen und myt aller veste, dey en nuytlich syn, sterken und vesten, wanner wu dycke sey des behoyvet und nutlich dunket wesen, noch wii noch unse erven noch unse nakomelynge noch nymand van unser wegene ensolen noch enwelt sey noch ere arbeydere dair ayn hynderen, men truwelike vorderen, dat dey vorg. stucke vullenbraicht werden in dieser wyse, dat twe gemeyne weghe solen gaen dor dey vorg. lantwere eyn bi Wanemale und dey andere boven Schuyren, und dey slynge und reynneboyme, dey vor den wegen stayn, sal men uns, wanner wii orloighe hedden, openen, wanner wii dat eysschet. Wert, dat sich dat vertogede und uns des nycht geschee, so moighe wii, dede uns des noyt, dey selven slynge und renneboyme uns doyn openen sunder argelist. Ouch so bekenne wii Engelbrecht, greve vorg. dat alle aynsprake, sake, twiist, ungunst und alle stucke, dey wii to seggene hadden to der borgermeisteren, raide und borgeren van Dorpmunde bitte oppe diessen daich, dair diese breyff oppe gegeven is, synt verslychtet, verevent und vrentlike to male wol gescheiden. In orkunde, tuych und vestynge alle diesser vorg. Stucke so hebbe wii Engelbrecht greve vorg. unse ingesighel vor uns vor unse erven und nakomelynge ayn diessen breyff doyn hangen. Datum anno domini MCCCLXX sexto crastino ascensioni domini.
Bemerkungen
Diese Urkunde steht in engem Verhältnis zur Urkunde 1376 Mai 26, in der die Stadt Hamm mit dem Grafen von der Mark die Verpfändung mit besiegelt.
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ zitiert nach Karl Rübel: Dortmunder Urkundenbuch. Band II. Erste Hälfte. Dortmund 1890, S. 54-55