Urkunde 1460 Mai 1

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Der münstersche Generalvikar Henricus Romer, Scholaster an St. Martini und Sigillifer der münsterschen Kurie, erteilt am 1. Mai 1460 der Stiftung einer Offiziatur in der Kapelle des Nordenhospitals vor Hamm jenseits der Brücke im Kirchspiel Heessen, Bistum Münster, die kirchliche Bestätigung.

Regest

Der münstersche Generalvikar Henricus Romer, Scholaster an St. Martini und Sigillifer der münsterschen Kurie, erteilt der Stiftung einer Offiziatur am Altare B. M. V., S. Joh. Bapt., quatuor doctorum - Augustini, Gregorii, Jeronimi et ambrosii - S. Nicolai, Bernhari, Aegidii, Margaretae, Dorotheae, Agnetis, Agathae et Barbarae in der Kapelle des Magdalenehospitals vor Hamm jenseits der Brücke im Kirchspiel Heessen, Bistum Münster, die kirchliche Bestätigung. Die von Johannes de Heeßen, Priester und Rektor an der genanten Kapelle, errichtete Stiftung bestimmt, daß zum Inhaber der Stiftung ein Geistlicher genommen werden soll, der sich im Priesterstande befindet oder innerhalb eines Jahres zum Priester geweiht wird und nicht Inhaber eines anderen Benefiziums ost. Erster Inhaber der Stelle soll Hermannus de Rode sein. Nach dessen Tode oder Verzicht bleibt dem jeweiligen Rektor des Fraterhauses in Münster die Besetzung der Stelle vorbehalten. Der Inhaber der Stelle soll dem Rektor der Kapelle behilflich sein und mit ihm die vita communis führen, wozu er sich bei der Invenstitur verpflichten muß. Will er ein anderes Benefizium übernehmen, muß er die Offiziatur aufgeben. Auch kann er bei schlechter Führung seiner Stelle enthoben werden.

Zum Unterhalt des Stelleninhabers vermacht der Stifter:

1. zwei Landstücke beim Hospital gelegen,

2. den Egberts Kotten im Ksp. Walstedde,

3. ein Landstück beim Hofe Udinchoff, das Johannes Coebel zu seinem und seiner Eltern Seelenheil stiftete,

4. eine Rente von vier Talern aus dem Hause des Johannes des Roden gt. Dolyes am Markt zu Hamm sowie aus dessen Kamp im Norden vor Hamm,

5. eine Rente von zwei Talern aus dem Hause des Engelbert Vincken in Camen, die Christina Sparenmeker zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil stiftete,

6. eine Rente von drei Talern aus der Mühle des Anthonius de Galen gt. tor Swande,

7. Renten von einem Taler von einem Landstück im Süden von Hamm und von eienm Landstück auf der Rodenbeke, die Ludewicus Ryssebern und Johannes de Boynen zu entrichten haben.

Standort

Bistumsarchiv Münster [1]

Anmerkungen

  1. Fraterherrenhaus Münster ad fontem salientem, Münster, Bestand Urkundenregesten

Siehe auch