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Urkunde 1320 August 11: Unterschied zwischen den Versionen

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Wii Engelberth greve van der Marke dot kundig allen deen, die dussen bref seent und horent lesen, und betugent oppenberike in dussen breve, went die kop der graschap und der herschap to Dortmunde, den wii gedincgeth hadden tegen Conrade van Lindenhorsth van sines vader und van siner wegenbe, nicht mit rechte staen en mochte, als wii berichtet worden van unsen vronden und van deen bescheydene wisen luden der stath van Dortmunde, went dat weder alde recht und gewude was, dor umme hebbe wii vertiegen van deme kope und vertieget gensliken van deme kope mit dussen brive und lovent een und verbindent uns, wii und unse recht erven und alle unse nacomelicghen in dusseme gegenwordigen brive, als dat wii noch uns erve solen staen, noch sie daran hinderen ieneger hande wiis, wer och, dat ieneger here, efte ienegh man na deen vorgesprochene graschap und herschap stunde, sie en blive in der rechten erven und der stades hanth, des verbinde wii uns und uns recht erven und alle unse nacomelincghe een dat helpen to kerene und weder to stane weder allen die leventh, utgesath unsen heren den Romeschen koninch, it en were, dat hee sie lenede in vromede hanth buten den rechten erven und der stath, dat solde wii enn helpen keren, als hir vorgescriven ist, weder deen efte weder die gene, deen sie also gedane wiis geleneth worden. Vortmer so mogen und solen die vorgesprochene borgere van Dortmunde to allen unsen kermissen und iarmarcketen, die in unseme lande belegen siint, komen wesen und varen eyn dach vor und eyn dach na, umbezath und umbekummert van uns und van al deen, die dor unsen willen doen und laten willen, it en were die breke bin der tiith, die solde dar enbinnen beteren. In orkunde und in eweliche stedichheit dusser vorgesprochene stucke hebbe wii een dusse bref vor uns und vor al unse nakomelincghe besigelth und wii Adolf, Engelberth und Everath, sone und erven greven Engelbertes, die hir vorgesprochen ist, lovet under incgesegel unses heren und vader mit allen unsen nakomelincgen, al dusse vorgescrevene stucke stede und vast ewilichen to halden. Dusse brif is gegeven und gescreven op de nesten dach sunte Laurentius dage des heyligen mertelers, do men talde von godes geborde 1320 iar.
Wii Engelberth greve van der Marke dot kundig allen deen, die dussen bref seent und horent lesen, und betugent oppenberike in dussen breve, went die kop der graschap und der herschap to Dortmunde, den wii gedincgeth hadden tegen Conrade van Lindenhorsth van sines vader und van siner wegenbe, nicht mit rechte staen en mochte, als wii berichtet worden van unsen vronden und van deen bescheydene wisen luden der stath van Dortmunde, went dat weder alde recht und gewude was, dor umme hebbe wii vertiegen van deme kope und vertieget gensliken van deme kope mit dussen brive und lovent een und verbindent uns, wii und unse recht erven und alle unse nacomelicghen in dusseme gegenwordigen brive, als dat wii noch uns erve solen staen, noch sie daran hinderen ieneger hande wiis, wer och, dat ieneger here, efte ienegh man na deen vorgesprochene graschap und herschap stunde, sie en blive in der rechten erven und der stades hanth, des verbinde wii uns und uns recht erven und alle unse nacomelincghe een dat helpen to kerene und weder to stane weder allen die leventh, utgesath unsen heren den Romeschen koninch, it en were, dat hee sie lenede in vromede hanth buten den rechten erven und der stath, dat solde wii enn helpen keren, als hir vorgescriven ist, weder deen efte weder die gene, deen sie also gedane wiis geleneth worden. Vortmer so mogen und solen die vorgesprochene borgere van Dortmunde to allen unsen kermissen und iarmarcketen, die in unseme lande belegen siint, komen wesen und varen eyn dach vor und eyn dach na, umbezath und umbekummert van uns und van al deen, die dor unsen willen doen und laten willen, it en were die breke bin der tiith, die solde dar enbinnen beteren. In orkunde und in eweliche stedichheit dusser vorgesprochene stucke hebbe wii een dusse bref vor uns und vor al unse nakomelincghe besigelth und wii Adolf, Engelberth und Everath, sone und erven greven Engelbertes, die hir vorgesprochen ist, lovet under incgesegel unses heren und vader mit allen unsen nakomelincgen, al dusse vorgescrevene stucke stede und vast ewilichen to halden. Dusse brif is gegeven und gescreven op de nesten dach sunte Laurentius dage des heyligen mertelers, do men talde von godes geborde 1320 iar.
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== Übersetzung ==
Ins Hochdeutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:
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Wir, Engelbert, Graf von der Mark, tun kund allen, die dieses Schreiben sehen und hören lesen, und bezeugen öffentlich in diesem Brief, dass der Kauf der Grafschaft und der Herrschaft von Dortmund, den wir mit Conrad von Lindenhorst wegen seines Vaters und seiner selbst vereinbart hatten, nicht rechtens sein konnte, wie uns von unseren Freunden und von den verständigen weisen Leuten der Stadt Dortmund berichtet wurde, da dies gegen altes Recht und Gewohnheit verstieß.
Deshalb haben wir auf den Kauf verzichtet und verzichten mit diesem Brief gänzlich auf den Kauf und versprechen und binden uns, wir und unsere rechtmäßigen Erben und alle unsere Nachkommen in diesem gegenwärtigen Brief, dass wir und unsere Erben es nicht anstreben und sie in keinerlei Weise daran hindern sollen.
Wenn auch irgendein Herr oder irgendein Mann nach der vorgenannten Grafschaft und Herrschaft strebte, solange sie bei den rechtmäßigen Erben und in der Hand der Stadt bleibt, verpflichten wir uns und unsere rechtmäßigen Erben und alle unsere Nachkommen, mitzuhelfen, dies abzuwehren und sich gegen alle, die leben, zu stellen, ausgenommen unseren Herrn, den Römischen König. Es sei denn, er würde sie in fremde Hand außerhalb der rechtmäßigen Erben und der Stadt belehnen. In diesem Fall sollten wir helfen, es abzuwehren, wie hier vorgeschrieben ist, gegen den oder gegen diejenigen, denen sie auf solche Weise belehnt würden.
Ferner dürfen und sollen die vorgenannten Bürger von Dortmund zu allen unseren Kirchweih- und Jahrmärkten, die in unserem Land gelegen sind, einen Tag vorher und einen Tag nachher kommen, sein und fahren, unbelästigt und unbedrängt von uns und von all denen, die nach unserem Willen handeln wollen. Es sei denn, es gäbe eine Übertretung innerhalb dieser Zeit, die dann dort behoben werden sollte.
Zum Zeugnis und zur ewigen Beständigkeit dieser vorgenannten Punkte haben wir diesen Brief für uns und für alle unsere Nachkommen besiegelt. Und wir, Adolf, Engelbert und Everath, Söhne und Erben des hier vorgenannten Grafen Engelbert, versprechen unter dem Siegel unseres Herrn und Vaters mit all unseren Nachkommen, all diese vorgenannten Punkte ewig beständig und fest zu halten.
Dieser Brief wurde gegeben und geschrieben am nächsten Tag des heiligen Märtyrers Laurentius, als man zählte im Jahre des Herrn 1320.
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Aktuelle Version vom 11. September 2025, 17:58 Uhr

Wappen der Grafen von der Mark

Graf Engelbert von der Mark bekundet am 11. August 1320 die Ungültigkeit des Kaufvertrags mit Conrad von Lindenhorst und bewilligt den Dortmunder Bürgern freien Durchzug durch sein Land zu allen Jahrmärkten. Mit ihm siegeln seine Söhne Adolf, Engelbert und Eberhard.

Wortlaut

Die Urkunde ist in mittelniederdeutscher Sprache verfasst und wird nach Rübel (S. 268-269) zitiert: [1]

Wii Engelberth greve van der Marke dot kundig allen deen, die dussen bref seent und horent lesen, und betugent oppenberike in dussen breve, went die kop der graschap und der herschap to Dortmunde, den wii gedincgeth hadden tegen Conrade van Lindenhorsth van sines vader und van siner wegenbe, nicht mit rechte staen en mochte, als wii berichtet worden van unsen vronden und van deen bescheydene wisen luden der stath van Dortmunde, went dat weder alde recht und gewude was, dor umme hebbe wii vertiegen van deme kope und vertieget gensliken van deme kope mit dussen brive und lovent een und verbindent uns, wii und unse recht erven und alle unse nacomelicghen in dusseme gegenwordigen brive, als dat wii noch uns erve solen staen, noch sie daran hinderen ieneger hande wiis, wer och, dat ieneger here, efte ienegh man na deen vorgesprochene graschap und herschap stunde, sie en blive in der rechten erven und der stades hanth, des verbinde wii uns und uns recht erven und alle unse nacomelincghe een dat helpen to kerene und weder to stane weder allen die leventh, utgesath unsen heren den Romeschen koninch, it en were, dat hee sie lenede in vromede hanth buten den rechten erven und der stath, dat solde wii enn helpen keren, als hir vorgescriven ist, weder deen efte weder die gene, deen sie also gedane wiis geleneth worden. Vortmer so mogen und solen die vorgesprochene borgere van Dortmunde to allen unsen kermissen und iarmarcketen, die in unseme lande belegen siint, komen wesen und varen eyn dach vor und eyn dach na, umbezath und umbekummert van uns und van al deen, die dor unsen willen doen und laten willen, it en were die breke bin der tiith, die solde dar enbinnen beteren. In orkunde und in eweliche stedichheit dusser vorgesprochene stucke hebbe wii een dusse bref vor uns und vor al unse nakomelincghe besigelth und wii Adolf, Engelberth und Everath, sone und erven greven Engelbertes, die hir vorgesprochen ist, lovet under incgesegel unses heren und vader mit allen unsen nakomelincgen, al dusse vorgescrevene stucke stede und vast ewilichen to halden. Dusse brif is gegeven und gescreven op de nesten dach sunte Laurentius dage des heyligen mertelers, do men talde von godes geborde 1320 iar.

Übersetzung

Ins Hochdeutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:

Wir, Engelbert, Graf von der Mark, tun kund allen, die dieses Schreiben sehen und hören lesen, und bezeugen öffentlich in diesem Brief, dass der Kauf der Grafschaft und der Herrschaft von Dortmund, den wir mit Conrad von Lindenhorst wegen seines Vaters und seiner selbst vereinbart hatten, nicht rechtens sein konnte, wie uns von unseren Freunden und von den verständigen weisen Leuten der Stadt Dortmund berichtet wurde, da dies gegen altes Recht und Gewohnheit verstieß.

Deshalb haben wir auf den Kauf verzichtet und verzichten mit diesem Brief gänzlich auf den Kauf und versprechen und binden uns, wir und unsere rechtmäßigen Erben und alle unsere Nachkommen in diesem gegenwärtigen Brief, dass wir und unsere Erben es nicht anstreben und sie in keinerlei Weise daran hindern sollen.

Wenn auch irgendein Herr oder irgendein Mann nach der vorgenannten Grafschaft und Herrschaft strebte, solange sie bei den rechtmäßigen Erben und in der Hand der Stadt bleibt, verpflichten wir uns und unsere rechtmäßigen Erben und alle unsere Nachkommen, mitzuhelfen, dies abzuwehren und sich gegen alle, die leben, zu stellen, ausgenommen unseren Herrn, den Römischen König. Es sei denn, er würde sie in fremde Hand außerhalb der rechtmäßigen Erben und der Stadt belehnen. In diesem Fall sollten wir helfen, es abzuwehren, wie hier vorgeschrieben ist, gegen den oder gegen diejenigen, denen sie auf solche Weise belehnt würden.

Ferner dürfen und sollen die vorgenannten Bürger von Dortmund zu allen unseren Kirchweih- und Jahrmärkten, die in unserem Land gelegen sind, einen Tag vorher und einen Tag nachher kommen, sein und fahren, unbelästigt und unbedrängt von uns und von all denen, die nach unserem Willen handeln wollen. Es sei denn, es gäbe eine Übertretung innerhalb dieser Zeit, die dann dort behoben werden sollte.

Zum Zeugnis und zur ewigen Beständigkeit dieser vorgenannten Punkte haben wir diesen Brief für uns und für alle unsere Nachkommen besiegelt. Und wir, Adolf, Engelbert und Everath, Söhne und Erben des hier vorgenannten Grafen Engelbert, versprechen unter dem Siegel unseres Herrn und Vaters mit all unseren Nachkommen, all diese vorgenannten Punkte ewig beständig und fest zu halten.

Dieser Brief wurde gegeben und geschrieben am nächsten Tag des heiligen Märtyrers Laurentius, als man zählte im Jahre des Herrn 1320.

Literatur

  • Rübel, Karl: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Erste Hälfte. Dortmund 1881

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Karl Rübel: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Erste Hälfte. Dortmund 1881, S. 268-269
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