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Mazatlan, die auf einer Halbinsel gelegene "Perle des Pazifiks", verwöhnt ihre Besucher mit Sonne, Sand und Meer. Die sicherlich wärmste Hammer Partnerstadt liegt auf dem gleichen Breitengrad wie die Inselgruppe von Hawaii und ist auf dem besten Weg, dem mexikanischen Seebad Acapulco Konkurrenz zu machen. Geknüpft wurden die Kontakte über die Partnerstadt Santa Monica in Kalifornien, die bereits seit Ende der 50er Jahre mit Mazatlan in Mexiko freundschaftlich verbunden ist.

Ein gemeinsamer Besuch in Hamm im Jahr 1975 weckte den Wunsch, mit Hamm Verbindung aufzunehmen. Gesagt, getan: Im Oktober 1978 wurden die Partnerschaftsurkunden offiziell unterzeichnet. Ein Jahr später wurde in Mazatlan die "Calle Ciudad de Hamm" (Hammer Straße) eingeweiht. Auch Hamm dokumentierte die Freundschaft mit einer Straßenbenennung: Die Mazatlanstraße liegt im Hammer Norden.

Das Urlaubsparadies mit fast 20 Kilometer langem weißem Sandstrand hat rund 400 000 Einwohner. Jeder dritte von ihnen hat mit der Betreuung von rund einer Million Touristen pro Jahr zu tun, von denen 80 Prozent aus den USA kommen. Die Urlauber können schnorcheln, tauchen und schwimmen, das Aquarium und den Botanischen Garten besuchen und wissen sich in modernen Hotelanlagen gut aufgehoben. Viele Besucher werden nicht nur von der Sonne, sondern auch vom Hochsee-Angelsport angelockt. Auch der Karneval zieht mit seinen Umzügen, Bällen und anderen Veranstaltungen Besucher aus aller Welt an.

Der historische Kern Mazatlans hat nicht viel zu bieten. Immerhin aber das nach einer berühmten Sängerin benannte Theater "Angela Peralta" aus dem Jahr 1883, die 1836 erbaute Kathedrale und die Aussichtsterrasse "Paeso Centario" aus dem 19. Jahrhundert. Der zweithöchste Leuchtturm der Welt, "El Faro", ist nicht etwa touristisches Sinnbild, sondern Symbol des wichtigsten mexikanischen Handelshafens an der Pazifikküste. Dieser entwickelte sich, nachdem die Spanier, die das zuvor von Piraten beherrschte Gebiet 1531 eroberten, die Handelsbeschränkungen Anfang des 19. Jahrhunderts aufgehoben hatten. Damals kamen viele ausländische Handelshäuser, auch aus Deutschland, nach Mazatlan, wo sich unter den Einwohnern heute noch deutsche Namen finden. In Mazatlan wird auch eines der beliebtesten Biere Mexikos, ,,El Pacifico“, hergestellt - und das nach deutschem Reinheitsgebot. Ein Denkmal an der Avenida Claussen erinnert an die Gründung der Pacifico-Brauerei im Jahr 1900 durch die Deutschen Georg Claussen, Hermann Evers und Emil Philippi. Das weiß jeder in Mazatlan.

Im Hafen beheimatet ist eine der größten Thunfisch- und Krabbenflotten der Welt. In 40 Fischfabriken wird die Ware fangfrisch verarbeitet. Der weltweite Handel und die attraktive Lage haben dazu geführt, dass zahlreiche Einwanderer aus Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland sowie aus den USA und aus China in Mazatlan eine neue Heimat gefunden haben.

Die Stadt verfügt über verschiedene Schulsysteme und Universitäten. Öffentliche Krankenhäuser und private Sanatorien stellen die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicher. Der Flughafen wird von verschiedenen internationalen Fluggesellschaften frequentiert. Auch mit Zug, Bus und Fähren ist die Stadt erreichbar.

In Hamm werden die Kontakte mit Mazatlan über eine Entfernung von rund 10 500 Kilometern durch den Internationalen Club Hamm (I.C.H.) gepflegt, der Austauschbesuche von Schülern, Studenten und Erwachsenengruppen organisiert. Viele mazatlekische Jugendliche haben jeweils ein Schuljahr mit Besuch eines Hammer Gymnasiums und Deutschkursen in Hamm verbracht, wobei sie von I.C.H.-Gastfamilien betreut wurden. Deutsche Jugendliche haben drüben die Schule besucht, Praktika in Hotels oder in dem Waisenhaus "Orfanatorio" gemacht und Sprachkurse absolviert, wobei auch sie Unterkunft in Familien des dortigen Partnerschaftsclubs fanden.

Zum Stadtjubiläum im Jahr 2001 war es dem I.C.H. gelungen, eine 35köpfige Folklore-Gruppe aus Mazatlan nach Hamm zu holen, die hier bei verschiedenen Auftritten und beim Festumzug mit ihren farbenprächtigen Kostümen Aufsehen erregte. Drei Jahre später fand die Cuicacalcogruppe mit ihren Darbietungen in Hamm erneut begeisterten Beifall.

Kontakte mit dieser Hammer Partnerstadt pflegte das Landschulheim Schloss Heessen. Zum großen Bedauern des Waisenhauses "Orfanatorio" in Mazatlan wird die dringend auf Spenden angewiesene Einrichtung seit 2003 nicht mehr von dort unterstützt. Eine große Hilfe war auch die "Aktion Restpfennig", inzwischen umbenannt in "Aktion Restcen", die 1993 ins Leben gerufen wurde, um dem Waisenhaus in Mazatlan zu helfen. Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung lassen ihre Gehaltszahlungen zugunsten der Spendenaktion abrunden. Das Geld fließt seit 2003 an eine Einrichtung in Peru. Jetzt bemühen sich die Mitglieder des I.C.H., "Orfanatorio" mit Spenden zu fördern.

Informationen zur Tätigkeit des I.C.H. und zur Partnerschaft mit Mazatlan gibt es auch im Internet unter http://www.ich-hamm.de/

Seit 1978 ist Mazatlan Partnerstadt von Hamm.