Lohauserholz: Unterschied zwischen den Versionen

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Schon [[1756]] verkaufte von Kyau das Lehen an Johann Heinrich Sümmermann, Regierungsrat zu Kleve, der auch [[1763]] noch als Eigentümer auftritt. Am Ende des 18. Jahrhunderts war Landrat von Ulmenstein Besitzer von Lohaus.<ref>[[Hölzken (Buch)|Friedel Jaspert (2022): Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde in Hamm, S. 10.]]</ref> Etwa zu dieser Zeit gehörte der Ort, neben den Ortsteilen Kissingerhöfen, [[Daberg]], Geist, [[Selmigerheide]] und Harringholzsiedlung, schon zur Gemeinde [[Wiescherhöfen]].
Schon [[1756]] verkaufte von Kyau das Lehen an Johann Heinrich Sümmermann, Regierungsrat zu Kleve, der auch [[1763]] noch als Eigentümer auftritt. Am Ende des 18. Jahrhunderts war Landrat von Ulmenstein Besitzer von Lohaus.<ref>[[Hölzken (Buch)|Friedel Jaspert (2022): Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde in Hamm, S. 10.]]</ref> Etwa zu dieser Zeit gehörte der Ort, neben den Ortsteilen Kissingerhöfen, [[Daberg]], Geist, [[Selmigerheide]] und Harringholzsiedlung, schon zur Gemeinde [[Wiescherhöfen]].


Auf dem Gebiet der Gemeinde sollte später der größte Rangierbahnhof Europas entstehen. Von insgesamt elf Bauern wurden rund 75 Hektar Land (damals 300 Morgen) erworben, um diesen Bahnhof zu errichten. Das [[Haus Lohausen|Rittergut Lohaus]], das dem Ortsteil seinen Namen gegeben hatte, verschwand durch den Rangierbahnhof vollständig. Im Zweiten Weltkrieg führte die Lage des Rangierbahnhofs zu zahlreichen Bombenangriffen der Alliierten, deren Hinterlassenschaften in Form von Blindgängern noch heute gelegentlich bei Bauvorhaben zum Vorschein kommen.
Auf dem Gebiet der Gemeinde sollte später der größte Rangierbahnhof Europas entstehen. Von insgesamt elf Bauern wurden rund 75 Hektar Land (damals 300 Morgen) erworben, um diesen Bahnhof zu errichten. Das [[Haus Lohausen|Rittergut Lohaus]], das dem Ortsteil seinen Namen gegeben hatte, verschwand durch den Rangierbahnhof vollständig. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] führte die Lage des Rangierbahnhofs zu zahlreichen Bombenangriffen der Alliierten, deren Hinterlassenschaften in Form von Blindgängern noch heute gelegentlich bei Bauvorhaben zum Vorschein kommen.


Der Rangierbahnhof trennt bis heute Lohauserholz von Daberg und Geist. Im Volksmund spricht man daher von der Fahrt unter den „sieben Brücken“ (Eisenbahnbrücken), wenn man von Lohauserholz nach Geist oder Daberg fährt. Am Anfang der Eisenbahnbrücken befand sich früher eine Haltestelle des „Pengel“ oder „Pendel Antons“, eines Schienenbusses, der auf dem westlichsten Gleis der Bahnstrecke zwischen dem Wagenbetriebswerk an der [[Rathenaustraße]] und dem [[Hauptbahnhof]] Personen beförderte. Seit den 1970er-Jahren gibt es diese Bahnverbindung nicht mehr. Seitdem kann man nur noch mit dem Bus in die Stadt fahren, aber der Name „[[Lohauserholz/Haltepunkt (Haltestelle)|Lohauserholz/Haltepunkt]]“ für die angrenzende Bushaltestelle zeugt noch heute von dem ehemaligen Bahnhaltepunkt.
Der Rangierbahnhof trennt bis heute Lohauserholz von Daberg und Geist. Im Volksmund spricht man daher von der Fahrt unter den „sieben Brücken“ (Eisenbahnbrücken), wenn man von Lohauserholz nach Geist oder Daberg fährt. Am Anfang der Eisenbahnbrücken befand sich früher eine Haltestelle des „Pengel“ oder „Pendel Antons“, eines Schienenbusses, der auf dem westlichsten Gleis der Bahnstrecke zwischen dem Wagenbetriebswerk an der [[Rathenaustraße]] und dem [[Hauptbahnhof]] Personen beförderte. Seit den 1970er-Jahren gibt es diese Bahnverbindung nicht mehr. Seitdem kann man nur noch mit dem Bus in die Stadt fahren, aber der Name „[[Lohauserholz/Haltepunkt (Haltestelle)|Lohauserholz/Haltepunkt]]“ für die angrenzende Bushaltestelle zeugt noch heute von dem ehemaligen Bahnhaltepunkt.