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Heinrich Voß: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Beruf ==
== Leben und Beruf ==
Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Voß eine Schlosserlehre, die er mit der Gesellenprüfung beendete. Anschließend arbeitete er als Schlosser in Werdohl. Er war von 1924 bis 1932 in der evangelischen Arbeiterbewegung tätig, schloss sich der Gewerkschaft an und erhielt von 1932 bis 1936 eine Ausbildung als Berufsarbeiter der Inneren Mission in Wuppertal-Barmen. Von 1936 bis 1947 war er Mitarbeiter der Inneren Mission der Evangelischen Kirche in Österreich, zunächst als Anstaltsleiter des Waisenhauses Graz, von 1941 bis 1945 als Leiter des Personalamtes und dann als Wirtschaftsbeauftragter der Inneren Mission. 1942 bestand er sein Abitur als Externer. 1947 wurde er von der sowjetischen Militärkommandantur aus Österreich ausgewiesen.
Nach dem Besuch der Volksschule in Werdohl absolvierte Voß von 1925 bis 1927 eine Schlosserlehre, die er mit der Gesellenprüfung beendete. Anschließend arbeitete er bis 1932 als Schlosser in Werdohl. Er war von 1924 bis 1932 in der evangelischen Arbeiterbewegung tätig, schloss sich der Gewerkschaft an und erhielt von 1932 bis 1936 eine Ausbildung als Berufsarbeiter der Inneren Mission in Wuppertal-Barmen. Von 1936 bis 1947 war er Mitarbeiter der Inneren Mission der Evangelischen Kirche in Österreich, zunächst als Anstaltsleiter des Waisenhauses Graz, von 1941 bis 1945 als Leiter des Personalamtes und dann als Wirtschaftsbeauftragter der Inneren Mission. 1942 bestand er an einer Oberschule in Graz sein Abitur als Externer. 1947 wurde er von der sowjetischen Militärkommandantur aus Österreich ausgewiesen.


Voß, der nach Deutschland zurückkehrte, leitete seit Oktober 1947 das evangelische Kinderheim ''Friedrich-Wilhelm-Stift'' in [[Hamm]]. Er war erneut in der evangelischen Arbeiterbewegung aktiv, wurde stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerorganisationen in Westfalen und schloss sich dem DGB an.
Voß, der nach Deutschland zurückkehrte, leitete seit Oktober 1947 das evangelische Kinderheim ''Friedrich-Wilhelm-Stift'' in [[Hamm]]. Er war erneut in der evangelischen Arbeiterbewegung aktiv, wurde stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerorganisationen in Westfalen und schloss sich dem DGB an.
Heinrich Voß hatte vier Kinder. Ende 1957 oder Anfang 1958 verzog er aus Hamm.


== Politik ==
== Politik ==
Während der Zeit der Weimarer Republik war Voß Mitglied des Christlich-Sozialer Volksdienst (CSVD). 1947 trat er in die CDU ein.
=== Erste Parteimitgliedschaften und Eintritt in die CDU ===
 
Während der Zeit der Weimarer Republik war Voß von 1931 bis 1933 Mitglied des Christlich-Sozialer Volksdienst (CSVD). Am 30. Mai 1938 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. März 1940 aufgenommen (Mitgliedsnummer 7.517.228). 1947 trat er in die [[CDU]] ein.
 
=== Wahl in den Stadtrat und Fraktionsvorsitzender ab 1952 ===
 
Voß war seit 1948 [[Stadtrat|Ratsmitglied]] der Stadt Hamm und wurde dort 1952 zum Vorsitzenden der CDU-Fraktion gewählt. Er folgte somit auf [[Emil Cobet]] und war die dritte Person der CDU, die dieses Amt ausführte. Voß führte das Amt bis zur Kommunalwahl 1956 aus. [[Friedrich Bröker|Dr. Friedrich Bröker]] folge ihm nach.
 
=== Kandidatur für den Landtag, Einzug in den Deutschen Bundestag und Ausscheiden aus der Politik ===


Voß war seit 1948 [[Stadtrat|Ratsmitglied]] der Stadt Hamm und wurde dort 1952 zum Vorsitzenden der CDU-Fraktion gewählt. Bei der Landtagswahl 1950 in Nordrhein-Westfalen kandidierte er über die Landeliste der CDU auf Platz 31. Dieser Platz reichte jedoch nicht aus, da nach der Wahl nur Direktkandidaten in das Parlament einzogen. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1953 bis 1957 an. Er war über Platz 14 der Landesliste der CDU Nordrhein-Westfalen ins Parlament eingezogen. Bei der Bundestagswahl im Jahr 1957 kandidierte er nicht erneut. Auch sein Mandat im Rat der Stadt Hamm gab er 1957 auf. Josef Hense rückte für ihn in den Rat nach.  
Bei der Landtagswahl 1950 in Nordrhein-Westfalen kandidierte Voß über die Landeliste der CDU auf Platz 31. Dieser Platz reichte jedoch nicht aus, da nach der Wahl nur Direktkandidaten in das Parlament einzogen. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1953 bis 1957 an. Er war über Platz 14 der Landesliste der CDU Nordrhein-Westfalen ins Parlament eingezogen. Bei der Bundestagswahl im Jahr 1957 kandidierte er nicht erneut. Auch sein Mandat im Rat der Stadt Hamm gab er 1957 auf. Josef Hense rückte für ihn in den Rat nach. Voß zog bei den [[Kommunalwahlen in Hamm|Kommunalwahlen ]] 1948 und 1952 über die Reserveliste der CDU in den Stadtrat ein. Bei der Wahl 1956 gewann er das Direktmandat im Wahlkreis 3. Nachdem Ausscheiden aus dem Bundestag und dem Stadtrat begleitete er keine politischen Tätigkeiten mehr.  


[[Kategorie:Politiker|Voß, Heinrich]]
[[Kategorie:Politiker|Voß, Heinrich]]
[[Kategorie:CDU|Voß, Heinrich]]
[[Kategorie:CDU|Voß, Heinrich]]

Aktuelle Version vom 24. Oktober 2024, 10:07 Uhr

Heinrich Voß

Heinrich Voß, auch Voss (* 20. Januar 1909 in Vorhalle, heute ein Stadtteil von Hagen; † 22. März 1982 in Metzingen) war ein Politiker der CDU.

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule in Werdohl absolvierte Voß von 1925 bis 1927 eine Schlosserlehre, die er mit der Gesellenprüfung beendete. Anschließend arbeitete er bis 1932 als Schlosser in Werdohl. Er war von 1924 bis 1932 in der evangelischen Arbeiterbewegung tätig, schloss sich der Gewerkschaft an und erhielt von 1932 bis 1936 eine Ausbildung als Berufsarbeiter der Inneren Mission in Wuppertal-Barmen. Von 1936 bis 1947 war er Mitarbeiter der Inneren Mission der Evangelischen Kirche in Österreich, zunächst als Anstaltsleiter des Waisenhauses Graz, von 1941 bis 1945 als Leiter des Personalamtes und dann als Wirtschaftsbeauftragter der Inneren Mission. 1942 bestand er an einer Oberschule in Graz sein Abitur als Externer. 1947 wurde er von der sowjetischen Militärkommandantur aus Österreich ausgewiesen.

Voß, der nach Deutschland zurückkehrte, leitete seit Oktober 1947 das evangelische Kinderheim Friedrich-Wilhelm-Stift in Hamm. Er war erneut in der evangelischen Arbeiterbewegung aktiv, wurde stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerorganisationen in Westfalen und schloss sich dem DGB an.

Heinrich Voß hatte vier Kinder. Ende 1957 oder Anfang 1958 verzog er aus Hamm.

Politik

Erste Parteimitgliedschaften und Eintritt in die CDU

Während der Zeit der Weimarer Republik war Voß von 1931 bis 1933 Mitglied des Christlich-Sozialer Volksdienst (CSVD). Am 30. Mai 1938 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. März 1940 aufgenommen (Mitgliedsnummer 7.517.228). 1947 trat er in die CDU ein.

Wahl in den Stadtrat und Fraktionsvorsitzender ab 1952

Voß war seit 1948 Ratsmitglied der Stadt Hamm und wurde dort 1952 zum Vorsitzenden der CDU-Fraktion gewählt. Er folgte somit auf Emil Cobet und war die dritte Person der CDU, die dieses Amt ausführte. Voß führte das Amt bis zur Kommunalwahl 1956 aus. Dr. Friedrich Bröker folge ihm nach.

Kandidatur für den Landtag, Einzug in den Deutschen Bundestag und Ausscheiden aus der Politik

Bei der Landtagswahl 1950 in Nordrhein-Westfalen kandidierte Voß über die Landeliste der CDU auf Platz 31. Dieser Platz reichte jedoch nicht aus, da nach der Wahl nur Direktkandidaten in das Parlament einzogen. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1953 bis 1957 an. Er war über Platz 14 der Landesliste der CDU Nordrhein-Westfalen ins Parlament eingezogen. Bei der Bundestagswahl im Jahr 1957 kandidierte er nicht erneut. Auch sein Mandat im Rat der Stadt Hamm gab er 1957 auf. Josef Hense rückte für ihn in den Rat nach. Voß zog bei den Kommunalwahlen 1948 und 1952 über die Reserveliste der CDU in den Stadtrat ein. Bei der Wahl 1956 gewann er das Direktmandat im Wahlkreis 3. Nachdem Ausscheiden aus dem Bundestag und dem Stadtrat begleitete er keine politischen Tätigkeiten mehr.