CreativRevier Heinrich-Robert: Unterschied zwischen den Versionen

→‎2023: Aktualisiert
(→‎2023: Aktualisiert)
Zeile 139: Zeile 139:
Die Vorlage des neuen Flächennutzungsplans wurde im März von der Bezirksvertretung Herringen einstimmig empfohlen. In der Bezirksvertretung Pelkum stimmten die Vertreter von SPD, Grünen und CDU zu, [[Ulrich Schölermann]] (Grüne) dagegen. Die Vertreter von Pro Hamm und Die Linke enthielten sich der Stimme. Gegenstand der Kritik, auch aus den Nachbarstädten Bergkamen und Lünen, war der Umfang der geplanten Einzelhandelsflächen und die damit unter Umständen verbundenen Verdrängungseffekte. Die Hammer Bezirksvertreter sahen vor allem die erhöhte Verkehrsbelastung der Kamener Straße sowie eine mögliche Abwanderung von Lidl aus dem Pelkumer Ortskern kritisch. Die Verwaltung verwies dagegen auf ein Einzelhandelsgutachten, wonach „die am CreativRevier geplanten Einzelhandelsflächen […] keine mehr als unwesentlichen Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche sowie die wohnungsnahe Versorgung in Hamm sowie in den umliegenden Städten und Gemeinden auslösen“.<ref>[https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/hamm-creativrevier-heinrich-robert-kritik-verkehrsbelastung-und-einzelhandel-92169174.html Stefan Gehre: „Creativ-Revier: Kritik an Einzelhandels-Plänen und hoher Verkehrsbelastung“ in: Wa.de vom 26. März 2023]</ref>
Die Vorlage des neuen Flächennutzungsplans wurde im März von der Bezirksvertretung Herringen einstimmig empfohlen. In der Bezirksvertretung Pelkum stimmten die Vertreter von SPD, Grünen und CDU zu, [[Ulrich Schölermann]] (Grüne) dagegen. Die Vertreter von Pro Hamm und Die Linke enthielten sich der Stimme. Gegenstand der Kritik, auch aus den Nachbarstädten Bergkamen und Lünen, war der Umfang der geplanten Einzelhandelsflächen und die damit unter Umständen verbundenen Verdrängungseffekte. Die Hammer Bezirksvertreter sahen vor allem die erhöhte Verkehrsbelastung der Kamener Straße sowie eine mögliche Abwanderung von Lidl aus dem Pelkumer Ortskern kritisch. Die Verwaltung verwies dagegen auf ein Einzelhandelsgutachten, wonach „die am CreativRevier geplanten Einzelhandelsflächen […] keine mehr als unwesentlichen Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche sowie die wohnungsnahe Versorgung in Hamm sowie in den umliegenden Städten und Gemeinden auslösen“.<ref>[https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/hamm-creativrevier-heinrich-robert-kritik-verkehrsbelastung-und-einzelhandel-92169174.html Stefan Gehre: „Creativ-Revier: Kritik an Einzelhandels-Plänen und hoher Verkehrsbelastung“ in: Wa.de vom 26. März 2023]</ref>


Im Frühjahr wurde im ehemaligen Pförtnerhäuschen auch ein Info-Punkt eingerichtet. Im vorderen Teil können sich Investoren und Bürger über den Stand des Projekts informieren. Dort starten weiterhin auch die Führungen unter dem Titel „Das Erbe von Heinrich-Robert“. Im hinteren Teil des Gebäudes sollten eigentlich Waren des in Pelkum bekannten Bäckermeisters Ludger Kapschak ([[Empting’s Backstube]]) angeboten werden,<ref name="wade-22-11-24">[https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/creativrevier-hamm-gastro-auf-heinrich-robert-vor-eroeffnung-91936774.html Stefan Gehre: „Erste Gastro auf Heinrich Robert schon bald am Start“ in: Wa.de vom 24. November 2022]</ref> dazu kam es durch die Insolvenz des Betriebes jedoch nicht mehr.  
Im Frühjahr wurde im ehemaligen Pförtnerhäuschen auch ein Info-Punkt eingerichtet. Im vorderen Teil können sich Investoren und Bürger über den Stand des Projekts informieren. Dort starten weiterhin auch die Führungen unter dem Titel „Das Erbe von Heinrich-Robert“. Im hinteren Teil des Gebäudes sollten eigentlich Waren des in Pelkum bekannten Bäckermeisters Ludger Kapschak ([[Empting’s Backstube]]) angeboten werden,<ref name="wade-22-11-24">[https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/creativrevier-hamm-gastro-auf-heinrich-robert-vor-eroeffnung-91936774.html Stefan Gehre: „Erste Gastro auf Heinrich Robert schon bald am Start“ in: Wa.de vom 24. November 2022]</ref> dazu kam es durch die Insolvenz des Betriebes jedoch nicht mehr. Am 1. Oktober eröffnete stattdessen seine Frau dort ihr Café.


Seit Mai wurden im Atrium des Direktionsgebäudes Umbauarbeiten zur Modernisierung des Erscheinungsbildes und des Brandschutzes durchgeführt. Es wurden eine neue Haupteingangstür, ein neues Lichtband und weitere Zugänge eingebaut: Neben zwei Notausgängen auf der Nordseite wurde auf der Westseite ein Eingang geschaffen, der später auch für den Betrieb der Außengastronomie genutzt werden soll. Die Arbeiten erfolgten in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/neue-eingaenge-fuer-lichthof-von-heinrich-robert-in-hamm-92302739.html „Lichthof bekommt neue Eingänge - auch mit Blick auf Außengastronomie“] in: wa.de vom 27. Mai 2023</ref>
Seit Mai wurden im Atrium des Direktionsgebäudes Umbauarbeiten zur Modernisierung des Erscheinungsbildes und des Brandschutzes durchgeführt. Es wurden eine neue Haupteingangstür, ein neues Lichtband und weitere Zugänge eingebaut: Neben zwei Notausgängen auf der Nordseite wurde auf der Westseite ein Eingang geschaffen, der später auch für den Betrieb der Außengastronomie genutzt werden soll. Die Arbeiten erfolgten in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/neue-eingaenge-fuer-lichthof-von-heinrich-robert-in-hamm-92302739.html „Lichthof bekommt neue Eingänge - auch mit Blick auf Außengastronomie“] in: wa.de vom 27. Mai 2023</ref>
Zeile 151: Zeile 151:
Anfang August erlebte das CreativRevier einen Rückschlag: Die Vidacta-Schulen, die mittelfristig bis zu 1000 Physio- und Ergotherapeuten im Revier ausbilden wollten, zogen ins [[Berufsförderungswerk Hamm GmbH|Berufsförderungswerk]] um, nachdem der eigentlich bis 2026 laufende Mietvertrag einvernehmlich vorzeitig gelöst wurde. Die Entscheidung wurde mit der langsamen Entwicklung des Areals begründet. Beispielsweise fehle es auch zwei Jahre nach dem Start an einem gastronomischen Angebot.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/vidacta-schulen-verlassen-creativrevier-bleiben-aber-in-hamm-92453691.html „Vidacta-Schulen kehren CreativRevier den Rücken, bleiben aber in Hamm“] in: wa.de vom 10. August 2023</ref>
Anfang August erlebte das CreativRevier einen Rückschlag: Die Vidacta-Schulen, die mittelfristig bis zu 1000 Physio- und Ergotherapeuten im Revier ausbilden wollten, zogen ins [[Berufsförderungswerk Hamm GmbH|Berufsförderungswerk]] um, nachdem der eigentlich bis 2026 laufende Mietvertrag einvernehmlich vorzeitig gelöst wurde. Die Entscheidung wurde mit der langsamen Entwicklung des Areals begründet. Beispielsweise fehle es auch zwei Jahre nach dem Start an einem gastronomischen Angebot.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/vidacta-schulen-verlassen-creativrevier-bleiben-aber-in-hamm-92453691.html „Vidacta-Schulen kehren CreativRevier den Rücken, bleiben aber in Hamm“] in: wa.de vom 10. August 2023</ref>


Am [[1. Oktober]] fanden auf dem Gelände eine US-Autoshow und parallel eine temporäre Elvis-Ausstellung statt. Tausende Besucher konnten hunderte US-Kultautos auf dem Außengelände sowie hunderte Elvis-Devotionalien in der Lichthalle der Zeche hautnah erleben. Bei dieser Gelegenheit bestätigte der Organisator der Elvis-Ausstellung, Andy Schröer, dass sich seine Pläne für ein dauerhaftes Museum vorerst zerschlagen hätten, da man mit Eigentümer Jürgen Tempelmann keine Einigung erzielen konnte.<ref>Markus Hanneken: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/schoener-schein-elvis-und-co-begeistern-im-creativrevier-hamm-92553322.html „Elvis und Co. begeistern im Creativrevier - Pleite für Museum?“] in: wa.de vom 1. Oktober 2023</ref>
Am [[1. Oktober]] fanden auf dem Gelände eine US-Autoshow und parallel eine temporäre Elvis-Ausstellung statt. Tausende Besucher konnten hunderte US-Kultautos auf dem Außengelände sowie hunderte Elvis-Devotionalien in der Lichthalle der Zeche hautnah erleben. Bei dieser Gelegenheit bestätigte der Organisator der Elvis-Ausstellung, Andy Schröer, dass sich seine Pläne für ein dauerhaftes Museum zerschlagen hätten, da man mit Eigentümer Jürgen Tempelmann keine Einigung erzielen konnte.<ref>Markus Hanneken: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/schoener-schein-elvis-und-co-begeistern-im-creativrevier-hamm-92553322.html „Elvis und Co. begeistern im Creativrevier - Pleite für Museum?“] in: wa.de vom 1. Oktober 2023</ref>
 
Am gleichen Tag öffnete Manuela Kapschak im ehemaligen Lohnbüro erstmals ihr neues Café, das ursprünglich schon im Mai eröffnen sollte. Vorläufig handelte es sich dabei um ein sogenanntes Pre Opening. Später wird das Café, das im Stil der 1950er-Jahre eingerichtet wird, täglich Kaffee und Kuchen sowie bei Veranstaltungen auch weitere Snacks anbieten. Überlegt wird, an ausgewählten Tagen Künstler im Café auftreten zu lassen. Für das Café suchte die Betreiberin zusammen mit Tempelmann Namensvorschläge, die per E-Mail eingereicht werden konnten.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/manuela-kapschak-eroeffnet-cafe-im-creativrevier-hamm-92541400.html „Heinrich Robert: Kaffee, Kuchen und mehr im ehemaligen Lohnbüro“] in: wa.de vom 25. September 2023</ref>
 
Der schleppenden Entwicklung des CreativReviers widmete der [[WA]] am darauffolgenden Tag eine ausführliche Reportage. Eigentümer Jürgen Tempelmann benannte neben der Corona-Pandemie auch die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise als Entwicklungsbremse. Bezüglich der Ansiedlung eines gastronomischen Angebots habe sich die Anfang [[2024]] wieder steigende Mehrwertsteuer als kontraproduktiv erwiesen. Zusätzlich befänden sich weitere Flächen, darunter Hammerkopfturm und Maschinenzentrale, weiterhin unter Bergaufsicht. Es fehlten, so Tempelmann, von RAG Montan Immobilien verbindliche Zusagen zum Zeitpunkt der Entlassung aus der Bergaufsicht, um Verträge mit Investoren schließen zu können. Im Laufe der Jahre habe sich dabei der Zustand einiger Immobilien durch Vandalismus und ausbleibende Sanierungen verschlechtert. Ferner hatten zum Zeitpunkt der Reportage auch die vier schon beschlossenen Bebauungspläne noch nicht Rechtskraft erlangt, da die Stadt erst „städtebauliche Verträge zur Sicherstellung der festgesetzten Ziele“ bezüglich des sozialen Wohnungsbaus, Waldausgleichs und von Vermeidungs-, Verminderungs- und Ausgleichsmaßnahmen mit den Bauträgern schließen wolle.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/grosse-plaene-viele-probleme-darum-hakt-beim-creativrevier-hamm-analyse-92554408.html „Große Pläne, viele Probleme: Darum hakt’s im CreativRevier“] in: wa.de vom 2. Oktober 2023</ref>


=== Einbruchsserie 2023 ===
=== Einbruchsserie 2023 ===