Urkunde 1605 Oktober 31

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Wappen der Familie von Harmen

Am 31. Oktober 1605 bezeugt Goddert Harmen zu Horne, dass er Freuchen Judde aus Hamm 150 Reichstaler schuldig ist und die Zahlung am Sonntag nach Martini vornehmen will.

Regest

Goddert Harmen zu Horne bezeugt für sich und seine Hausfrau, dass Freuchen Judde zum Ham ihm "etzliche guldene rhosenn zu weygs gebracht" zum Preise von 150 Reichstalern. Da er diesen Betrag durch "mishaltung anderer leuthe" nicht bar erlegen konnte, gelobt er der Jüdin die Zahlung auf Sonntag nach Martini in silbernen Reichstalern. Bei Säumigkeit kann die Gläubigerin ihm einen Boten auf sein Haus schicken, der bis zur geleisteten Zahlung "auff uncosten zhere". Ankündigung von Unterschrift (Goddertt Harman zu Hoirne) und Petschaft.[1]

Standort der Urkunde

Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Dieses Archiv (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.

Bemerkung

Die Urkunde ist bei Diethard Aschoffs Quellensammlung zur Geschichte der Juden in Hamm nicht aufgeführt.[2]

Goddert Harmen zu Horne hatte weitergehenden Kontakt zu Juden in Hamm. Wie Diethard Aschoff ebenfalls dokumentiert hat, bitte er am 25. Juli 1604 den münsterschen Bürgermeister um Vergleitung des Juden Magnus aus Hamm. [3]

Siehe auch

Anmerkungen

  1. vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster
  2. vgl. Diethard Aschoff: Quellen und Regesten zur Geschichte der Juden in der Stadt Hamm 1287 - 1664. Münster 2005. Die hier genannte Urkunde reiht sich bei Aschoff zwischen Nr. 247 (S.182) und Nr. 248 (S. 184) ein.
  3. vgl. Diethard Aschoff: Quellen und Regesten zur Geschichte der Juden in der Stadt Hamm 1287 - 1664. Münster 2005. Nr. 235 (S. 173)