Hochzeitswald (Lohauserholz)
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Der Hochzeitswald in Lohauserholz entstand zwischen dem Frühjahr 1995 und 2020. Er ist der erste von bislang zwei Hammer Hochzeitswäldern.
Die Stadt Hamm beschreibt das Projekt wie folgt:
Die Begriffe „Hochzeit“ und „Wald“ werden im Normalfall eher selten zusammen verwendet. Das alleine macht aus dem Projekt aber nicht etwas so Außergewöhnliches. Denn es ist nicht nur eine jahrhundertealte Tradition, dass Hochtzeitspaare einen Baum pflanzen, sondern es ist auch ein äußerst gelungenes Beispiel für das Zusammenspiel von Ökologie, Tradition und Marketing. Brautpaare, aber inzwischen auch immer mehr Täuflinge, Geburtstagskinder oder Jubilare nutzen die Möglichkeit, einen Baum im Hochzeitswald zu pflanzen. Zudem besteht im Umweltamt die Möglichkeit, eine Geschenkurkunde zu erstellen.[1]
Nach Angaben der Stadt fanden in Lohauserholz zwischen 1995 und 2020 in Summe 47 Pflanzungen auf einer Fläche von insgesamt 9 ha mit fast 1.500 Bäumen statt.[1] Zur Pflanzung kamen Eiche, Erle, Flatterulme, Hainbuche und Schwarzpappel.[1]
Im Hochzeitswald steht eine Sitzgruppe für Picknicks zur Verfügung. Seit dem 12. November 2018 ist außerdem ein Herz aus Zaungitter verfügbar, an das sich Liebesschlösser ketten lassen. Es steht in Höhe der dritten Erweiterungsfläche, die über den Geh- und Radweg auf der Straße Zum Wiescherbach zu erreichen ist. Nicht weit davon entfernt gibt es seit 14. Mai 2015 bereits einen weiteren Liebesschloss-Zaun in Baum-Form.[2]
Geschichte
Die erste Pflanzung 1995 fand mit zwölf Bäumen statt.[1] Seither wurden für einen Hochzeitsbaum – unabhängig von der Baumart – zunächst 45 € veranschlagt. Dieser Betrag war im Übrigen zu keiner Zeit kostendeckend, wenn man die regelmäßige Pflege der Bäume in Betracht zieht.
Nachdem die erste erworbene Pflanzfläche bereits nach zwei Jahren vollständig bepflanzt war, wurde 1997 eine zweite, größere Fläche erworben. Doch aufgrund der großen Nachfrage war auch diese bis 2002 komplett bepflanzt, so dass eine dritte, nochmals größere Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft erworben wurde, um das Projekt auch für die kommenden Jahre zu sichern.
Mit der Pflanzung von Ende 2020 fand im „Hölzkener“ Hochzeitswald die letzte Bepflanzung statt, da auch die dritte und finale Fläche nun ausgeschöpft war. Ein weiterer Ausbau war an dieser Stelle nicht zu realisieren. Als Nachfolger wurde 2021 der Hochzeitswald in Westtünnen (nahe des Pilsholz) geschaffen.
Am 3. September 2022 geriet der Hochzeitswald in Lohauserholz auf ca. 100 m² (nach anderen Angaben 25 m²) in Brand. Ein Zeuge rief gegen 19 Uhr die Feuerwehr, die mit 21 Einsatzkräften binnen 50 Minuten Schlimmeres verhindern konnte. Nach Aussagen des Zeugen sollen sich zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, schnell vom Ort der mutmaßlichen Brandstiftung entfernt haben.[3]
Im März 2023 entbrannte ein Streit um die Entfernung einer der beiden Zäune, die der Anbringung sogenannter „Liebesschlösser“ dienen. Die Stadt beabsichtigt, den am Fuß- und Radweg Zum Wiescherbach gelegenen Zaun abzubauen, damit der Wald sich „naturnah“ entwickeln kann. Die Bezirksvertretung Pelkum ist dagegen.[4]
In Zukunft sollen an Stellen, an denen ursprünglich gesetzte Bäume nicht richtig gediehen waren, Ersatzpflanzungen vorgenommen werden.[4]