Hammer Lesebuch
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Hammer Lesebuch - Geschichten aus der Geschichte der Stadt - ist ein Buch mit Geschichten aus Hamm.
Seit dem Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre hat sich ein verändertes Geschichtsbewußtsein gebildet: Die Geschichte der „kleinen Leute”, ihre Subjektivität, Erfahrungen und Bedürfnisse werden interessant. Neben das Interesse am „kleinen Mann” tritt das an der Frauengeschichte. Hinzu kommen Fragen der Ökologie und Friedensbewegung und vor allem verstärkte Auseinandersetzungen mit dem Faschismus. Dieses geänderte Geschichtsbewußtsein muß sich notwendigerweise anderer Quellen bedienen als die traditionelle Geschichtsschreibung, die es in erster Linie mit Akten, offiziellen Berichten und anderen gedruckten Quellen zu tun hat. Viele Situationen des Alltags hinterlassen keine Spuren in diesen Quellen. Sie lassen sich nur fassen in privaten Briefen, Privatfotos, Kochrezepten, Wohnungseinrichtungen und der gleichen, die wiederum in Archiven nur selten zu finden sind. Eine wichtige Rolle kommt dabei den mündlich weitergegebenen Erinnerungen älterer Menschen zu, die in
Form von Notizen, Tonband- oder Videoaufzeichnungen festgehalten und ausgewertet werden. Mit den neuen Themen und Quellen wird Geschichte konkreter, führt auch zu einer genaueren Betrachtung der regionalen Besonderheiten, zu einer Geschichte vor Ort.
Die historische Forschung ist nicht mehr ausschließlich Sache von Universitäten und Historikern. Menschen werden selbst aktiv, erkunden ihre Geschichte und Interessengebiete, tauschen ihre Erfahrungen aus
Kurt Schumacher hat den Satz geprägt, Demokratie sei eine Sache des guten Gedächtnisses. Zu diesem „guten Gedächtnis” will das vorliegende Buch einen Beitrag leisten, indem es sich durch Themen, Quellen oder Darstellungswahl in die Tradition des beschriebenen Geschichtsbewußtseins stellt.[1]
Stadtbibliothek
Das Buch befindet sich im Bestand der Stadtbibliothek Hamm und kann dort ausgeliehen werden.
Anmerkungen
- ↑ Klappentext