Emil Haarmann

Emil Haarmann (* 22. Mai 1889 in Witten; † 14. November 1963 in Hamm) war Stadtbaurat und nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 für kurze Zeit kommissarischer Oberbürgermeister in Hamm.
Leben
Von 1913 bis 1926 war Emil Haarmann in der Hochbauverwaltung der Freien Stadt Danzig beschäftigt. 1926 wechselte er als Leiter des städtischen Hochbauamts nach Hamm. Eine seiner ersten umgesetzten Bauideen war die Sportanlage westlich des Exerzierplatzes (Sportzentrum Ost, u. a. mit dem Jahn-Stadion).
In der Zeit des Nationalsozialismus führte Haarmann die Bezeichnung Städtischer Oberbaurat. Er war in dieser Zeit vor allem für den Bau der Hochbunker und Schutzstollen in Hamm verantwortlich.
Nach dem Einmarsch der alliierten Truppen und dem Zusammenbruch der Nazidiktatur wurde er vom US-amerikanischen Stadtkommandanten Major Reilly am 7. April 1945 kurzzeitig als Oberbürgermeister eingesetzt. Am 15. August 1945 wurde er zum Stadtbaurat in Hamm ernannt und Josef Schlichter das Amt des Oberbürgermeisters vom Bürgerrat wieder übertragen. Er trat am 16. November 1952 in den Ruhestand.
Literatur
- Otto Gertzen: Emil Haarmann, Stadtplaner in Hamm 1926–1954. Ein Beispiel für die Problematik der gesellschaftlichen Übergänge zwischen autoritären und demokratischen Systemen im 20. Jahrhundert. Münster 2022.