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Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) – Kreisverband Hamm

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Christlich Demokratische Union
– Kreisverband Hamm
Logo der CDU
Arnd Hilwig (2015)
Vorsitzender Arnd Hilwig
Stell­vertretende Vorsitzende Vera Dunkel-Gierse
Johannes Ferstl
Schatz­meisterin Petra Klatt
Schriftführer Maximilian Weißenberg
Mitgliederbeauftragter Stefan Wünnemann
Geschäftsführer Werner Thies
Ehren­vorsitzender Günter Rinsche (†)
Gründung 23. September 1945
Jugend­organisation Junge Union Hamm
Zeitung Stadtgespräch
Sitze im Stadtrat
19/58
Sitze in den Bezirksvertretungen
46/133
Mitglieder­zahl 1.545
Adresse Oststraße 49,
59065 Hamm
Telefon (02381) 921920
Telefax (02381) 921929
E-Mail kv.hamm@cdu.de
Website http://www.cduhamm.de
Stand der Daten 14.10.2022

Der Kreisverband Hamm der Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) ist einer von 54 Kreisverbänden der CDU in NRW. Er gehört dem Bezirksverband Ruhr an und ist in 7 Stadtbezirks- und 15 Ortsverbänden gegliedert. Vorsitzender des Kreisverbandes ist Arnd Hilwig. Die CDU Hamm entstand aus der CDP (Christlich-demokratische Partei). Diese wurde am 23. September 1945 im Evangelischen Gemeindehaus an der Alleestraße gegründet.

Mit 19 Mitgliedern bildet die CDU die zweitgrößte Fraktion im Rat der Stadt Hamm und stellt somit die größte Oppositionspartei. Ín den sieben Bezirksvertretungen ist die Partei ingesamt mit 46 Mitgliedern vertreten. In Hamm-Uentrop stellt sie mit Björn Pförtzsch einen von sieben Bezirksbürgermeistern in der Stadt Hamm.

Zum CDU-Kreisverband Hamm gehören 6 selbstständige Vereinigungen: Diese sind die JU Hamm (Junge Union in der CDU) mit ihrem Vorsitzenden Frederik Müller, die CDA Hamm (Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft) mit ihrem Vorsitzenden Benjamin Zumbrock, der EAK (Evangelischer Arbeitskreis) mit ihren Vorsitzenden Hermann Marks und Uwe Meinhold, die Frauen Union mit der Vorsitzende Vera Dunkel-Gierse, die Senioren-Union mit dem Vorsitzenden Lothar Binger, die KPV (Kommunalpolitische Vereinigung) mit der Vorsitzenden Petra Klatt sowie die MIT (Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung) mit dem Vorsitzenden Richard Salomon.

Geschichte

Gründung

Schon wenige Wochen nach der Einnahme Hamms durch Truppen der 6. US-Army am 6. April 1945 begann mitten in den Trümmern der zerstörten Stadt der zunächst noch zögerliche Neuanfang des politischen und gesellschaftlichen Lebens. Da die Militärbehörden jede parteipolitische Aktivität verboten hatten, trafen sich schon kurz nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 Persönlichkeiten aus den früheren Parteien und Verbänden der Weimarer Republik im privaten Kreis, um nach Möglichkeiten für die Wiederbegründung der Demokratie in Deutschland zu suchen.

Zu diesen Persönlichkeiten gehörten vor allem Mitglieder der in Hamm traditionell stark vertretenen katholischen Arbeiterbewegung, die während des Dritten Reiches trotz aller Verfolgungen Rückgrat bewiesen hatten und jetzt mit neuem Engagement politisch wirksam werden wollten. Sie entschieden sich schon im Juni 1945, die frühere Zentrumspartei durch eine neue ökumenisch orientierte und christlich geprägte Partei abzulösen. Die ersten Kontaktgespräche mündeten dann in der Gründung der CDU Hamm am 23. September 1945 im Evangelischen Gemeindehaus an der Alleestraße. Inzwischen war bereits am 15. August Josef Schlichter von der Militärregierung wieder in sein Amt als Hammer Oberbürgermeister eingeführt worden. In seiner Antrittsrede umriss er prägnant die damalige Situation und die zu bewältigenden Aufgaben für die Stadt Hamm: „Finstere kalte Nacht ist über uns hereingebrochen. Deutschland liegt zerschmettert am Boden und blutet aus tausend Wunden. Nur die Trümmer starren uns jetzt entgegen. Jetzt heißt es wieder aufbauen, die Wunden heilen, die Not lindern. Das ist eine Aufgabe, vor der man zurückschrecken könnte, wenn man ihre Größe übersieht.“

Die ersten Begegnungen

Der Weg zur Gründung einer christlich-demokratischen Partei in Hamm deutete sich bereits bei den Anfangsgesprächen an, denen der Paderborner Präses der katholischen Arbeiterbewegung und frühere Herringer Pfarrer Dr. Caspar Schulte bereits im Juni 1945 entscheidende Impulse vermittelte. Er setzte sich konsequent für die enge Zusammenarbeit der Christen ein, um den in der Weimarer Republik verhängnis vollen Konfrontationskurs der Konfessionen im politischen Raum zu verhindern. In Hamm waren es der spätere „Siedlungsvater“ Gerhard Krampe und die aus der katholischen Arbeiterbewegung kommenden Paul Schamer, Josef Weidekamp, Konrad Rüther, Johannes Westemeier, Johannes Kunz und Ferdinand Poggel, die sich diesen Argumenten anschlossen und mit Alfred Stichmann und Emil Cobet Persönlichkeiten aus der evangelischen Kirche für den Zusammenschluss der Christen in einer neuen christlich-demokratischen Partei gewannen.

Dechant Hermann Brück und Superintendent Arnold Torhorst unterstützten das Engagement für die Gründung einer gemeinsamen christlichen Partei in Hamm und öffneten das Tor für die zukünftige politische Entwicklung, wie sie sich auch überall in Deutschland anbahnte.

Ähnliche Gruppierungen bildeten sich auch in anderen Städten des Ruhrgebietes und Westfalens, wenn auch zum Teil später als in Hamm, das durch die schnelle Reaktion der im Dritten Reich bewährten Persönlichkeiten der katholischen Arbeiterbewegung gleichsam zum Vorreiter künftiger landes- und bundespolitischer Entwicklungen wurde. Schon am 8. und 16. Juni 1945 kam es zu Begegnungen, die die gemeinsame politische Arbeit der Christen ins Gespräch brachten und im August zu vorbereitenden Sitzungen für die Parteigründung führten.

Der entscheidende Anstoß

Die Gründung des westfälischen Landesverbandes der CDU am 2. September in Bochum gab den entscheidenden Anstoß, auch in Hamm die bisherigen Aktivitäten voranzutreiben und die Gründung einer Ortsunion zu vollziehen.

Ferdinand Poggel schrieb das Protokoll für die Sitzung der Hammer „Gründungsväter“ vom 26. August 1945 und fasste darin die Motive für die Entscheidung zu einer neuen christlichen Partei zusammen: „Zu Beginn der Besprechung behandelte Herr Poggel als Einberufer der Versammlung die allgemeine politische Lage des deutschen Volkes, hervorgerufen durch die verbrecherische Politik des Naziregimes. Das deutsche Volk müsse seine Zukunft selbst wieder in die Hand nehmen. Die politische Zersplitterung vor 1933 in viele Parteien und Grüppchen sei Mitverursacher für seine heutige katastrophale Lage. Es müsse vermieden werden, erneut in die alten Fehler des Parteienhaders und -zankes und damit der politischen Ohnmacht zu verfallen. Das vordringliche Gebot der Stunde sei deshalb die politische Zusammenfassung der gesamten evangelischen und katholischen Bevölkerung Deutschlands“.

Gründungstag: 23. September 1945

Nach weiteren vorbereitenden Begegnungen am 9. und 16. September 1945 kam es dann am 23. September zur Gründungsversammlung der Hammer CDU im Evangelischen Gemeindehaus an der Alleestraße, über die wiederum Ferdinand Poggel, der spätere Hammer Oberbürgermeister, das Protokoll führte. Ausdrücklich wurde darin vermerkt, dass „die alten nationalsozialistischen Parteigenossen vorläufig keine führende Stellung in der neuen Partei innehaben könnten und auch nicht als Kandidaten der Christlich-Demokratischen Partei in Frage kämen“.

Die Stellung der neuen Partei zu den ehemaligen Nationalsozialisten, das Verhältnis zur Geistlichkeit beider christlicher Konfessionen, die Heranziehung der Jugend und der Frauen zur neuen CDU sowie die Planung für eine größere öffentliche Werbeversammlung wurden in der Gründungsversammlung eingehend diskutiert.

Für den vorläufigen Ortsvorstand wurden Johannes Westemeier, Emil Cobet, Willi Peters, Richard Diehl, Josef Weidekamp, Karl Stichmann (der Bruder Alfred Stichmanns), Konrad Rüther und Rudolf Teigelkamp gewählt. Den Vorsitz übernahm Josef Weidekamp.

Gründungen von Ortsparteien

Nachdem die Gründung der Partei vollzogen war, wurde anschließend mit dem Aufbau der Parteiorganisationen begonen. Dabei wurde entschieden, die Kreispartei in fünf Ortsunionen zu untergliedern.

Als erstes gründete sich dabei am 29. Oktober 1945 die Ortspartei Westen.

Teilnehmer der Gründerversammlung waren:

  • P. Diehl
  • R. Diehl
  • H. Hackeland
  • J. Kunz
  • B. Lohmann
  • R. Mahlke
  • E. Notzon
  • W. Peters
  • j. Wüste

Dabei wurde Josef Wüste zum ersten Vorsitzenden und Richard Diehl zu seinem Stellvertreter gewählt.

Am 21. November 1945 gründete sich die Ortspartei Süden.

Teilnehmer der Gründerversammlung waren:

  • A. Bruhn
  • G. Krampe
  • P. Potthoff
  • O. Turwitt
  • K. Stichmann
  • J. Weidekamp
  • H. Wemhöver

Dabei wurde Gerhard Krampe zum ersten Vorsitzenden und Herman Wemhöver zu seinem Stellvertreter gewählt.

Einige Tage nach der Gründung der Ortspartei Süden, gründete sich auch die Ortsunion im Hammer Norden.

Teilnehmer der Gründerversammlung waren:

  • K. Rüther
  • F. Maas
  • P. Piork
  • E. Schaeffer
  • H. Wältermann

Dabei wurde Konrad Rüther zum ersten Vorsitzenden und Paul Piork zu seinem Stellvertreter gewählt.

Zeitgleich mit der Gründung der Ortspartei Norden, gründete sich auch die Ortsunion Mitte.

Teilnehmer der Gründerversammlung waren:

  • E. Cobet
  • E. Glauner
  • H. Hirsch
  • F. Nüse
  • J. Westemeier
  • F. Wrede

Dabei wurde Johannes Westemeier zum ersten Vorsitzenden und Emil Cobet zu seinem Stellvertreter gewählt.

Genehmigung der Militärregierung, Gründung der Jungen Union und erste Wahlen

Die englische Militärregierung erteile am 7. Januar 1946 der Kreispartei anschließend die Genehmigung. Am selbigen Datum wurde auch der Bürgerrat in Hamm von der Stadtvertretung abgelöst. Die Hammer CDU delegierte für diese den Apotheker, Emil Cobet, Schneidermeister Heinrich Hirsch, Landwirt Josef Söltenfuss, Bürovorsteher Paul Schamer, Gewerkschaftsführer Ferdinand Poggel, Fürsorgerin Eugenie Hokamp sowie den Rektor i.R. Josef Weidekamp. Mitte Januar wurde die Junge Union mit ihrem ersten Kreissprecher Heinz Diekmann gegründet.

Innere Struktur

Vorsitzende des CDU Kreisverbandes Hamm

Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Josef Weidekamp Josef Weidekamp 1945 1947
Paul Schamer Paul Schamer 1947 1948
Heinz Diekmann Heinz Diekmann 1949 1954
Friedrich Bröker Dr. Friedrich Bröker 1954 1956
Heinrich Langes Heinrich Langes 1957 1960
Dr. Benno Weimann Dr. Benno Weimann 1960 1969
Dr. Richard Salomon sen. Dr. Richard Salomon 1969 1977
Willi Krampe Wilhelm Krampe 1977 1981
Dr. Günter Rinsche Dr. Günter Rinsche 1981 1991
Oskar Burkert Oskar Burkert 1991 2015
Arnd Hilwig Arnd Hilwig seit 2015

Hammer CDU-Mitglieder in kommunalpolitischen Spitzenämtern

Oberbürgermeister von Hamm

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Oberbürgermeister in der Stadt Hamm.

Bürgermeister von Hamm

1. Bürgermeister von Hamm

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als 1.Bürgermeister in der Stadt Hamm.

2. Bürgermeister von Hamm

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als 2.Bürgermeister in der Stadt Hamm.

3. Bürgermeister von Hamm

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als 3.Bürgermeister in der Stadt Hamm.

Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Hamm

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Hamm.

Bezirksvorsteher und Bezirksbürgermeister von Hamm

Stadtbezirk Mitte

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Bezirksvorsteher in Hamm-Mitte.

Stadtbezirk Uentrop

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Bezirksvorsteher in Hamm-Uentrop.

Stadtbezirk Rhynern

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Bezirksvorsteher in Hamm-Rhynern.

Stadtbezirk Pelkum

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Bezirksvorsteher in Hamm-Pelkum.

Stadtbezirk Bockum-Hövel

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Bezirksvorsteher in Hamm-Bockum-Hövel.

Stadtbezirk Heessen

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Bezirksvorsteher in Hamm-Heessen.

Hammer CDU-Mitglieder in überregionalen Ämtern

Abgeordnete der Hammer CDU im Europäischen Parlament

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Abgeordnete im Europäischen Parlament.

Bundestagsabgeordnete der Hammer CDU

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Bundestagsabgeordnete.

Weitere Bundestagsabgeordnete für die Hammer CDU

Folgende Politiker waren für die Hammer CDU ebenfalls Mitglied des Bundestages, waren jedoch nicht in der Stadt Hamm beheimatet.

Landtagsabgeordnete der Hammer CDU

Die nachfolgenden Hammer CDU-Politiker amtierten als Landtagsabgeordnete .

Fußnoten:

  1. Mitglied im Landtag bis 1985, jedoch nur bis 1969 in Hamm beheimatet und somit Wahlkreiswechsel (Kreis Recklinghausen) ab 1970.
  2. Mitglied im Landtag bis 1985, jedoch nur bis 1975 in Hamm beheimatet und somit Wahlkreiswechsel (Kreis Dortmund) ab 1975.
Weitere Landtagsabgeordnete für die Hammer CDU

Folgende Politiker waren für die Hammer CDU ebenfalls Mitglied des Landtags, waren jedoch nicht in der Stadt Hamm beheimatet.

Zudem kommen noch Landtagsabgeordnete dazu, die zu anderen Wahlkreisen gehörten, jedoch Hammer Stadtgebiete beeinhalteten.

→ Siehe dazu: Alle Landtagsabgeordnete der Stadt Hamm

Siehe auch

Weblinks