Bernhard Ketzlick: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Bernhard Ketzlick''' (* [[16. Oktober]] [[1907]] in Hannover; † [[26. Februar]] [[1951]] in Eisenschmitt | '''Bernhard Ketzlick''' (* [[16. Oktober]] [[1907]] in Hannover; † [[26. Februar]] [[1951]] in Eisenschmitt, Verbandsgemeinde Wittlich-Land) war Ordenspriester und Vikar des Seelsorgebezirkes im Hammer Osten der [[Pfarrgemeinde St. Agnes]]. Er war ein Opfer des Nationalsozialismus und Überlebender des Konzentrationslagers Dachau. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Bernhard Ketzlick war seit 1926 Mitglied der Herz-Jesu-Missionare in Hiltrup. Am 14. März 1937 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1938 war er in der St. Agnes-Gemeinde in Hamm als Vikar und in der Jugendseelsorge tätig. | Bernhard Ketzlick war seit 1926 Mitglied der Herz-Jesu-Missionare in Hiltrup. Am 14. März 1937 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1938 war er in der St. Agnes-Gemeinde in Hamm als Vikar und in der Jugendseelsorge tätig. | ||
Auf Grund seiner kritischen Predigten wurde er in der NS-Zeit verfolgt. Ab Juli 1941 wurde er zunächst inhaftiert und kam schließlich Anfang 1942 in das | Auf Grund seiner kritischen Predigten wurde er in der NS-Zeit verfolgt. Ab Juli 1941 wurde er zunächst inhaftiert und kam schließlich Anfang 1942 in das Konzentrationslager Dachau. Dort überlebte er die Nazi-Herrschaft, war aber gesundheitlich schwer angeschlagen. Er starb schließlich 1951 im Sanatorium Haus Bergfeld in Eisenschmitt an Tuberkulose. | ||
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Zum Gedenken an Bernhard Ketzlick wurde am 5. November 2010 auf der Ostenallee 88 (vor dem ehemaligen [[Klösterchen]] ein [[Stolpersteine#Ostenallee_88|Stolperstein]] verlegt. | Zum Gedenken an Bernhard Ketzlick wurde am 5. November 2010 auf der Ostenallee 88 (vor dem ehemaligen [[Klösterchen]]) ein [[Stolpersteine#Ostenallee_88|Stolperstein]] verlegt. | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* ''Pater Bernhard Ketzlick MSC'' | * ''Pater Bernhard Ketzlick MSC''. In: Spurensuche jüdischen Lebens in Hamm, Gegen das Vergessen – Arbeitsergebnisse der ''AG [[Stolpersteine]]'' in Kooperation von [[Friedensschule]] und [[Stadtarchiv]] 2009-2012. Hamm 2012 (unveröffentlicht), S. 54f. | ||
* P. Wilhelm Jaßmeier, Hiltruper Monatshefte 04/2001, P. Bernhard Ketzlick - ein Glaubenszeuge, S. 121–123 | * P. Wilhelm Jaßmeier, Hiltruper Monatshefte 04/2001, P. Bernhard Ketzlick - ein Glaubenszeuge, S. 121–123 | ||
* Westfälischer Anzeiger vom 11. Dezember 2012, Aus Heinrich-Luhmann-Straße wird Ketzlick-Straße P. | * Westfälischer Anzeiger vom 11. Dezember 2012, Aus Heinrich-Luhmann-Straße wird Ketzlick-Straße P. | ||
* Stolperstein für Pater Bernhard Ketzlick Hiltruper Monatshefte, Heft 1 · Januar/Februar 2011 20212 F, | * ''Stolperstein für Pater Bernhard Ketzlick''. In: Hiltruper Monatshefte, Heft 1 · Januar/Februar 2011 20212 F, S. 13. | ||
[[Kategorie:Katholische Pfarrer|Ketzlick, Bernhard]] | [[Kategorie:Katholische Pfarrer|Ketzlick, Bernhard]] | ||
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2025, 09:01 Uhr


Bernhard Ketzlick (* 16. Oktober 1907 in Hannover; † 26. Februar 1951 in Eisenschmitt, Verbandsgemeinde Wittlich-Land) war Ordenspriester und Vikar des Seelsorgebezirkes im Hammer Osten der Pfarrgemeinde St. Agnes. Er war ein Opfer des Nationalsozialismus und Überlebender des Konzentrationslagers Dachau.
Leben
Bernhard Ketzlick war seit 1926 Mitglied der Herz-Jesu-Missionare in Hiltrup. Am 14. März 1937 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1938 war er in der St. Agnes-Gemeinde in Hamm als Vikar und in der Jugendseelsorge tätig.
Auf Grund seiner kritischen Predigten wurde er in der NS-Zeit verfolgt. Ab Juli 1941 wurde er zunächst inhaftiert und kam schließlich Anfang 1942 in das Konzentrationslager Dachau. Dort überlebte er die Nazi-Herrschaft, war aber gesundheitlich schwer angeschlagen. Er starb schließlich 1951 im Sanatorium Haus Bergfeld in Eisenschmitt an Tuberkulose.
Stolperstein
Zum Gedenken an Bernhard Ketzlick wurde am 5. November 2010 auf der Ostenallee 88 (vor dem ehemaligen Klösterchen) ein Stolperstein verlegt.
Straßenname
Nach Ketzlick wurde 2013 die ehemalige Heinrich-Luhmann-Straße im Hammer Osten in Bernhard-Ketzlick-Straße umbenannt.
Literatur
- Pater Bernhard Ketzlick MSC. In: Spurensuche jüdischen Lebens in Hamm, Gegen das Vergessen – Arbeitsergebnisse der AG Stolpersteine in Kooperation von Friedensschule und Stadtarchiv 2009-2012. Hamm 2012 (unveröffentlicht), S. 54f.
- P. Wilhelm Jaßmeier, Hiltruper Monatshefte 04/2001, P. Bernhard Ketzlick - ein Glaubenszeuge, S. 121–123
- Westfälischer Anzeiger vom 11. Dezember 2012, Aus Heinrich-Luhmann-Straße wird Ketzlick-Straße P.
- Stolperstein für Pater Bernhard Ketzlick. In: Hiltruper Monatshefte, Heft 1 · Januar/Februar 2011 20212 F, S. 13.