Deutsche Zentrumspartei: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Zentrum wurde zweimal in Hamm gegründet. Erste Aufzeichnungen gibt es vom Jahr 1870 bis 1933. Nach der Machtergreifung der Nazis, wurde die Partei 1933 von diesen verboten. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg, gründete sich das Zentrum neu in Hamm und wurde am 17. Juli 1946 von der Militärregierung wieder zugelassen. Viele Mitglieder wechselten jedoch zur Neugegründeten [[CDU]], was das Überleben schwierig machte. Sie nahm auch bei der ersten [[Kommunalwahl]] der Nachkriegszeit im Oktober 1946 teil, konnte aber kein Mandat erlangen.
Das Zentrum wurde zweimal in Hamm gegründet. Erste Aufzeichnungen gibt es vom Jahr 1870 bis 1933. Nach der Machtergreifung der Nazis, wurde die Partei 1933 von diesen verboten. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg, gründete sich das Zentrum neu in Hamm und wurde am 17. Juli 1946 von der Militärregierung wieder zugelassen. Viele Mitglieder wechselten jedoch zur Neugegründeten [[CDU]], was das Überleben schwierig machte. Sie nahm auch bei der ersten [[Kommunalwahl]] der Nachkriegszeit im Oktober 1946 teil, konnte aber kein Mandat erlangen.


Bei der zweiten Kommunalwahl im Jahr 1948 konnte sie dies jedoch ändern, und holte 5 Sitze im [[Stadtrat]]. Historisches ist dabei dem damaligen Ratsherren Karl Klempt gelungen. Der Rektor konnte den damaligen Wahlkreis 14 direkt gewinnen und ist bis heute die einzige Person, der dies außerhalb von der CDU und [[SPD]] gelungen ist. Klempt verließ jedoch die Stadt Hamm 1951 aus beruflichen Gründen. Bei der Kommunalwahl im Jahr 1952 gelang es dem Zentrum letztmalig in den Hammer Stadtrat mit drei Mandaten einzuziehen. Es sind die letzten Aufzeichnungen dieser Partei in Hamm. Bei der Kommunalwahl 1956 trat sie schon nicht mehr an, sodass man davon ausgeht, dass sich die Partei in diesem Zeitraum aufgelöst hat. Ein Grund dürfte sein, dass gerade in den Jahren 1951 bis 1955 zahlreiche Altpolitiker vom Zentrum verstarben oder aus anderen Gründen ausgeschieden sind. So verstarb zum Beispiel 1951 der Ratsherr Paul Giesa bei einem Autounfall. Im selbigen Jahr verzog der Ratsherr Karl Klempt, der für die 1948 ein Direktmandat holte und im Jahr 1949 einmalig als Direktkandidat für den Deutschen Bundestag kandidierte. 1952 wechselte schließlich auch Hans-Hermann Stillger zur CDU. Im September 1955 musste die Partei gleich zwei Schicksalsschläge in kürzerster Zeit hinnehmen, als die beiden Ratsherren Hermann Fischer sowie der ehemalige Landtagsabgeordnete [[Wilhelm Mühlhoff]] innerhalb von drei Wochen verstarben.  
Bei der zweiten Kommunalwahl im Jahr 1948 konnte sie dies jedoch ändern, und holte 5 Sitze im [[Stadtrat]]. Historisches ist dabei dem damaligen Ratsherren Karl Klempt gelungen. Der Rektor konnte den damaligen Wahlkreis 14 direkt gewinnen und ist bis heute die einzige Person, der dies außerhalb von der CDU und [[SPD]] gelungen ist. Klempt verließ jedoch die Stadt Hamm 1951 aus beruflichen Gründen. Bei der Kommunalwahl im Jahr 1952 gelang es dem Zentrum letztmalig in den Hammer Stadtrat mit drei Mandaten einzuziehen. Es sind die letzten Aufzeichnungen dieser Partei in Hamm. Bei der Kommunalwahl 1956 trat sie schon nicht mehr an, sodass man davon ausgeht, dass sich die Partei in diesem Zeitraum aufgelöst hat. Ein Grund dürfte hierbei sein, dass gerade in den Jahren 1951 bis 1955 zahlreiche Altpolitiker vom Zentrum verstarben oder aus anderen Gründen ausgeschieden sind. So verstarb zum Beispiel 1951 der Ratsherr Paul Giesa bei einem Autounfall. Im selbigen Jahr verzog der Ratsherr Karl Klempt, der für die 1948 ein Direktmandat holte und im Jahr 1949 einmalig als Direktkandidat für den Deutschen Bundestag kandidierte. 1952 wechselte schließlich auch Hans-Hermann Stillger zur CDU. Im September 1955 musste die Partei gleich zwei Schicksalsschläge in kürzerster Zeit hinnehmen, als die beiden Ratsherren Hermann Fischer sowie der ehemalige Landtagsabgeordnete [[Wilhelm Mühlhoff]] innerhalb von drei Wochen verstarben.  


Das Zentrum stellte auch einige, bekannte, Politiker in Hamm. Unter anderem [[Paul Schamer]], der von 1925 bis 1933 Mitglied der Westfälischen Provinziallandtages war sowie von 1928 bis 1933 Mitglied des Preußischen Landtages. Auch der von 1920 bis 1933 und 1945 bis 1946 amtierende Oberbürgermeister der Stadt Hamm, [[Josef Schlichter]], war bis 1932 Mitglied. Ebenso sein Amtsnachfolger [[Ferdinand Poggel]], der bis zur Auflösung 1933 der Partei angehörte. Auch der erste Kreisvorsitzende der CDU Hamm, Josef Weidekamp, war bis zur Auflösung im Jahr 1933 Mitglied und für diese als letzter Stadtverordnetenvorsteher  aktiv. Wilhelm Mühlhoff war von 1945 bis 1954 Mitglied des (ernannten) Landtages.  
Das Zentrum stellte auch einige, bekannte, Politiker in Hamm. Unter anderem [[Paul Schamer]], der von 1925 bis 1933 Mitglied der Westfälischen Provinziallandtages war sowie von 1928 bis 1933 Mitglied des Preußischen Landtages. Auch der von 1920 bis 1933 und 1945 bis 1946 amtierende Oberbürgermeister der Stadt Hamm, [[Josef Schlichter]], war bis 1932 Mitglied. Ebenso sein Amtsnachfolger [[Ferdinand Poggel]], der bis zur Auflösung 1933 der Partei angehörte. Auch der erste Kreisvorsitzende der CDU Hamm, Josef Weidekamp, war bis zur Auflösung im Jahr 1933 Mitglied und für diese als letzter Stadtverordnetenvorsteher  aktiv. Wilhelm Mühlhoff war von 1945 bis 1954 Mitglied des (ernannten) Landtages.  
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