Jörg van Essen
Jörg van Essen (* 29. September 1947 in Burscheid) war von 1994 bis 2013 Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP und Mitglied im Deutschen Bundestag. Sein Wahlkreis war Hamm/Unna II. Bei der Bundestagswahl 2013 trat Jörg van Essen nicht mehr als Kandidat an.
Nach seinem Abitur studierte van Essen Rechtswissenschaften in Köln und wurde nach 9jähriger Tätigkeit als Staatsanwalt in Münster, Hagen und Dortmund von 1985 bis 1990 Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Hamm. Seit 1993 Oberst der Reserve der Bundeswehr. Die Politischen Schwerpunkte in der Arbeit von Jörg van Essen sind die innere und äußere Sicherheit sowie die Rechtspolitik und der Opferschutz in der Bundesrepublik Deutschland. Als der Deutsche Bundestag 2007 die "Vorratsdatenspeicherung" beschließt, kündigt van Essen den Gang vor das Bundesverfassugsgericht an.
Vita
Schulische Laufbahn
Eingeschult wurde van Essen 1954 in die Volksschule Wichlinghauser Straße in Wuppertal-Oberbarmen. Nach dem Umzug seiner Familie im Dezember 1955 nach Siegen, besuchte er zunächst die Volksschule Hammerhütte und ab 1958 das städtische Jungen-Gymnasium. Dort machte er im Herbst 1966 das Abitur.
Berufliche Laufbahn
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften 1968-1972 in Köln legte er 1973 sein Erstes und 1976 sein Zweites juristisches Staatsexamen ab.
Als Staatsanwalt begann Jörg van Essen 1976 in Münster und wurde 1977 nach Hagen versetzt. Von 1982-1984 war er Dezernent der Staatsschutz-Abteilung der Staatsanwalt- schaft Dortmund. Im September 1985 wurde er zum Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Hamm befördert, wo er vor seiner Wahl in den Bundestag als Pressesprecher und Verwaltungsdezernent eingesetzt war.
Neben seiner dienstlichen Tätigkeit nahm van Essen von 1978-1984 einen Lehrauftrag für das Fach "Strafrecht" an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen wahr.
Als Leiter von Referendararbeitsgemeinschaften war er von 1985-1989 eingesetzt.
Militärische Laufbahn
Seine militärische Laufbahn begann er 3. Januar 1967 als Wehrpflichtiger. Den größten Teil seiner Wehrpflichtzeit absolvierte van Essen bei der zweiten Batterie des Panzerartilleriebataillons 155 in Lahnstein. Hier war der spätere Generalinspekteur der Bundeswehr Hans-Peter von Kirchbach als Oberleutnant mein Batterie-Chef.
Er verließ die Bundeswehr im April 1968 als Fahnenjunker. Nach dem Ausscheiden der Bundeswehr leistete er jährlich Wehrübungen, im Wesentlichen beim Panzerartilleriebataillon 155 in Lahnstein und bei der 7. Panzerdivision in Unna.
Seit der Wiedervereinigung war er Angehöriger der Panzergrenadierbrigade 41 "Vorpommern" im Großstandort Eggesin. Nach einer Wehrübung als Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 415 übte er zweimal als stellvertretender Brigadekommandeur. Von 1994-2007 leistete er Wehrübungen als Kommandeur dieser Brigade (seit 1993 Oberst der Reserve).
Politische Laufbahn
Der FDP trat Jörg van Essen im Jahre 1980 bei und übernahm im Jahre 1982 ehrenamtliche Funktionen, unter anderem die des Vorsitzenden des Landesfachausschusses für Außen-, Europa- und Sicherheitspolitik. Später rückte ich in den Landesvorstand ein und wurde Vorsitzender des Bezirksverbandes Westfalen-Süd. Darüber hinaus engagierte er sich im Vorstand der parteinahen Vereinigung Liberaler Männer in Deutschland.
Bei der Bundestagswahl im Dezember 1990 erhielt van Essen über die Landesliste Nordrhein-Westfalen ein Mandat im Bundestag. Seit 1994 ist er nun Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag. Zusätzlich zog er in den Ältestenrat ein. Des Weiteren ist van Essen ständiger Gast im Präsidium der FDP und Vertreter der FDP-Bundestagsfraktion im FDP-Bundesvorstand.
Bei der Bundestagswahl 2013 trat Jörg van Essen nicht mehr als Kandidat an und schied aus dem Parlament aus.
Hobbys
- Eisenbahnen (in jeder Form)
- Wandern
- Radfahren
- Kunst (Warhol, Hockney, Lichtenstein, Uecker)
- Musik (Temptations, Earth Wind, Madonna)