Care Käfer Cola
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Care Käfer Cola - Ein Lesebuch über Nachkriegszeit und "Wirtschaftswunder" in Hamm - war das Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Gustav-Lübcke-Museum 1995.
Der vorliegende Aufsatzband, der begleitend zur historischen Ausstellung erarbeitet wurde, vertieft einzelne Aspekte der Hammer Stadtgeschichte. Doch nicht alles, was über die fünfziger Jahre in Hamm zu erzählen gewesen wäre, konnte hier berücksichtigt werden. Daher bleiben auch für zukünftige Forschungen noch Themen und Fragen offen. Der Schwerpunkt dieses Aufsatzbandes liegt auf der Sozial- und Kulturgeschichte der fünfziger Jahre.
Das Buch ist in fünf Abschnitte gegliedert: Nach einem Überblick über die soziale Schichtung der gesamten Stadt Hamm wird die Geschichte verschiedener gesellschaftlicher Gruppen - wie der Kriegsgefangenen und Heimkehrer, der Flüchtlinge, der Frauen und der Jugendlichen - in einzelnen Aufsätzen erfaßt. Der zweite Abschnitt „Keine Experimente - Parteien und Programme” widmet sich der Hammer Kommunalpolitik im Kontext allgemeiner politischer Entwicklungen. Mit Ludwig Erhards Forderung „Wohlstand für alle” ist der dritte Abschnitt überschrieben, der am Beispiel der Zechen und des städtischen Wiederaufbaus den wirtschaftlichen Aufschwung in Hamm behandelt. Den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, deren Fortwirken sich auch durch das „Wirtschaftswunder” nicht gänzlich verdrängen ließ, beschreiben die kritischen Beiträge zur Entnazifizierung in der Stadt und speziell am Oberlandesgericht Hamm sowie zur Verlegung des jüdischen Friedhofs am Nordenwall. Der fünfte Abschnitt beschäftigt sich mit den kulturellen Einrichtungen der Stadt - wie die Volkshochschule, das Theater und das Museum - mit der Freizeitkultur von Kinos und Kneipen sowie mit alltagsgeschichtlichen Fragen der Wohnungseinrichtung. Der Blick zurück, der hier eröffnet wird, mag gelegentlich nostalgische Empfindungen wecken, ein Heimweh nach der einfachen Verhältnissen; denn so manche Zeitzeugen sagten über diese Jahre: „Aber schön war es doch!” [1]
Stadtbibliothek
Das Buch befindet sich im Bestand der Stadtbibliothek Hamm und kann dort ausgeliehen werden.
Anmerkungen
- ↑ aus dem Vorwort von Dr. Ellen Schwinzer