Frielicker Weg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Weitere Informationen ==
== Weitere Informationen ==
*[http://www.heimatverein-heessen.de/02_menue/strassen/frielickerweg.htm Der Frielicker Weg beim Heimatverein Heessen]
Der Frielicker Weg führt von der [[Ahlener Straße]] in die Heessener Bauerschaft [[Frielick]] und weiter nach Oestrich und Ahlen. Heute erschließt der Frielicker Weg nicht nur die Bauerschaft für den Verkehr, sondern führt zum Truppenübungsplatz, zum beliebten Forsthaus und zum Oestricher Holt, in dem man so schön spazieren gehen kann. Nicht immer war der Frielicker Weg ein reiner Bauerschaftsweg. Bevor die [[Münsterstraße]] 1835 endlich ausgebaut wurde, war der Frielicker Weg, der in seinem südlichen Teil damals Knufweg hieß, der eigentliche Verbindungs- und Postweg zwischen Heessen und Münster. Diesen Weg hat auch Jan Dümmelkamp, der legendäre Kiepenkerl aus Heessen, auf seinem wöchentlichen Fußmarsch zum Münsterschen Markt genommen.
 
1932, als die Wohnungsbautätigkeit praktisch ganz zum Erliegen gekommen war, förderte die Gemeinde [[Heessen]] den Bau der Stadtrandsiedlung am Frielicker Weg. Heute ist die wegen der schlechten Materialien, die damals verarbeitet werden mussten, so genannte „Pappschachtelsiedlung“ von ihren Besitzern in eine vorbildlich gepflegte um- und ausgebaute Reihenhaussiedlung verwandelt worden.
 
Mit weiteren Häusern wurde der Frielicker Weg schon 1950 von der Bergmannssiedlung Hamm bebaut, als nach dem zweiten Weltkrieg dringend Wohnraum für Bergarbeiter benötigt wurde. Die Siedlung hatte in ihrer Architektur noch viel Ähnlichkeit mit den alten Bergarbeiterkolonien. Die Wohnungen haben zwei Geschosse, an der Gebäuderückseite gab es einen in das Haus integrierten Stall und schließlich die großen Gärten.
 
Dort wo der Frielicker Weg mit der [[Veistraße]] und dem [[Leerfeldweg]] eine Kreuzung bildet, beginnt der Truppenübungsplatz der Ahlener Kaserne. Ein großer Teil des Platzes wurde bei der Anlage 1934 auf dem Gebiet der Bauerschaft Frielick angelegt, etlichen Bauern wurde Land enteignet, insgesamt brauchte man 185 Hektar land- und forstwirtschaftliches Heessener Gebiet. Nach dem Krieg wurde der Truppenübungsplatz zunächst wieder als Siedlerstelle mehreren heimatvertriebenen Bauern zugeteilt. Allerdings wurde mit der Gründung der Bundeswehr 1955 der Truppenübungsplatz wieder in Betrieb genommen. Bis heute kann man hier jedoch Äpfel und Birnen in den alten Obstwiesen ernten. Ein Schäfer weidet seine Schafe auf dem weitläufigen Gelände. Der Platz dient nicht nur den Panzern der Panzergrenadierbrigade 19 in Ahlen als Übungsgelände, auch finden hier die Drachenspezialisten Platz, um am Wochenende ihre komplizierten Konstruktionen in den Wind zu halten. An den Wochenenden führen die Dasbecker Bürger hier ihre Hunde spazieren, die Pferde der Heessener Reiter finden endlich genügend Platz zum Galoppieren, Kinder und Jugendliche betrachten den Platz als Abenteuerspielplatz.
 
Gegenüber eines alten, kreisrunden, von Kopfweiden umstandenen Teiches auf dem Truppenübungsplatz am Rande der Straße befand sich das Munitionsdepot der Ahlener Kaserne. Es ist mittlerweile aufgegeben worden und noch ist nicht klar, was mit diesem gut erschlossenen Gelände geschehen soll.
 
Die Baugeschichte des Frielicker Weges ist ebenso wie die des Dasbecker Weges eine unendliche. Das Industriegebiet am Knuf musste 40 Jahre ohne eine vernünftige Erschließung für den Schwerlastverkehr auskommen, weil die Eisenbahnbrücke für Lastwagen nicht passierbar war. Für Radfahrer und Fußgänger war die Unterführung wegen der Enge der Brücke sehr gefährlich. Bei Regen kam es regelmäßig zu Überschwemmungen auf der tief gelegenen Straße. Schließlich wurde der Frielicker Weg ab 1998 für zwei Jahre voll gesperrt. Rund ein Jahr dauerte der Bau der neuen Brücke, die allein 10,2 Millionen Mark gekostet hat, wobei die reinen Baukosten 5,4 Millionen Mark betrugen, der Rest waren Erschwerniskosten, die die Stadt Hamm an die Bahn AG zu zahlen hatte wegen der Verspätungen der Züge während der Bauzeit. Diese wichtige Strecke zwischen Köln und Berlin wird von dem schnellen Intercity Express befahren.<ref>zitiert nach [[Rita Kreienfeld]], Quelle: Alte Homepage des [[Heimatverein Heessen]]</ref>
 


== Bildergalerie Frielicker Weg ==
== Bildergalerie Frielicker Weg ==
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[[Datei:Verkehrsschild 274 70.jpg]]
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* teilweise 70km/h in zwischen [[Veistraße]] und der Stadtgrenze zu Ahlen
* teilweise 70km/h in zwischen [[Veistraße]] und der Stadtgrenze zu Ahlen
== Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Straßen]]
[[Kategorie:Straßen]]
[[Kategorie:Straßen im Bezirk Heessen]]
[[Kategorie:Straßen im Bezirk Heessen]]

Version vom 25. Januar 2023, 11:03 Uhr

Der Frielicker Weg ist eine Straße im Bezirk Heessen. Sie verbindet die Ahlener Straße mit der Stadtgrenze zu Ahlen.

Hausnummern

50 IZT Zerspanungstechnik
50 BAJW Bildungsakademie J. Wimschulte
50 ehemals FLEXX Fitness

Weitere Informationen

Der Frielicker Weg führt von der Ahlener Straße in die Heessener Bauerschaft Frielick und weiter nach Oestrich und Ahlen. Heute erschließt der Frielicker Weg nicht nur die Bauerschaft für den Verkehr, sondern führt zum Truppenübungsplatz, zum beliebten Forsthaus und zum Oestricher Holt, in dem man so schön spazieren gehen kann. Nicht immer war der Frielicker Weg ein reiner Bauerschaftsweg. Bevor die Münsterstraße 1835 endlich ausgebaut wurde, war der Frielicker Weg, der in seinem südlichen Teil damals Knufweg hieß, der eigentliche Verbindungs- und Postweg zwischen Heessen und Münster. Diesen Weg hat auch Jan Dümmelkamp, der legendäre Kiepenkerl aus Heessen, auf seinem wöchentlichen Fußmarsch zum Münsterschen Markt genommen.

1932, als die Wohnungsbautätigkeit praktisch ganz zum Erliegen gekommen war, förderte die Gemeinde Heessen den Bau der Stadtrandsiedlung am Frielicker Weg. Heute ist die wegen der schlechten Materialien, die damals verarbeitet werden mussten, so genannte „Pappschachtelsiedlung“ von ihren Besitzern in eine vorbildlich gepflegte um- und ausgebaute Reihenhaussiedlung verwandelt worden.

Mit weiteren Häusern wurde der Frielicker Weg schon 1950 von der Bergmannssiedlung Hamm bebaut, als nach dem zweiten Weltkrieg dringend Wohnraum für Bergarbeiter benötigt wurde. Die Siedlung hatte in ihrer Architektur noch viel Ähnlichkeit mit den alten Bergarbeiterkolonien. Die Wohnungen haben zwei Geschosse, an der Gebäuderückseite gab es einen in das Haus integrierten Stall und schließlich die großen Gärten.

Dort wo der Frielicker Weg mit der Veistraße und dem Leerfeldweg eine Kreuzung bildet, beginnt der Truppenübungsplatz der Ahlener Kaserne. Ein großer Teil des Platzes wurde bei der Anlage 1934 auf dem Gebiet der Bauerschaft Frielick angelegt, etlichen Bauern wurde Land enteignet, insgesamt brauchte man 185 Hektar land- und forstwirtschaftliches Heessener Gebiet. Nach dem Krieg wurde der Truppenübungsplatz zunächst wieder als Siedlerstelle mehreren heimatvertriebenen Bauern zugeteilt. Allerdings wurde mit der Gründung der Bundeswehr 1955 der Truppenübungsplatz wieder in Betrieb genommen. Bis heute kann man hier jedoch Äpfel und Birnen in den alten Obstwiesen ernten. Ein Schäfer weidet seine Schafe auf dem weitläufigen Gelände. Der Platz dient nicht nur den Panzern der Panzergrenadierbrigade 19 in Ahlen als Übungsgelände, auch finden hier die Drachenspezialisten Platz, um am Wochenende ihre komplizierten Konstruktionen in den Wind zu halten. An den Wochenenden führen die Dasbecker Bürger hier ihre Hunde spazieren, die Pferde der Heessener Reiter finden endlich genügend Platz zum Galoppieren, Kinder und Jugendliche betrachten den Platz als Abenteuerspielplatz.

Gegenüber eines alten, kreisrunden, von Kopfweiden umstandenen Teiches auf dem Truppenübungsplatz am Rande der Straße befand sich das Munitionsdepot der Ahlener Kaserne. Es ist mittlerweile aufgegeben worden und noch ist nicht klar, was mit diesem gut erschlossenen Gelände geschehen soll.

Die Baugeschichte des Frielicker Weges ist ebenso wie die des Dasbecker Weges eine unendliche. Das Industriegebiet am Knuf musste 40 Jahre ohne eine vernünftige Erschließung für den Schwerlastverkehr auskommen, weil die Eisenbahnbrücke für Lastwagen nicht passierbar war. Für Radfahrer und Fußgänger war die Unterführung wegen der Enge der Brücke sehr gefährlich. Bei Regen kam es regelmäßig zu Überschwemmungen auf der tief gelegenen Straße. Schließlich wurde der Frielicker Weg ab 1998 für zwei Jahre voll gesperrt. Rund ein Jahr dauerte der Bau der neuen Brücke, die allein 10,2 Millionen Mark gekostet hat, wobei die reinen Baukosten 5,4 Millionen Mark betrugen, der Rest waren Erschwerniskosten, die die Stadt Hamm an die Bahn AG zu zahlen hatte wegen der Verspätungen der Züge während der Bauzeit. Diese wichtige Strecke zwischen Köln und Berlin wird von dem schnellen Intercity Express befahren.[1]


Bildergalerie Frielicker Weg

Presseberichte

Besonderheiten

Datei:Verkehrsschild 274 70.jpg

  • teilweise 70km/h in zwischen Veistraße und der Stadtgrenze zu Ahlen

Anmerkungen

  1. zitiert nach Rita Kreienfeld, Quelle: Alte Homepage des Heimatverein Heessen